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Resümee nach 15 Jahren

Kindheit, Jugendzeit, Erwachsen werden      die Lehr- und Wanderjahre      ein Neues Leben      meine Gedanken

... der Neuanfang ...

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... ein Blick zurück. Die folgenden Zeile habe ich 2018 geschrieben. Es hat sich viel getan seitdem. Die zwei Jahre 2008 und 2009. Im Rückblick sieht man die Schritte, die ich gemacht habe. Am Anfang habe ich Stunden gebraucht, um die Sachen zu formulieren, das war vor allem im Englischen sehr schwer. Aber Tag für Tag habe ich Fortschritte gemacht. Immer nur kleine Schritte, aber es ging von Tag zu Tag immer besser und natürlich auch schneller ...

... Zurück nach 2008 ...

... ich habe ein Leben geschenkt bekommen ...


Erkrankt bin ich am 11.08.2005. Dann lag ich 5 Wochen in einem Wach-Koma. Ich bin erst wieder aufgewacht, als ich auf dem Weg zur Therapie war. Im folgenden eine kurze Beschreibung meiner Krankheitsgeschichte.

„Zur Vorgeschichte ist bekannt, dass Herr Distler im August 2005 eine Subarachnoidalblutung aus einem Aneurysma der Arteria communicans posterior erlitt. Das Aneurysma ist operativ durch Clipping ausgeschaltet worden. Eine zerebrale Kontroll-Angiographie zeigte jedoch, dass noch ein kleiner Rest des Aneurysmas perfundiert war. Ein weiteres bekanntes kleines Aneurysma der linken Arteria ophthalmica war unverändert.

Diagnose:

  1. Aneurysma der A. ophtalmica links
  2. Aneurysmaclippung Aneurysma der Arteria communicans posterior links
  3. Anlage eines ventrikulo-peritonealen Shunts
  4. Hydrozephalus malresorptivus
  5. Reposition, Osteosynthese Unterschenkel links und OSG
  6. Osteosynthese mit Fixateur externe linker Unterschenkel



Das Leben fängt am 11.08.2005 neu an für mich. Alles was noch vor ein paar Wochen wichtig war für mich, ist nicht mehr da. Die Sprache, mein Gedächtnis, meine Kenntnisse in Mathe ... alles ist weg. Was vor ein paar Wochen noch besonderes wichtig war für mein Leben, hat heute keine Bedeutung mehr. Ich muss Stück für Stück wieder alles lernen. Bilder zuordnen zu dem, was es wirklich ist: Was ist ein Hund? Was ist eine Katze?

Mit viel Mühe habe ich schreiben gelernt, über ein Jahr habe ich die Buchstaben gelernt. Ich konnte das ja schon einmal - vorher. Trotzdem der Wissenenserwerb geht genauso schnell wie beim Kind. Wir - Annett Distler-Bach und Hartwig Distler - haben eine Tochter. Sie wurde geboren kurz nachdem ich erkrankt bin. Und jeden Tag merke ich wie schwierig der Wissenserwerb ist. Wir machen zusammen mit unserer Tochter Mathe. Früher hätte ich darüber gelacht. Jetzt weiß ich wie schwierig so was ist. Das geht nicht von Heute auf Morgen. Das braucht viel, viel Zeit. Es sind jetzt 11 Jahre vergangen und jeden Tag lerne ich wieder was Neues und Spannendes.

Ich habe über zwei Jahre ein kleines Tagebuch gefürt. Da Protokoll ist von 2008 und 2009. Es geht nicht um meine Gefühle, sondern es geht im Tagebuch darum, um was ich gemacht habe. Das Ganze gibt es auf Deutsch und Englisch. Gerade in der Anfangszeit haben die kleinen Kapitel Stunden verschlungen. Die Sprache ist vor allem im Englischen mehr als Gewöhnungsbedürftig. Aber auch das Deutsche hat sehr viel Mühe gekostet. Ich war eben noch nie ein Sprachwunder (-:.

Ich habe erkennen müssen, dass es Dinge gibt, die weit wichtiger sind als der berufliche Erfolg. Wichtig ist eine Familie, die zusammenhält. Wie wäre gewesen, wenn ich nicht so eine tolle Familie gehabt hätte.

Heute kann ich dabei helfen den Hof zu renovieren. Ich entdecke jeden Tag wieder neue Fähigkeiten, die mir durch das Aneurysma verloren gegangen sind. Es geht jeden Tag ein Stück weiter. Aber es sind kleine Stücke und ich muss mir das erkämpfen. Aber ich bin sehr dankbar dafür, dass ich noch einmal ein Leben geschenkt bekommen habe.

Ich habe natürlich auch Träume. Träume wieder das zu machen, was ich früher machen durfte (Virtuelle Realität). Aber Träume sind auch etwas, was man sich wünscht, aber es kann sein, dass man das Ganze nicht oder nur unvollstäg erreicht. Aber es sind halt auch Träume und Wünsche.

Mein Name ist Hartwig Distler. Geboren bin ich am 27.04.1967. Ich hatte ein "Aneurysma" (Gehirnblutung) und einen Schlaganfall.

Ich bin verheiratet mit "Annett" (Distler-Bach) und wir haben eine Tochter "Maya Sophie". Ich habe euch ganz, ganz, ganz toll lieb!

Erkrankt bin ich am 11.08.2005. Über meine Krankheit, die Folgen, aber auch das Glück, das ich hatte und habe, möchte ich in den nächsten Wochen und Monaten berichten.

Wir wohnen inzwischen bei meinen Eltern auf dem Land. An meine Eltern "Heinrich" und "Lina" Distler großer Dank und Liebe dafür, dass ihr immer für uns da seid. 

Das gilt auch für meine Schwiegereltern "Bernd" und "Helga" Bach. Ihr wart immer für uns da. Wir haben euch sehr lieb.

Da mein Kurzzeitgedächtnis immer noch sehr leidet, bitte ich Sie um Verständnis für meine Sprache, da ich oft nicht genau das sagen kann, was ich eigentlich zum Ausdruck bringen möchte. Aber jeden Tag wird es besser und das ist das Wichtigste! Jeden Tag kleine Schritte, jeden Tag etwas Neues und jeden Tag die Faszination, was man alles gelernt hat. Zu sehen, wie komplex unser Wissen ist, das wir über viele Jahre aufgebaut haben. So schlimm es auch sein mag, an einer solchen Krankheit zu erkranken, am Ende steht für mich die Dankbarkeit dafür, das Ganze überlebt zu haben und viele neue Varianten des Lebens kennen zu lernen!

15.01.2008 - Krankheitsgeschichte

Erkrankt bin ich am 11.08.2005. Dann lag ich 5 Wochen in einem Wach-Koma. Ich bin erst wieder aufgewacht, als ich auf dem Weg zur Therapie war. Im folgenden eine kurze Beschreibung meiner Krankheitsgeschichte.

„Zur Vorgeschichte ist bekannt, dass Herr Distler im August 2005 eine Subarachnoidalblutung aus einem Aneurysma der Arteria communicans posterior erlitt. Das Aneurysma ist operativ durch Clipping ausgeschaltet worden. Eine zerebrale Kontroll-Angiographie zeigte jedoch, dass noch ein kleiner Rest des Aneurysmas perfundiert war. Ein weiteres bekanntes kleines Aneurysma der linken Arteria ophthalmica war unverändert."

Diagnose:

Aneurysma der A. ophtalmica links

Aneurysmaclippung Aneurysma der Arteria communicans posterior links

Anlage eines ventrikulo-peritonealen Shunts

Hydrozephalus malresorptivus

Reposition, Osteosynthese Unterschenkel links und OSG

Osteosynthese mit Fixateur externe linker Unterschenkel

Im September 2006 wurde das Aneurysma beseitigt.

Für das nächste 3/4 Jahr verlief alles problemlos. Anfang Juli 2007 hatte ich dann einen epileptischen Anfall.

„Erster generalisierter epiletischer Anfall bei Zustand nach SAB bei Communicans-posterior-Aneurysma links mit hinterem Media-Teilinfarkt links, ventrikulo-peritonealer Shunt, Zustand nach Clipping und Coiling des ACP-Aneurysmas links und Coiling des Ophthalmica-Aneurysma.“

Das habe ich selbst bemerkt:

sehr, sehr starke Konzentrationsstörungen, immer noch präsent, zwar verbessert, aber noch präsent. Bin immer noch weit davon entfernt, mir einen Satz vom Anfang bis zum Ende zu merken.

konnte zu Beginn nicht mehr lesen. Musste das ABC wieder lernen. War sehr langwierig. Hätte mir das viel einfacher vorgestellt (-:

beim Schreiben das gleiche Problem

Mathe-Modul relativ großflächig ausgefallen. Das betrifft sowohl das Schreiben als auch das Denken.

habe lange Zeit keine Träume mehr gehabt.

16.01.2008 - Erste Gedanken - Vielerlei

Am Anfang hatte ich gedacht, das "Ganze" wäre in einem halben Jahr überstanden und dann wäre alles wieder in Ordnung. Nach einem 1/4 Jahr habe ich dann gemerkt, dass das Ganze doch etwas länger dauern wird. Heute weiß ich, dass das Ganze viel länger dauern wird. Wie lange es dauert und ob ich es schaffe, wieder dahin zu kommen, wo ich einst her gekommen bin, das steht in den Sternen. Aber das ist nicht Frust, sondern für mich ist es der Ehrgeiz wieder möglichst weit zu kommen. Es ist toll zu lernen, aus wie vielen einzelnen Schritten sich gelernte Sachen zusammen setzen. Ich habe bemerkt und gelernt, aus wie vielen Facetten sich einzelne Dinge zusammen setzen müssen.

Die meisten Sachen waren sehr lernaufwändig und ich musste eine gewisse Kontinuität an den Tag legen. Da habe ich erst bemerkt, was die Kinder alles leisten müssen um an das Ziel zu kommen. Den Vorteil, den ich hatte war, dass ich genau wusste, wo ich hin wollte. Aber das war eine der wichtigsten Erfahrungen, zu lernen, wie lange es dauert etwas, zu "lernen". Und dabei eine Kontinuität an den Tag zu legen. Über Jahre hinweg, immer jeden Tag das gleiche zu machen. Die Freude dabei ist, dass man "jeden Tag etwas schneller" wird. 

Ich hätte nicht gedacht wie aufwändig es ist, zu lernen, die Uhr wieder richtig zu lesen. Wie viele Einzelschritte benötigt werden um das Ganze zu schaffen. Voraussetzung ist beispielweise, erst wieder die Zahlen zu lernen. Dann muss man einen Zusammenhang herstellen über die Position und die Aussage. Also um 6 Uhr muss der Zeiger nach unten zeigen, "18" Uhr ist es, wenn der Zeiger noch eine ganze Runde gemacht hat. Und welche Schwierigkeiten macht es noch heute "viertel Fünf" korrekt zu erkennen. Und das nach nun 2 1/2 Jahren. 

17.01.2008 - Haare schneiden - Sport

Heute Morgen war sehr anstrengend. Ich habe diese Web-Seiten-Liste erstellt in Frontpage (Programm). Wie gesagt nur die weiterführenden Seiten über das Aneurysma. Allein zum Anfertigen der Liste habe ich 1 1/2 Stunden gebraucht. Dazu mehr an einem der nächsten Tage.

Heute geht es um Haare schneiden und um Sport.

Harre schneiden 

Durch das Aneurysma hatte ich einen "Shunt", eine Verletzung am Kopf. Durch die Verletzung am Kopf hat sich mein Kopf taub angefühlt und es war eine Wunde an meinem Kopf. Sehr unangenehm, um Haare zu schneiden. Ich habe deswegen einen Bartschneider gekauft. Das Harre schneiden mit einem Bartschneider ist ziemlich anstrengend. Es dauert jedes Mal eine, bis 1 1/2 Stunden. Das Schöne daran ist, man muss verschiedene Tätigkeiten mit einander verknüpfen. Es ist schön dabei zu sehen, dass es jedes mal etwas schneller geht. Die ganze Handhabung wird flüssiger und geht etwas reibungsloser. Sicher, das ist bei jedem der Fall, aber bei mir war es am Anfang selbst schwierig, den Bartschneider einzustellen. Es ist auch gut, dass man bei der ganzen Tätigkeit mehrere Schritte nacheinander ausführen muss.

Das mag alles ganz banal klingen, aber es ist ganz wichtig, kleine komplexe Tätigkeiten wieder auszuführen. 

Sport Ich habe Anfang 2007 wieder angefangen, Sport zu machen. Jeden Tag ein bis zwei Stunden. Mal Laufen, mal Radfahren und mal Inline-Skaten. Alles ganz langsam und gemächlich. Am Anfang brauchte ich all meine Konzentration für die sportliche Tätigkeit, d.h. zum Beispiel, das Laufen war das einzige was ich während dieser Zeit machen konnte. Nachdenken war nicht möglich. Mit der Zeit konnte ich denn auch parallel wieder etwas nachdenken. Jeden Tag ein bisschen mehr. Die sportliche Tätigkeit wird immer mehr zur Nebensache. Zuerst war die sportliche Sache die Hauptsache, und jetzt kann ich mich wieder mehr auf das parallele Nachdenken konzentrieren. Beim Nachdenken kann man viele Sachen machen, zum Beispiel sich einzelne Wörter einfallen lassen. Jedes Wort muss man dann nach einiger Zeit wiederholen. Das Intervall kann man verschieden bzw. sollte man flexibel gestalten. Dann kann man Testen, wie viele Wörter man machen kann. Am Anfang konnte ich nicht einmal ein Wort für eine halbe Minute behalten. Inzwischen ist das schon besser geworden. Jeden Tag ein wenig mehr!!! 

Einen kleinen Rückschlag gab es im Juli 2007 durch einen epileptischen Anfall. Da habe ich erst mal den Sport bleiben lassen. Aber nach zwei Monaten habe ich wieder angefangen. Die antiepileptischen Medikamente waren eingestellt und ich habe wieder angefangen Sport zu treiben. Und das war super!

Übrigens, das ging heute relativ gut mit dem Schreiben. Zwar noch weit von der Normalität, aber doch sehr gut. Wenn ich dagegen noch intensiv über die Sache nachdenken muss, dann habe ich noch keine Chance.

18.01.2008 - Schreiben, Lesen und Mathe

Wie ihr seht, drücke ich mich um die wichtigsten Kapitel: Lesen, Schreiben, Mathe und Konzentration herum. Da fehlt mir immer noch der Wortschatz, um das auszudrücken, was ich eigentlich sagen will. 

Der Zwang sich ausdrücken zu müssen, ist sehr gut. Ich habe in den letzten Tagen unheimlich viel an Wörtern dazu gelernt. 

Mein Gehirn ist noch immer wie ein Sieb. Wenn ich einen Satz zu Ende lese, weiß ich den Anfang nicht mehr. Es ist inzwischen um einiges besser geworden, aber noch immer weit von der Normalität entfernt. Auch hier wieder ist der Engpass bei der zur Verfügung stehenden "Hardware". Auch hier geht es nur über "Übung, Übung, Übung und noch einmal Übung". Der gezielte Einsatz von Alltagssituation ist hier für mich sehr hilfreich. Wichtig ist für mich vor allem das Wiederholen einer Sache bis es fast schon aus den Ohren heraus kommt. Am Anfang habe ich die Situationen bewusst einfach gemacht. Mit der Zeit geht es nun immer schwieriger. Wie gesagt, das A und O beim Lernen ist die regelmäßige Wiederholung. 

Früher, also vor der Krankheit, hat alles im Leben zusammen gepasst. Man hat immer kleine Schritte gemacht und dabei immer das Gefühl gehabt, was Sinnvolles zu tun. Alles ist aus einem Stück gekommen. Mit der Krankheit ist dann auf einmal alles zusammen gebrochen. Inzwischen weiß ich ganz gut, dass ich über viele Sachen, die ich gelernt habe, wieder sehr schnell verfügen werde können, sobald ich die Grundlage, wie das Lernen der Buchstaben wieder geschafft habe. Aber es ist schon erstaunlich zu sehen, wie lange es braucht die Grundlagen wieder herzustellen. Wie gesagt, bei mir war es früher einfach Standard Schreiben und Lesen zu können, das hat man irgendwann "gelernt". Und dann von einem Tag auf den anderen musste ich wieder Buchstaben lernen, um wieder in der Lage zu sein, Sachen zu lesen und zu schreiben. Wie gesagt, ich habe inzwischen gemerkt, dass viele Sachen noch da sind, dass ich nur nicht darauf zugreifen kann. 

Jeden Tag ein Stück mehr, erst nur ein paar Buchstaben, dann eine halbe Seite, dann eine Seite, dann zwei Seiten und so weiter. Am Anfang habe ich sehr, sehr lange gebraucht, um auf die Buchstaben zuzugreifen. Inzwischen ist das schon wesentlich besser. Aber es hat eben 2 1/2 Jahre gedauert, um überhaupt wieder die Grundlagen zu schaffen. 

Wie gesagt, ich habe jede Situation genützt, um bewusst zu lernen. Diese Einstellung hat mir viel geholfen. Wichtig war für mich auch, dass ich an allen Sachen Freude hatte. Wie gesagt, ich habe lerntechnisch versucht, aus allem meinen Nutzten zu ziehen. 

Ein starker Helfer bei der Sache war die Software "Cogpack". Ich habe nach einem Jahr angefangen, mit "Cogpack" zu arbeiten. Es macht immer noch jede Menge Spaß! 

19.01.2008 - Farben - Leben auf dem Bauernhof

Schwierigkeiten mit Farbensehen
Ich habe seit 2 1/2 Jahren Schwierigkeiten mit dem Erkennen von Farben. Das Farbensehen funktioniert einwandfrei. Aber das Unterscheiden von Farben ist immer noch schwer. Wie gesagt, das Erkennen von Farben funktioniert einwandfrei. Wenn ich aber die Farbe benennen muss, gibt es Schwierigkeiten. Also wenn ich die Verknüpfung zwischen Farbe und dem Sagen des Farbwortes erstellen muss. Wenn ich also die Verknüpfung zwischen dem Gesehenen und dem Farbwort erstellen muss. Dass ich also eine Verknüpfung zwischen "gesehenem", Rot und der Benennung "Rot" erstellen muss. Am Anfang war das mehr oder minder zufällig, was ich da produziert habe. Jetzt nach 2 1/2 Jahren geht das immer noch nicht problemlos, aber schon viel, viel besser. Aber es kostet mich immer noch eine gewisse Anstrengung diese Verknüpfung zu erstellen. 

Leben auf dem Bauernhof
Wir haben bis Ende Juni 2007 in Berlin gewohnt. Dann sind wir auf das Land zu meinen Eltern gezogen. Man merkt es nicht, wenn man da wohnt, weil ja alles in seinem gewohnten Umfeld ist, aber durch das Umziehen habe ich erst gemerkt wie unruhig es in der Stadt ist. Es sind immer Geräusche da, wie gesagt, es ist immer unruhig. Wenn man sich auf Sachen konzentrieren kann, ist das im Täglichen Leben kaum ein Problem. Da ich aber seit meiner Krankheit Probleme hatte, z.B. Schallquellen sauber zu trennen und sich nur auf eine zu konzentrieren, ist das teilweise sehr anstrengend. 

Meine Eltern sind inzwischen in Rente gegangen, so dass der Bauernhof inzwischen still gelegt ist. Aber auf der Fläche des Hofes gibt es immer noch viele Kleinigkeiten, die erledigt und aufgeräumt werden müssen. Das Meiste machen zwar meine Eltern, aber so hier und da darf ich auch mitmischen. Und das macht jede Menge Spaß. Zudem hilft, es handwerkliche Sachen wieder zu lernen und zu üben. 

Ein gewisser Nachteil des Lebens auf dem Lande ist die Tatsache, dass ich aufgrund meines epileptischen Anfalls nicht mehr Auto fahren darf und somit immer auf andere zur Fortbewegung angewiesen bin bzw. es etwas aufwändiger ist. Das war im gewissen Sinne in der Stadt etwas einfacher. Der Vorteil ist, dass man sich genau überlegt, wenn man etwas will. Wenn ich wirklich etwas will, dann kann ich mit dem Fahrrad zum nächsten Bahnhof fahren. 

20.01.2008 - Rechts und Links

Ich war eigentlich schon immer schlecht dabei, rechts und links richtig zu unterscheiden. Aber durch meine Krankheit ist es noch mal um Klassen schlechter geworden. Das Schwierige dabei ist nicht, rechts und links zu unterscheiden, sondern die Vielzahl der Dinge die ich wieder lernen muss. Das schwierige dabei ist, dass man fast alles über Monate, wenn nicht sogar Jahre immer wieder wiederholen muss. Mein Tagesprogramm ist inzwischen voll bis oben hin. Und es kommen immer neue Ideen und Gedanken dazu. Manchmal fällt es mit relativ schwer, neue Ideen zu verwerfen. Einfach weil ich die Zeit nicht mehr habe, und daher viele neue Ideen streichen muss. 

An manchen Tagen ist es einfach schwer, sicht zu motivieren. Sachen wieder zu lernen, die ich ja schon einmal gelernt habe. Aber zum Glück sind diese Tage bei mir relativ selten. Da kommt zum Glück meine neuro-biologische Ausbildung zum Tragen (bevor ich mich dann in der Simulator-Technologie selbstständig gemacht habe). An vielen Stellen kommt eine Art Neugier in mir auf. Ich habe inzwischen viele Sachen erst richtig verstanden, bei denen ich vorher ein ganz anderes Verständnis hatte ... alles hat eben auch seine guten Seiten ...

Es ist auch schon ganz schön schwer, sich jeden Tag wieder neu einzukalibrieren. Jeden Tag passiert bei mir so viel Neues, jeden Tag muss ich mich wieder neu ein pegeln. 

21.01.2008 - Lebenslauf

Hartwig Kurt Distler
geboren am 27.04.67 in Neustadt/Aisch Anschrift
Hartwig Distler
Ezelheim 42
91484 Sugenheim
email: mad@vrtainment.de

Schulausbildung
1973-1977 Grundschule in Sugenheim
1977-1986 Gymnasium in Scheinfeld
1986 Abitur (Abschlussnote 1.9)
1987-1993 Studium der Biologie in Würzburg und Tübingen
1993 Diplomprüfung (Gesamtnote 1.0)
Hauptfach: Biologische Kybernetik
Nebenfächer: Elektronik und Mikroprozessoren, Biologische Psychologie, Mikrobiologie
1993-1994 Diplomarbeit am Max-Planck-Institut für Biologische Kybernetik in Tübingen. Thema: Die Rolle von Augenbewegungen bei der Wahrnehmung der Länge von Linien.
10.1994-1999 Doktorarbeit am Max-Planck-Institut für Biologische Kybernetik in Tübingen. Thema: Wahrnehmung in virtuellen Welten.
27.05.2003 Fertigstellung der Doktorarbeit: Wahrnehmung in Virtuellen Welten

Bundeswehr
1986-1987

Beruflicher Werdegang
9.1998-2.1999 „Director of Virtual Reality “ bei dataframe GmbH 
3.1999-10.1999 „Technical Director“ bei Müller Systemtechnik GmbH
4.2000-8.2000 „Technical Director“ bei RNT GmbH
seit 9.2000 Selbständig als Hartwig Distler 
Juli 2003 

2003
Allmann-Ward, M., Venor, J., Williams, R., Cockrill, M., Distler, H.K., Crewe, A., Heinz, T. (2003). The Interactive Simulator as a Practical Engineering Tool. SAE-2003-01-1505
Crewe, A., Distler, H.K., Heinz, T. (2003). Simulator Sound Objects - A Proposal for an Open standard on Sound Components for Driving Simulators. SAE-2003-01-1440

2000

Distler, H. K., Gegenfurtner, K. R., Hawken, M. J., Van Veen, H. A. H. C. (2000). Velocity constancy in a virtual reality environment. Perception, 2000, 29, 1423-1435

1998

Distler, H. K., Van Veen, H. A. H. C., Braun, S. & Bülthoff, H. H. (1998). Untersuchung komplexer Wahrnehmungs- und Verhaltensleistungen des Menschen in virtuellen Welten. [Studying complex aspects of human perception and behaviour in virtual environments] In I. Rügge, B.Robben, E. Hornecker, F.W. Bruns (Ed.) Arbeiten und begreifen: Neue Mensch-Maschine-Schnittstellen, Lit-Verlag

van Veen, H. A. H. C., Distler, H. K., Braun, S. J. & Bülthoff, H. H. (1998). Navigating through a Virtual City: Using virtual reality technology to study human action and perception. Future Generation Computer Systems, 14, 231-242

Distler, H. K., Pelah, A., Bell, A. G. & Thurrell, A. E. I. (1998). The perception of absolute speed during self-motion. Perception, ECVP `98

Distler, H. K., Gegenfurtner, K. R.(1998). Einfluß der Größe bekannter Objekte auf Geschwindigkeitskonstanz. [The influence of object size on velocity constancy.] In Bülthoff, Fahle, Gegenfurtner & Mallot (eds.), Proceedings 1. Tübinger Wahrnehmungskonferenz, p. 48, Knirsch Verlag Kirchentellinsfurt, Germany.

Distler, H. K., Van Veen, H. A. H. C., Braun, S. J., Bülthoff, H. H., Heinz, W. & Franz, M. (1998). Navigation in real and virtual environments: Navigating a virtual landscape.

Distler, H. K., Van Veen, H. A. H. C., Braun, S. J., Bülthoff, H. H., Heinz, W. & Franz, M. (1998). Navigation in real and virtual environments: Navigating a virtual landscape. In M. Göbel, J. Landauer, U. Lang, M. Walper (Ed.) Virtual Environments `98 – Proceedings of the Eurographics Workshop, Springer Wien, New York.

Müller, K.R. & Distler, H.K. (1998). „Commercial off the Shelf“ – Can available products cover the demands of the armed forces? – Possibilities and Risks – Customer oriented product development. In DWT - Simulationstechnik: Ziele, Aufgaben- und Einsatzbereiche 

1997

Distler, H. K., Gegenfurtner, K. R., Van Veen, H. A. H. C. & Hawken, M. J. (1997). Velocity constancy in virtual reality environments. Investigative Ophthalmology & Visual Science, Vol. 38, No. 4, #370.

1996

Distler, H.K., Bülthoff, H.H. (1996). Velocity perception in 3D environments. Perception, 25 (Supplement), 58b. 

Distler, H.K. (1996). Psychophysical Experiments in Virtual Environments. In: Virtual Reality World 96 Conference Documentation, München 1996: Computerwoche Verlag AG. 1996 Distler, H.K., Bülthoff, H.H. (1996). Velocity perception in 3D environments. Perception, 25 (Supplement), 58b. 

Distler, H.K. (1996). Psychophysical Experiments in Virtual Environments. In: Virtual Reality World 96 Conference Documentation, München 1996: Computerwoche Verlag AG. 1996 Distler, H.K., Bülthoff, H.H. (1996). Velocity perception in 3D environments. Perception, 25 (Supplement), 58b. 

Distler, H.K. (1996). Psychophysical Experiments in Virtual Environments. In: Virtual Reality World 96 Conference Documentation, München 1996: Computerwoche Verlag AG.

1994

Distler, H.K. (1994). Die Rolle von Augenbewegungen beim Vergleich der Länge von Linien. [The role of eye movements in the perception of line length] Diplomarbeit, Universität Tübingen. Diplomarbeit, Universität Tübingen. Diplomarbeit, Universität Tübingen. Diplomarbeit, Universität Tübingen. Diplomarbeit, Universität Tübingen. Diplomarbeit, Universität Tübingen.

22.01.2008 - Bilder von mir

1967 - Taufe

1967 - ein halbes Jahr

1969 - 2 Jahre

1970 - drei Jahre

1971 - vier Jahre

1976 - als Clown

1978 - Junger Teenager

1981 - Konfirmation

1987 - junger Mann mit 20

1990 - erste Version des jungen Wilden

1992 - zweite Version

1993 - dritte Version

1995 - Prost!

1997 - Geschenke

1999 - Disney

2000 - in Ägypten

2004 - in Berlin 2004

2006 - auf dem Bauernhof

2012 - in Markt Nordheim

2013 - Winter 2013

2014

2014 - Deutenheim

2014 - Brombachsee

2014 - Brombachsee

2014 - beim Malern

23.01.2008 - Mein Tagesablauf

Ich habe inzwischen einen sehr regelmäßigen Tagesablauf. Ich stehe zwischen 4:30 und 5 Uhr auf. Dann habe ich 2 Stunden, um meine Emails zu lesen, etwas "Cogpack" (zu lernen) und wie jetzt, über meine Krankheit zu schreiben. 

Meine lieber Sonnenschein steht um ca. 6:15 auf, und unsere junger Sonnenschein kommt dann gegen 7:00. Meine Frau geht dann arbeiten und ich kümmere mich um die kleine Dame. Es dauert schon seine Zeit, bis die junge Dame gewaschen ist. Dann frühstücken wir mit Oma und Opa zusammen. Dann geht es in den Kindergarten. Da ich nicht mehr Auto fahren darf - wegen meiner Epilepsie - fährt sie zusammen mit meinen Vater zum Kindergarten, ich bin natürlich mit im Auto. Vom Kindergarten aus geh ich dann Sport machen. Die Zeit beim Sport nutze ich dazu, um zu zählen oder etwas nachzudenken. 

Dann habe ich 2 1/2 Stunden für mich, um zu lernen, zu schreiben, Mathe zu machen, Schreibmaschine zu lernen, und "über mich zu schreiben". Und noch viele andere kleine Dinge zu machen, die mich beschäftigen. Dann kommt Maya zum Mittagessen nach Hause. Nach dem Essen wird für Maya ein Mittagschläfschen gehalten. Ich lege mich meist auch für ein paar Minuten dazu. 

Dann lerne ich wieder. Nachmittags ist dann meine Frau zu Hause und "übernimmt Maya". Ich verbringe die meiste Zeit mit lernen, und verschiedene Kleinigkeiten zu erledigen. Und dann ist schon wieder Zeit für das Abendessen. Dann spielen wir alle zusammen bist Maya ins Bett geht. Je nachdem "wer dran ist", geht einer von uns beiden mit Maya schlafen. Wenn ich nicht dran bin, lerne ich noch etwas oder schaue etwas fern, bevor ich dann gegen 21:30 - 22:00 ins Bett gehe. 

Aufgrund meine Epilepsie versuche ich inzwischen, die Zeiten regelmäßig einzuhalten. Am Wochenende natürlich noch etwas mehr schlafen. Eine bis zwei Stunden. Wie gesagt, bei der Epilepsie ist es wichtig, einigermaßen regelmäßig zu schlafen und nicht wie es manchmal in jungen Jahren der Fall war, unregelmäßig zu schlafen. 

24.01.2008 - "Auf der Suche nach der Butter"

Es ist immer noch schwierig, auf dem Tisch bestimmte Sachen zu finden. Das hängt im allgemeinen auch viel von der Tagesform ab. Wenn ich mich beispielsweise auf der Suche nach Butter befinde, geht das folgendermaßen: Erst habe ich vergessen, was ich eigentlich gesucht habe. Ich weiß zwar, dass es auf dem Tisch steht, aber ich weiß nicht mehr genau, was ich denn suche. Dann muss ich versuchen, das einzuschränken, zu welcher Kategorie gehört es? Normalerweise ist das in Sekundenschnelle geschehen, aber bei mir dauert das. Bei mir kann es sich bis zu einer Minute hinziehen. Die Vorauswahl ist teilweise ziemlich langwierig. Wenn ich dann weiß, was ich suche, geht es meist sehr schnell. Manchmal kann es sich aber auch hinziehen und es kann relativ lange dauern, bis ich das gefunden habe, was ich eigentlich suche. 

Auch hier gilt: Es ist schon viel, viel besser geworden. Aber es ist erstaunlich, aus wie vielen Einzelschritten sich die Suche zusammensetzt. Im "normalen Leben" sind die ersten Schritte relativ schnell abgearbeitet. Es ist mir im "normalen Leben" gar nicht aufgefallen. Erst als sich durch die Krankheit eine Störung ergab, merkte ich, wie wichtig einzelne Schritte wirklich sind. 

Wenn bestimmte Informationen nicht mehr in adäquater Form aufbereitet werden, da merkt man erst ihre Bedeutung.

25.01.2008 - In der Küche

Wenn ich manchmal koche - was inzwischen wieder äußerst selten geschieht - komme ich relativ schnell in Probleme, sobald ich mehr als eine Herdplatte verwende. Mit einer Herdplatte ist das inzwischen problemlos. Aber sobald ich 2, 3 oder 4 Herdplatten verwende, ist bei mir das absolute Chaos am Ausbrechen. Besonders deutlich wird es bei vier Herdplatten. Schon alleine die Tatsache, dass ich auf vier Herdplatten gleichzeitig aufpassen muss, überfordert mich. Wenn es dann in die Endphase geht, bin ich dann oft überfordert. Alleine das Koordinieren überfordert mich da schon. Wie gesagt, bei einer Herdplatte ist das heute kein Thema mehr. Aber sobald ich dann mehrere Sachen gleichzeitig machen muss, bin ich relativ schnell überfordert. 

Kreuzworträtsel
Am Anfang war ich schon froh, wenn ich in 10 Minuten ein paar Buchstaben geschafft habe. Was richtig zu machen, daran war gar nicht zu denken. Ich habe mir immer die Lösung mit dem Rätsel mitgenommen. Einfach um wieder ein Gefühl für die Buchstaben zu bekommen. Nach 2 1/2 Jahren bin ich nun so weit, wieder eigenständig Teile eines Rätsels lösen zu können. Aber es gibt immer wieder leichte Schwierigkeiten mit den Buchstaben. Noch relativ wenig, aber immerhin einige bekomme ich schon wieder richtig hin. Für den Rest muss ich immer noch bei den Lösungen nachschauen. Aber das ist auch eine gute Übung, da ich mir dann die Wörter merken muss, um sie dann richtig einzutragen. Und es ist einfach schön zu sehen, wie es jeden Tag etwas besser wird.

Scannen
Wieder so eine kleine Übung. Einscannen einer Seite in den Scanner auf dem Rechner. Die erste Aufgabe war es überhaupt, den Scanner wieder zum Laufen zu bringen. Das hat schon 2 Tage gedauert, um den Scanner wieder zum Laufen zu bringen. Dann alle Einstellmöglichkeiten wieder einigermaßen zum Laufen zu bringen, das hat noch einmal 3-4 Tage gedauert. Aber es ist einfach schön, wieder mal am Rechner sitzen zu können. Am Anfang lief so gut wie gar nichts, aber mit der Zeit entwickelt man wieder so etwas wie ein "Gefühl für den Rechner". Dazu muss ich vielleicht noch sagen, dass ich vor meiner Krankheit "Fahrsimulatoren" programmiert habe. Und jeden Tag wird es ein wenig mehr, was ich am Rechner wieder machen kann. Von meinen Fähigkeiten von früher bin ich noch weit, weit entfernt, aber ein Anfang ist gemacht. 

Ich hatte es schon einmal gesagt, aber ich sage es gerne wieder: Es ist erstaunlich, was ich alles gelernt habe vor meiner Krankheit. Man merkt es aber irgendwie gar nicht, was man schon alles kann. Erst durch meine Krankheit ist mir aufgefallen, aus wie vielen einzelnen Komponenten dass sich alles zusammensetzt. 

26.01.2008 - Englisch lernen

Nach dem Eintreten meiner Krankheit habe ich relativ früh wieder angefangen, Englisch zu lernen. Am Anfang lief so gut wie überhaupt nichts. Keine Buchstaben mehr, wie gesagt, gar nichts mehr. Dann habe ich mich erst mal mit den Buchstaben beschäftigt. Zu diesem Zeitpunkt habe ich nur Deutsch für meine sehr spärliche Kommunikation verwendet. Dann nach einem halben Jahr habe ich angefangen auch wieder Englisch zu lernen. Ich sollte vielleicht dazu sagen, dass mein Englisch früher relativ gut war. Wie gesagt, ich habe also nach einem halben Jahr wieder angefangen, Englisch zu machen. Am Anfang waren es wieder nur Worte, dann mit der Zeit simple Sätze. Und dann irgendwann komplexere Sätze. 

Letztendlich hänge ich im Englischen fast an den gleichen Problemen wie im Deutschen. Das Lesen ist immer noch sehr stockend, und ich bin nur mit dem Lesen beschäftigt, kann aber das, was ich gerade lese, nicht eigentlich verstehen. Wie gesagt, an fast allen Stellen habe ich in beiden Sprachen die gleichen Probleme. Aber es macht Spaß, wieder in Englisch und Deutsch lesen und schreiben zu können. Es wird sicherlich noch seine Zeit dauern bis ich zumindest wieder problemfrei lesen kann. Aber ein Anfang ist gemacht. Und wie gesagt, noch wichtiger ist, es macht Spaß.

Auch hier hat das Schreiben über meine Krankheit sehr viel gebracht. Im Deutschen bin ich ein kleines Stück weiter. Da geht das Schreiben etwas "flüssiger". Im Englischen habe ich mich an "Babel Fish" bedient. Damit ist die Grundlage geschaffen. Die sprachliche Abstimmung muss man dann aber selbst machen. Aber auch hier gilt, dass es in guten Schritten vorangeht. Außerdem ist das Nachschlagen von Wörtern in beide Richtungen eine gute Übung. Bis ich ein Wort im Lexikon nachschlage, dauert das noch immer sehr lange. Aber das ist alles eine Frage der Übung.

27.01.2008 - Die Zahlen

Das Zählen mit den Zahlen war und ist immer noch sehr schwierig. Es macht mir heute noch Schwierigkeiten. Selbst das Zählen bis neun war am Anfang schwierig. Ich habe am Anfang mehr oder minder wie ein Zufallsgenerator funktioniert. Mit der Zeit hat es sich dann gebessert. Der nächste Schritt war das Zählen bis 99. Hier dann die ersten Schwierigkeiten mit der Reihenfolge der Zahlen. Da das Ganze noch etwas deutlicher wird mit dreistelligen Zahlen, sei es gleich an Zahlen bis 999 erläutert. Wenn ich zum Beispiel die Zahl 127 habe, dann geht das Gesprochene so: Erst die "1" dann die "7" und dann die "2". Noch heute bringt mich das durcheinander. Wenn man es der Reihenfolge nach machen würde, wäre es dann "172", aber es ist eben "127". Es wäre nett, wenn mir jemand mal erklären könnte, warum man das so gemacht hat? Die Zahlen sind immer "im Dreier-Pack verpackt". Warum ist das so?

Eine weitere Besonderheit liegt in dem Modus, den ich verwende. Wenn ich nur gedanklich zähle, geht das inzwischen einigermaßen "gut". Sobald ich aber laut spreche, komme ich wieder durcheinander? Auch hier wäre ich für Lösungen sehr dankbar!

Wenn ich momentan Zahlen bis 9999 zähle, dann geht das einigermaßen, aber bei größeren Zahlen habe ich dann wieder Probleme. Eine Zahl wie z.B. 432467981 auszusprechen, dauert noch sehr lange. Besser geht das schon, wenn ich 432 467 981 mache. Das Ganze ist dann schon etwas strukturierter. Wenn ich das Ganze auf dem Papier machen darf, geht es wesentlich besser als wenn ich nur "sprechen" darf. 

Aber auch hier gilt: Jeden Tag ein Stück besser. Jeden Tag ein wenig mehr. Und wieder kann ich nur sagen, wie komplex das ganze doch ist! Sicher, manchmal wäre es schon schöner, wenn das Ganze etwas schneller ginge. Aber dann würde man wahrscheinlich wieder gar nicht bemerken, aus wie vielen Komponenten sich das alles zusammensetzt. 

28.01.2008 - Lesen und Schreiben, Teil 1

Am Anfang war selbst das Buchstaben Lesen und Schreiben schwierig. Inzwischen bin ich schon um einiges weiter. Das Buchstaben Lesen und Schreiben macht zwar, je nach Tagesform, immer noch leichte Schwierigkeiten, aber im Vergleich zu vor 2 1/2 Jahren ist es schon sehr gut. 

Wenn ich etwas lese, dann ist es immer noch etwas stockend, aber ich bin schon sehr viel weiter gekommen. Gerade bin ich in einer Stufe angekommen, in der zwar das Lesen einigermaßen geht, aber all meine Konzentration ist durch das Lesen belegt. Verstehen kann ich das, was ich im Moment lese nicht. Dazu muss ich mir dann etwas Zeit lassen um das Ganze etwas "einwirken zu lassen". 

Manchmal merke ich auch, wie ich etwas ganz anderes lese, als was da wirklich steht. Erst an bestimmten Worten fällt mir dann auf, dass da etwas ganz anderes steht, als das was ich eigentlich lese. Das ist etwas komisch, aber da ich weiß, dass ich das auch bald überstanden habe werden, mache ich mir deshalb keine Sorgen. 

Bei manchen Artikeln geht das Lesen inzwischen fast wie von selbst, bei anderen Artikeln dagegen bin ich nur am Stocken. Wenn ich einen bestimmten Stil schon einmal gelesen habe, geht das immer besser. Dagegen, wenn ich einen neuen Stil das erste Mal lese, bin ich nur am Stocken. 

Letztendlich bin ich da wahrscheinlich in einem einfachen Statistischem Apparat. Man muss eine Sache nur oft genug lesen, dann prägt sich das auch ein. 

29.01.2008 - Lesen und Schreiben, Teil 2

Am Anfang meiner Krankheit konnte ich weder lesen noch schreiben. Da merkt man erst mal, wie schwierig es ist, eine Kommunikation aufzubauen. Auf einmal hat man keine Mittel und Wege mehr, sich verständlich zu machen. Ich wollte zwar, aber die Mittel haben gefehlt. Wie kommuniziere ich ohne Lesen und Schreiben? 

Schreiben und Lesen ist keine Sache, die man von heute auf morgen lernen kann. Es dauert unheimlich lange und stellt die Geduld ganz schön auf die Probe. Nach 2 1/2 Jahren ist das Buchstabieren einigermaßen wieder da, aber es läuft noch immer nicht "automatisch" ab. Es steht noch immer eine gewisse Anstrengung dahinter. Aber es ist schon viel, viel besser. 

Gelernt habe ich im Gedanken, also mündlich und schriftlich (Schreiben). Am Anfang konnte ich nur einige wenige Buchstaben sagen oder schreiben. Da ist eine Stunde vergangen, bis ich ein paar Buchstaben aufgeschrieben hatte. Nach einiger Zeit habe ich dann die Buchstaben immer seitenweise geschrieben (ein Buchstabe pro Seite), oder mir einen Buchstaben mehrere Male vorgesagt. Am Anfang habe ich mich streng an die Reihenfolge ("ABC") gehalten. Nach einiger Zeit habe ich dann die Buchstaben rein zufällig gewählt. Dann habe ich mit Groß- und Kleinschreibung angefangen. Am Anfang habe ich einen Buchstaben immer eine Seite lang geschrieben. Mit der Zeit habe ich dann angefangen, die Buchstaben durcheinander zu würfeln. Zunächst Groß- und Kleinschreibung getrennt, dann aber letztendlich alles durcheinander. Der ganze Prozess hat 1 bis 1 1/2 Jahre gedauert. Ich habe natürlich in der Zwischenzeit dann auch viele andere Kleinigkeiten gemacht (gelernt).

Dann habe ich sehr kurze Sätze gemacht. Ich habe "Kindersätze" gemacht. Und dann irgendwann auch komplexere Sätze. Immer alles Stück für Stück. Immer ein klein wenig mehr. Sowohl beim Lesen als auch beim Schreiben bin ich noch immer weit von der "Normalität" entfernt. Aber es wird schon werden. Man muss sich einfach in Geduld üben. Und immer üben, üben, üben und noch mal üben. Ich wiederhole das sehr oft, aber das ist das "A" und das "O" der ganzen Sache. 

Beim Schreiben merke ich oft, dass ich gerade nicht an den "Buchstaben komme". Es dauert da einige Momente bis ich dann weiß, welcher Buchstabe da hin gehört. Beim Lesen hatte ich bereits vorher beschrieben, dass ich manchmal Sachen lese, die da gar nicht stehen. 

Meine Tochter ist jetzt drei. Zum Glück kann ich bereits wieder einigermaßen vorlesen. Vor allem ist das auch eine gute Übung. Besonders gut dabei ist, dass sie manche Sachen immer wieder vorgelesen haben will. Zum Beispiel das Dschungelbuch habe ich in diesem Monat sicher schon 20 Mal vorgelesen. Und jedes Mal wird es ein Stück besser!

30.01.2008 - Namensgedächtnis

Ich habe nach wie vor Schwierigkeiten, mir Namen zu merken. Die ganze Sache fängt schon an mit der Aussprache des Namens. Ich hätte immer gedacht, dass das Lernen von Namen am schnellsten gehen sollte. Aber weit gefehlt, es fällt mir immer noch schwer, Namen einzuprägen. Ich erinnere mich vage daran, dass das Namensgedächtnis mit dem Alter etwas nachlässt, aber dass alleine kann nicht der Grund dafür sein. Da muss noch mehr dahinter stecken. Eines der Probleme ist sicherlich, dass das "Schreiben" und "Lesen" von Namen immer noch nicht problemlos verläuft. Ich kann mir zwar eine Person relativ schnell merken, nicht aber ihren Namen. Selbst bei Personen aus dem Familienkreis habe ich sehr, sehr lange gebraucht, diese Verknüpfung wieder herzustellen. Es ist inzwischen etwas besser geworden, aber immer noch weit davon entfernt, normal zu sein. 

Besonders auffällig ist, dass wenn ich "ausländische Namen" versuche zu lesen, also z.B. aus dem Russischen oder aus dem Japanischen oder Chinesischen. Bei solchen Namen kann es sehr, sehr lange dauern, bis ich den Namen richtig ausgesprochen habe. Sicher, da hatte ich auch schon vor meiner Krankheit oftmals Probleme, bestimme Namen aussprechen zu können. Aber das ging viel reibungsloser damals. Ich denke, einer der Gründe könnte sein, das meine Aussprache die entsprechenden Silben noch nicht "entdeckt" hat. Wie also in bestimmten Sprachen Silben ausgesprochen werden.

31.01.2008 - Ich hatte Riesenglück

Ich hatte Riesenglück gehabt, dass ich das alles überlebt habe. Meiner Frau Annett, meiner Tochter Maya, meinen Eltern und meinen Schwiegereltern kann ich immer nur Danke, Danke, Danke sagen, dass ihr für mich immer da wart. Auch ein großes "Danke" an meinen Überlebenswillen. Jeden Tag, den ich heute genießen darf, genieße ich doppelt und dreifach. Es ist einfach schön, noch immer da sein zu können. 

01.02.2008 - Mathematik

Einige Sachen der Mathematik haben wir schon teilweise besprochen als es um das Zählen ging. Das ist auch mein Hauptproblem mit der Mathematik. Auch hier gilt, alle meine Konzentration geht für etwas verloren, was eigentlich der Standard sein sollte. Das Zählen von Zahlen. Es fällt mit immer noch sehr schwer, auch einfache Rechnungen durch zu führen, wie z.B. 212 + 121 oder 391 - 236 oder 19 * 11 oder 70 : 5. Die meiste Zeit geht dabei verloren, um sich mit den Zahlen zu recht zu finden. Aber ich muss ja daneben auch noch die Zahlen zusammensetzen und die Rechenregeln beachten. Vor allem das Umschalten von Zahlen nach der Rechenart macht mir immer noch sehr, sehr große Schwierigkeiten. Also zum Beispiel 132 "plus" 18. Das Umschalten von Zahlen nach dem Zeichen und dann wieder zurück. 

Gleiches gilt für Kommazahlen, also z.B. 1,8 + 0,9. Das ist noch etwas schwieriger als vorher, da hier zwei mal ein "," vorkommt. 

Aber auch hier gilt: Übung macht den Meister. Ich bin hier um einiges schneller geworden, meine ganze Denke ist schneller und im gewissen Sinne flüssiger geworden. Zur Zeit braucht das Umschalten zwischen Zahl und Rechenzeichen immer noch zu viel Zeit. Aber wie gesagt, in den letzten 2 1/2 Jahren hat es sich schon sehr viel gebessert. 

02.02.2008 - Phobien

Ich hatte im meinem Leben einige Phobien, d.h. Angstzustände. In den letzten Jahren hat es sich aber beruhigt. Wann genau es sich beruhigt hat, kann ich nicht sagen. Aber ich denke, dass es so fünf bis sechs Jahre sind.

Im wesentlichen sind es zwei Phobien, die eigentlich gegenläufig sind. Auf der einen Seite Platzangst, auf der anderen Seite Angst vor freien Flächen. Ich denke, dass die Angst vor dem Sterben hinter dem Ganzen steht. Aber das ist nur eine Vermutung. 

Zum ersten Mal ist es im Alter von 15, 16 bei mir aufgetreten. Manche Tage waren unbeschwert, andere Tage waren schwierig. Das Ganze hat sich dann aber für eine bestimmte Zeit beruhigt. 

Mit 21 hatte ich Masern. Das ist eigentlich eine Kinderkrankheit. Das hat mir sehr schwer zu schaffen gemacht. Ich bin damals vier Wochen krank gewesen. Es hat auch einige Zeit gedauert, bis ich wieder vollkommen gesund war.

Dann kamen im Alter von 22 die Phobien wieder. Ich habe für ein Jahr aufgehört zu studieren und habe bei meinen Eltern gewohnt. Manche der Tage waren sehr schwierig. Ich habe Anfälle bekommen, teilweise keine Luft mehr bekommen und über Stunden am ganzen Leib gezittert. Nach einem Jahr habe ich dann wieder angefangen zu studieren, habe dann gleich auch den Studienort gewechselt. Es hat dann über 10 Jahre gedauert, bis ich das Ganze wieder im Griff hatte. Allerdings waren die letzten Jahre in relativ moderater Form verlaufen. Ich habe über die Jahre gelernt, mich mit mir selbst zu arrangieren. 

Wichtig war während dieser Zeit, dass ich mich "immer beschäftigen" konnte. Das Gute während dieser Zeit war, dass ich gelernt habe, mich mit mir selbst zu beschäftigen. Ich habe dabei eine Vielfalt von Interessen entwickelt. Das ist eine der Sachen, auf die ich immer sehr stolz sein werde.

03.02.2008 - Sachen parallel bearbeiten

Es ist immer noch schwer bzw. eigentlich unmöglich, Sachen parallel zu bearbeiten. Es geht inzwischen eine Sache in mehreren Schritten abzuarbeiten. Also Schritt 1, Schritt 2, Schritt 3 ..., die nacheinander abgearbeitet werden sollen. Je nach Aufgabe hat sich da die Zahl der Schritte vervielfacht. Aber Sachen gleichzeitig zu bearbeiten, fällt immer noch schwer, bzw. ist noch unmöglich. Es ist ein wenig wie ein Engpass im Speicher. Was ich bearbeitet habe, vergesse ich relativ "schnell". Es ist in den 2 1/2 Jahren besser geworden, aber noch weit davon entfernt, normal zu sein. 

Das ist immer noch eine Sache, die mir etwas Sorgen macht. Wie gesagt, Lesen, Schreiben und Mathematik zieht sich zwar in die Länge, aber da bin ich mir inzwischen sicher, dass ich es schaffen werde. Auch über die Sache, mit dem nacheinander Arbeiten, da bin ich mir auch sicher. Das ist nur eine Frage der Zeit und natürlich des Trainings. Aber das parallele Bearbeiten von Sachen ist hingegen eine Sache die mir heute noch etwas Sorgen macht. Da habe ich immer noch nicht die richtigen Handgriffe entdeckt. Aber da wird Rat und Zeit schon auch noch kommen. Irgend eine Lösung wird es da schon geben. 

 

04.02.2008 - Die Tastatur

Über die Buchstaben haben wir ja schon geredet. Aber ich muss es hier noch einmal wiederholen, es ist einfach erstaunlich, wie lange man braucht, um etwas zu lernen. Zuerst habe ich meine Schreibversuche nur auf dem Papier und mündlich gemacht. Irgendwann habe ich dann auch noch den Computer dazu genommen. Sich wieder auf der "Tastatur zurecht zu finden", das hat mehr als ein halbes Jahr gedauert. Ich habe die verschiedensten Übungen gemacht, ua. Schreibmaschinen- Lernprogramme und jeden Buchstaben bestimmt mehrere tausend male gedrückt. Und immer noch merke ich, wie ich immer wieder, das gewisse Zögen bei einem Buchstaben habe. Einfach ein Zeichen dafür, dass das Ganze immer noch nicht komplett verankert ist. Gerade bei Buchstaben, die ich vergleichsweise selten verwende, sehe ich das. Wenn ich beispielsweise die "+"- oder die "#" -Taste verwende, dauert es noch immer oft einige Sekunden bis ich die Taste gefunden habe. 

Die Träume
Ich habe fast eineinhalb Jahre keine bewussten Träume mehr gehabt. Ich denke mal nicht, dass das etwas Traumatisches ist. Aber es ist zumindest erwähnenswert.

05.02.2008- Buchstaben

Am Anfang musste ich erst mal die Buchstaben wieder lernen. Ich habe dann mit der Zeit wieder angefangen, Sätze abzuschreiben. Dadurch, dass mein Gedächtnis immer noch sehr kurzlebig ist, war am Anfang schon nach dem ersten Wort alles vergessen. Bei etwas komplizierten Worten war selbst das nicht möglich. Es ist aber auch eine gute Möglichkeit, wieder neue Worte zu lernen. Und gerade am Anfang war das notwendig. Da gingen gerade mal Worte wie "ich" oder "du", bei allen anderen hatte ich schon wieder Schwierigkeiten. Inzwischen ist mein Wortschatz ganz schön angewachsen. Die Übung ist es nun, sich einige Worte einzuprägen - also einen Satz oder Teile eines Satzes - und sie dann ohne Vorlage zu schreiben. Inzwischen bin ich je nach Gestaltung des Satzes bei zwei bis fünf Wörtern.

Text auf zwei Rechnern vergleichen
Ich schreibe einen Text auf zwei Rechnern. In eine Version füge ich kleine Fehler ein. Dann warte ich einen oder mehrere Tage, bis ich den Text wieder lese. Ich lese dann das Original und die veränderte Kopie parallel und versuche die Fehler zu finden. Es geht mir hier nicht primär um die Rechtschreibung, sondern um das Suchen der Fehler. Ich habe immer dann Probleme, wenn ich längere Sätze an einem Stück lese. Dann habe ich Probleme die richtige Stelle wieder zu finden, wo ich aufgehört habe zu lesen. Ich muss also das Original und die manipulierte Kopie immer parallel lesen. Dies mache ich, indem ich zwei mal z.B. Word ausführe. Und dann muss ich meine Fehler suchen. Ich lese den Text auf der linken Seite und dann den Text auf der rechten Seite und versuche dann, die Fehler herauszufinden. Gerade bei längeren Kapiteln habe ich die Schwierigkeit, die entsprechende Stelle im anderen Text wieder zu finden. Bei dieser Übung gibt es relativ viele Varianten, was die Länge des Textes betrifft.

07.02.2008- Stolz auf das, was ich geleistet habe

Falls ich das noch nicht geschrieben habe: Ich bin sehr, sehr stolz auf das was ich inzwischen geleistet habe. Wie ich zu Beginn gesagt habe, am Anfang hatte ich geglaubt, das Ganze wäre in einem halben Jahr "überstanden". Mit der Zeit habe ich dann selbst gelernt, dass das eine Fehleinschätzung war. Aber ich bin sehr stolz auf das, was ich in den letzten 2 1/2 Jahren geleistet habe. Auch die Tatsache das es sehr lange dauert, bis sich das Wissen verfestigt hat. Das ist wohl eine der wichtigsten Erfahrungen, die ich während dieser Zeit gemacht habe. Für manchen mag das ja trivial sein. Aber für mich war das nicht trivial. 

Von einem Tag auf den nächsten zu merken, dass mir das "Werkzeug" erst mal genommen worden ist. Und wie mühsam es ist, sich erst mal wieder die Grundlagen aufbauen zu müssen. Im nach hinein eine sehr hilfreiche Erfahrung. Jetzt, nachdem ich die Buchstaben wieder mühsam gelernt habe, blüht an "mancher Stelle vieles wieder von alleine auf". Ich merke jetzt, dass viele Sachen immer noch da waren, aber während dieser Zeit "geschlummert" haben. Erst da habe ich gemerkt, wie wichtig das Vorhandensein grundlegender Sachen wirklich ist. Wie gesagt, ich für meinen Teil habe erst dann gemerkt, warum es so lange dauert, so etwas aufzubauen. Normalerweise lernt man Stück für Stück, aber eben kontinuierlich. Man merkt gar nicht, wie schwierig eigentlich das Lernen war. Das habe ich einfach unterschlagen. Und erst durch das Platzen meines Aneurysmas ist mir klar geworden, wie schwierig und langwierig der Prozess das Lernens ist. Aber auch wie viel dahinter steckt.

Wichtig war aber auch, dass ich meine Lieben um mich hatte. Meine Frau Annett, meine Tochter Maya, meine Mutter Lina, meinen Vater Heinrich, meine Schwiegermutter Helga und meinem Schwiegervater Bernd. Ohne ihre Unterstützung hätte ich keine Chance gehabt.

08.02.2008- Autokennzeichen

Autokennzeinchen sind in Deutschland sehr gut geeignet, um Zahlen von Buchstaben zu unterscheiden. Nehmen wir z.B. NEA - ZA - 123. "NEA" ist die Region, aus der das Fahrzeug kommt. Man weiß also von woher das Fahrzeug kommt. Andere Beispiele sind "M" für München, "B" für Berlin oder "F" für Frankfurt. "ZA" sind ein oder zwei Buchstaben, die meines Wissens rein zufällig sind. Und dann noch eine Zahl, in diesem Fall "123". Ich habe und lerne dabei immer noch Buchstaben und Zahlen. Mir fällt es immer noch schwer von Buchstaben nach Zahlen und umgekehrt umzuschalten. Das Schöne dabei ist, dass das ganze nicht rein zufällig und durcheinander geht, sondern zuerst der abgekürzte Name der Ortes, den man im Kopf komplett aussprechen kann, dann eine rein zufällige Buchstabenkombination und zu guter Letzt eine ein- bis vier-stellige Zahlenkombination. 

Das war eine perfekte Sache, solange wir noch in Berlin gewohnt haben. Am Anfang musste ich vor jedem Auto stehen bleiben und dann hat es eine ganze Zeit gedauert bis ich das Autokennzeichen entziffert habe. Inzwischen geht das schon mit normaler Fußgeschwindigkeit. Da wir jetzt aber auf dem Land wohnen, ist es für mich etwas schwierig, das zu üben. Aber wenn ich dann einmal in einer Stadt bin, lasse ich mir keine Gelegenheit entgehen das zu machen. 

Eine andere gute Übung ist auch die Angabe des Datums. Also z.B. 27.04.1967. Man hat hier erst einmal eine oder zwei Zahlen, dann einen ".", der bei mir wieder relativ viele Schwierigkeiten macht. Dann wieder eine oder zwei Zahlen, dann wieder ein "." und zu guter letzt noch einmal vier Zahlen. Man schaut am Besten im Lexikon nach, das gibt es jede Menge derartiger Zahlen. Man kann dann auch noch einige Variationen machen in dem man z.B. den Monat voll ausspricht, also z.B. "April". 

10.02.2008 - Bilder und Namen

Das hätte ich ja fast vergessen. Und dabei habe ich fast ein Jahr damit verbracht. Ich habe fast ein Jahr damit verbracht, Bilder zu betrachten und zu benennen. Erst habe ich mir ein Bild angesehen und dann habe ich versucht, es zu benennen. Da ich am Anfang nicht Schreiben konnte, hat das Schreiben meine Frau gemacht. Ganz zu Beginn war es wirklich so, dass ich ein Bild zwar gesehen habe, aber es nicht benennen konnte. Das hat auch wieder relativ lang gedauert bis es einigermaßen funktioniert hat. Nach einer bestimmten Zeit habe ich dann jeden Tag zirka 600 Bilder betrachtet. Ich weiß nicht mehr, wie lange ich am Anfang gebraucht habe, am Ende waren es dann ca. 30 Minuten.

11.02.2008 - Buchstaben

Ich habe mir relativ früh große Buchstaben gekauft (siehe Abbildung). Für mich hat sich das gelohnt. Man bekommt ein viel besseres Gefühl im Umgang mit den Buchstaben. Ich habe fast jeden Tag eine halbe Stunde mit diesen Buchstaben verbracht. Es gibt einem ein ganz anderes Gefühl im Umgang mit den Buchstaben. 

12.02.2008 - Buchstaben und Silben

Ich habe angefangen, mir Buchstaben im Rechner in verschiedenen Größen, Richtungen und groß und klein aufzuschreiben. Am Anfang hatte ich beispielsweise Schwierigkeiten, die Buchstaben mir zu merken, wenn sie nicht in der Senkrechten waren. 

In letzter Zeit habe ich angefangen die Wörter anhand von Silben wieder zusammen zu setzen. Silben sind die nächste semantische Einheit in der Sprache. Hier belese ich mich gerade über die Grundlagen.

13.02.2008 - Erstes Fazit

Was habe ich in den letzten 2 1/2 Jahren gelernt, wie geht es mir? Ich habe gelernt das Leben wieder neu einzuschätzen. Ich genieße jeden Tag aufs Neue. Ich weiß jetzt, dass das Leben ein Geschenk ist. Das ist vorher in all der Tageshektik untergegangen. 

Wichtig ist für mich, dass ich nie den Kopf in den Sand gesteckt habe. Ich war fast immer guter Hoffnung, dass ich das schon schaffen werde. Natürlich hat das Ganze viel länger gedauert als ich am Anfang gedacht habe. Aber im nachhinein habe ich auch gelernt, dass viel mehr zu schätzen, was ich alles geschafft habe. Es wird sicher auch noch einige Zeit dauern, bis ich Lesen und Schreiben und Mathe wieder einigermaßen beherrsche. 

Eine wichtige Erkenntnis für mich, aber keine Neue: Ohne Fleiß kein Preis. Therapien sind nur ein kleiner Stein des gesamten Mosaiks. Therapien können einem neue Ideen geben, was noch alles zu machen ist. Aber das Tägliche Üben ist das wichtigste, man muss immer am Ball bleiben.

Wie gesagt, eine der wichtigsten Sachen ist, das Leben zu genießen und glücklich zu sein. Sehr wichtig war für mich auch, dass ich meine Familie um mich hatte.

So, das war es fürs Erste, was ich zu sagen habe. Ich werde sicher das eine oder andere noch hinzufügen. Wenn meine Frau die Zeit findet, wird sie das Ganze mal aus ihrer Sicht darstellen. 

20.02.2008 - Schreiben von Zahlen

Noch einmal das Schreiben von Zahlen. Im ersten Teil ging es mehr um das Lesen und Aussprechen von Zahlen, und die Probleme die ich damit habe. Ein ähnliches Problem habe ich mit dem Schreiben von Zahlen. Wenn ich eine Zahl schreibe, dann schreibt man ja in der aufsteigenden Reihenfolge. Also wenn ich die Zahl 172 schreibe, dann schreibe ich "1", dann "7" und zuletzt "2". Wenn ich aber die Zahl im Gedanken lese, dann geht zuerst die "1", dann aber die "2" und dann am Schluss die "7". Ich habe zuerst das Lesen geübt. Das geht nun mehr oder minder auch einigermaßen. Wenn ich aber nun eine Zahl schreiben muss, muss ich in der Reihenfolge etwas umdenken. Da ich mir aber das Lesen sehr intensiv eingeprägt habe, kommt beim Aussprechen der Zahl im Gedanken die etwas verquere "1", "2" und "7" ins Spiel und es dauert ein wenig, bis ich das dann wieder hin bekomme. Aber Übung macht ja den Meister. Also weiter üben!

Übrigens, auch beim Lesen der Englichen ist einiges etwas verquer, zwar etwas weniger als im Deutschen, aber doch etwas verquer. "zero", "one", "two", "three", "four", "five", "six", "seven", "eight", "nine" hier ist noch alles ok, aber dann geht es wieder etwas verquer: "ten", "eleven", "twelve", "thirdteen", "fourteen", "fifteen", "sexteen", "seventeen", "eighteen", "nineteen", hier wieder die umgekehrte Reihenfolge. Ab dann geht es wieder in der Reihenfolge "twenty", "twenty-one", "twenty-two" usw. Im Unterschied zum Deuschen ist es aber "richtig" in der Reihenfolge. Also während im Deutschen die Zahl "23" mit dem "3" beginnt und dann mit der Zahl "2" endet ("zwanzig"), geht es im Englischen genau umgekehrt "twenty-three". 

Wenn man die Zählerei einmal gelernt hat, dann ist das alles kein Problem, aber bis man es einmal kann, dauert das eben seine Zeit.

22.02.2008 - Im Wald

Ich war vor einigen Tagen mit meinem Vater im Wald. Wir haben ausgeforstet. Das ist eine Tätigkeit, die ich machen kann, da ich dabei keine große Konzentration aufbringen muss, bzw. es ist eine Tätigkeit für die meine Konzentration ausreicht. Das hat auch Spaß gemacht. Es war an der frischen Luft und im Wald war es angenehm warm. Ich haben meinen Gedanken freien Lauf gelassen. Ich habe an den Wald gedacht und wie schön es hier ist. Dann, auf einmal bin ich im Gedanken stecken geblieben. Ich wollte mich erinnern was ich sonst normalerweise immer mache. Also Lernen und diese Geschichte aufschreiben. Ich bin für eine Stunde einfach nicht daraufgekommen. Ich wusste zwar wo ich zu Hause bin, bin aber eine geschlagene Stunde nicht darauf gekommen, was ich eigentlich zu Hause immer mache. Ich habe versucht alle Hebel in Bewegung zu setzen, aber keine Chance. Erst nach einer Stunde bin ich dann daraufgekommen, was ich normalerweise mache. Und dann ging es auf einmal wieder wie von alleine. Es hat einfach die richtige Gedächtnisstütze gefehlt, zwischen dem was ich normalerweise tue, und dem was ich an diesem Tag tat. An solchen Tagen wird mir noch mehr als sonst bewusst, wie löchrig mein Gehirn immer noch ist. Aber auch hier ist das Wichtige nicht aufzugeben und versuchen die Situation zu lösen. Nicht krampfhaft, aber auch nicht aufzugeben. Für mich war es eine wichtige Erfahrung da durch zu kommen.

24.02.2008 - Silben

Ich habe mich sehr lange mit Buchstaben auseinander gesetzt. Einen Buchstaben geschrieben, einen Buchstaben gelesen. Wie gesagt, im nachhinein kommt mir das vor, als ware das ein Jahrzehnt gewesen. Und immer noch habe ich dieses leichte Zögern, wenn es darum geht, einen Buchstaben aussprechen zu müssen. Das ist alles viel besser geworden, aber wie gesagt, ein gewisses Zögern ist da immer noch. 

Ich habe vor einiger Zeit angefangen mit Silben zu arbeiten. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass sich da viel tun wird. Aber da habe ich mich scheinbar geirt. Es macht doch einen Unterschied ob nach einem "A" ein "n" oder ein "l" oder ein "b" folgt. Ich meine hier rein lauttechnisch. Deswegen habe ich angefangen "Silben zu lernen". Nehmen wir zum Beispiel das Word Sil-ben-tren-nung. Das Wort setzt sich aus 4 Silben zusammen. Wir scheinen mit der Zeit zu lernen, welche Buchstabenkombination Sinn machen, und welche nicht. "Name" macht einen Sinn, "Aenm" hat auch vier Buchstaben, macht aber keinen Sinn. Im Laufe der Zeit, lernen wir also was gebräuchlich ist und was nicht. Es scheint auch so zu sein, dass bestimmte Buchstaben wichtiger sind in der Bedeutung eines Wortes. Aber hier muss ich mich erst mal belesen.

26.02.2008 - Was man alles so macht

Als ich angefangen hatte meine Krankheitsgeschichte aufzuschreiben habe ich gedacht, das Ganze wäre in einer Woche geschehen. Aber da habe ich mich doch geirrt. Erst als ich mich mit der Sache intensiv beschäftigt habe, habe ich gemerkt, aus wie vielen einzelnen Komponenten sich unser Alltag zusammensetzt. Und es tauchen immer wieder neue Komponenten auf, die ich gar nicht bedacht habe. Die Sachen, die man mehrmals täglich benutzt, gehen sehr schnell in den sog. Alltagsgebrauch über. "Spannender" ist die Sache bei Dingen die man nur sehr selten gebraucht. Manche Sachen gebraucht man vielleicht nur einmal pro Jahr. Da weiß man teilweise nicht mal mehr, was es ist. Ich versuchte jetzt verstärkt alles zu überprüfen, ob noch alles da ist, bzw. was hat welchen Schaden erlitten. Ich versuche also bewusst zu testen, ob das alles noch da ist. Das ist alles kein Thema bei Dingen von denen man weiß, dass sie noch da sind. Schwieriger ist das vor allen für Dinge, die man entweder vergessen hat, oder für Dinge, die so schwer beschädigt sind, dass man überhaupt nicht mit bekommen hat, dass sie überhaupt fehlen. So komisch das auch klingen mag, ich bin gerade auf Entdeckungsreise bei mir selbst. Und es kommen immer wieder neue Sachen an das Tageslicht, die nicht so ganz funktionieren, wie eigentlich gedacht. Aber auch viele Sachen, die immer noch da sind und funktionieren. Dass ist eine der wichtigen Sachen, die ich gelernt habe: Es ist gar nicht selbstverständlich, dass alles so funktioniert. 

28.02.2008 - Namen merken

Ich hatte es schon einmal erwähnt, dass es mir immer noch sehr schwer fällt Namen zu merken und auszusprechen. Seit dieser Zeit habe ich angefangen im Internet Namen zu suchen und versucht sie auszusprechen. Das ist relativ hilfreich und macht auch, zumindest mir einigen Spaß. Ich sollte vielleicht mal die Namen im Internet sammeln und aufschreiben. Dann könnte ich regelmäßig daran gehen und üben. 

01.03.2008 - Kleine verpackte Rätsel

Ich mache jeden Tag Aufgaben in "Cogpack". Eine Gruppe, die mir besondere Schwierigkeiten macht, sind Textaufgaben, die von mir verlangen Verknüpfungen zu machen. Ein Beispiel: "Ein Kauft 10000 Schrauben für 400 Euro. Er verpackt sie in 50er Packungen und verkauft die Packung zu 4 Euro. Pro Packung hat er Verpackungskosten von 1 Euro. Wie viele Euro Gewinn macht er?". Bei dieser Frage  stecken 5 Informationen dahinter, die ausgewertet werden müssen. Fünf Informationen hintereinander kann ich aber nicht auswerten. Ich kann der Zeit maximal 2 Informationen mit einander vergleichen. Das macht für mich erst die Schwierigkeit bei der Sache aus. Es dauert also relativ lange, bis ich in der Lage bin alle Informationen zu sammeln. Es wird von Tag zu Tag immer ein bisschen mehr. Aber es geht eben nicht von heute auf morgen. 

02.03.2008 - Kleine verpackte Rätsel

Ich mache jeden Tag Aufgaben in "Cogpack". Eine Gruppe, die mir besondere Schwierigkeiten macht, sind Textaufgaben, die von mir verlangen Verknüpfungen zu machen. Ein Beispiel: "Ein Kauft 10000 Schrauben für 400 Euro. Er verpackt sie in 50er Packungen und verkauft die Packung zu 4 Euro. Pro Packung hat er Verpackungskosten von 1 Euro. Wie viele Euro Gewinn macht er?". Bei dieser Frage  stecken 5 Informationen dahinter, die ausgewertet werden müssen. Fünf Informationen hintereinander kann ich aber nicht auswerten. Ich kann der Zeit maximal 2 Informationen mit einander vergleichen. Das macht für mich erst die Schwierigkeit bei der Sache aus. Es dauert also relativ lange, bis ich in der Lage bin alle Informationen zu sammeln. Es wird von Tag zu Tag immer ein bisschen mehr. Aber es geht eben nicht von heute auf morgen. 

03.03.2008 - Schwierigkeiten beim Schreiben

Ich habe noch einmal etwas Neues mit Buchstaben, Silben und Zahlen gemacht. Dabei bin ich auf folgende Problematik gestoßen. Ich hatte einen Satz von Groß- oder Kleinbuchstaben und sollte diese in alphabetischer Reihenfolge anordnen. Also so:

? ? ? ? ?
? ? ? ? ?
? ? ? ? ?
? ? ? ? ?
? ? ? ? ?
? ? ? ? 

Hier sollen die Buchstaben in alphabetischer Reihenfolge sortiert werden. Ausgangslage sind die zufällig angeordneten Buchstaben. Also z.B. so:
l ß r i a h y k ä o z
w ö m g u n f j s x e
ü t c d b v p q

Diese Übung ist ganz gut. Am Anfang habe ich es wirklich in der Reihenfolge gemacht. Also erst habe ich das „a“ gesucht, dann das „b“ und so weiter. Mit der Zeit habe ich dann gelernt, wo die Buchstaben stehen. Ich habe also gewusst, das „d“ steht an der vierten Stelle, und das „g“ in der zweiten Reihe an der zweiten Stelle. Irgendwann habe ich dann die Buchstaben einfach nach einander richtig aufgezählt, so wie sie da standen. Also ich wusste wo das „l“ steht, wo dass „ß“ usw..  Wenn ich jetzt schon wieder programmieren könnte, würde ich auch noch einige Änderungen einfügen, z.B. würde ich im Originalblock die Größe ändern. Nicht immer nur dass: 

? ? ? ? ?
? ? ? ? ?
? ? ? ? ?
? ? ? ? ?
? ? ? ? ?
? ? ? ? ,

sondern z.B. 
? ? ? ? ? ? ? ? ? ?
? ? ? ? ? ? ? ? 
? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ?

oder
? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ?
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usw. dann ist es nicht mehr so leicht sich auf bestimmte Größen einstellen zu können. Es gäbe dann eine Vielzahl von Varianten und so würde der Benutzer es auf Dauer sehr gut lernen können. Aber das wird noch ein wenig Dauern bis ich das C++ programmieren wieder kann.

05.03.2008 - Noch einmal Buchstaben

Ich habe noch einmal etwas Neues mit Buchstaben, Silben und Zahlen gemacht. Dabei bin ich auf folgende Problematik gestoßen. Ich hatte einen Satz von Groß- oder Kleinbuchstaben und sollte diese in alphabetischer Reihenfolge anordnen. Also so:
? ? ? ? ?
? ? ? ? ?
? ? ? ? ?
? ? ? ? ?
? ? ? ? ?
? ? ? ? 

Hier sollen die Buchstaben in alphabetischer Reihenfolge sortiert werden. Ausgangslage sind die zufällig angeordneten Buchstaben. Also z.B. so:
l ß r i a h y k ä o z
w ö m g u n f j s x e
ü t c d b v p q

Diese Übung ist ganz gut. Am Anfang habe ich es wirklich in der Reihenfolge gemacht. Also erst habe ich das „a“ gesucht, dann das „b“ und so weiter. Mit der Zeit habe ich dann gelernt, wo die Buchstaben stehen. Ich habe also gewusst, das „d“ steht an der vierten Stelle, und das „g“ in der zweiten Reihe an der zweiten Stelle. Irgendwann habe ich dann die Buchstaben einfach nach einander richtig aufgezählt, so wie sie da standen. Also ich wusste wo das „l“ steht, wo dass „ß“ usw..  Wenn ich jetzt schon wieder programmieren könnte, würde ich auch noch einige Änderungen einfügen, z.B. würde ich im Originalblock die Größe ändern. Nicht immer nur dass: 
? ? ? ? ?
? ? ? ? ?
? ? ? ? ?
? ? ? ? ?
? ? ? ? ?
? ? ? ? ,

sondern z.B. 
? ? ? ? ? ? ? ? ? ?
? ? ? ? ? ? ? ? 
? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ?

oder
? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ?
? ? ? ? ? ? ? 
usw. dann ist es nicht mehr so leicht sich auf bestimmte Größen einstellen zu können. Es gäbe dann eine Vielzahl von Varianten und so würde der Benutzer es auf Dauer sehr gut lernen können. Aber das wird noch ein wenig Dauern bis ich das C++ programmieren wieder kann.

07.03.2008 - Lineare Gleichungen

Ich habe mich mit der Mathematik noch etwas intensiver beschäftigt. Thema Lineare Gleichungen. Am Anfang war es relativ schwer das durch einander von Buchstaben und Zahlen einigermaßen hinzubringen. Ein schönes Beispiel ist z.B. eine Rechnung. Da ist für mich sehr schwer zu lesen. Das hin und her von Zahlen und Buchstaben. 

„So ein Durcheinander von Zahlen und Buchstaben“ fällt mir immer noch sehr schwer. Das wird sicherlich eine der Übungen sein, wenn ich wieder programmieren kann. So, aber jetzt zu den linearen Gleichungen. Am Anfang habe ich versucht mir wieder „das Gefühl“ für lineare Gleichungen an zu eigenen. Wie sieht eine Funktion aus, die folgenden Regeln folgt: f(0) = 2,5 und f(4) = -1. Es war für mich ganz wichtig wieder den Zusammenhang zwischen den Zahlen und einer Graphik herzustellen. Tag für Tag bin ich dann ein kleines Stück weiter gekommen. Heute bin ich schon wieder bei Ungleichungen wie „0,6*(4 + 3x) = 5*(0,7+0,2x)+2,5“. Nicht nur das Lesen, sondern auch das Lösen dieser Ungleichung. Es dauert zwar immer noch unendlich lange so eine Aufgabe zu lösen, aber es ist ein großer Erfolg. Ich bin schon auf die nächsten Aufgaben gespannt. 

09.03.2008 - Richtig oder nicht richtig

Eine Übung bei Cogpack war das Erkennen von Bildern. Man hat nacheinander 20 oder 40 Bilder zu sehen bekommen. Ein jedes Bild hat man fünf Sekunden lang zu sehen bekommen. Man muss dann für jedes Bild sagen, ob man es schon einmal gesehen hat oder ob es das erste Mal war, dass man dieses Bild gesehen hat. Diese Übung ist mir relative schnell leicht gefallen. Es hängt natürlich mit dem Inhalt des Bildes zusammen. Manche Bilderkategorien waren relativ einfach, andere wiederum etwas schwieriger. Während Städtebilder, Wüstenbilder, Verkehrszeichen und Kunstbilder mir relativ leicht gefallen sind, waren aufgeschrieben Namen, Muster und einige Flaggen etwas schwerer. Aber insgesamt eine Übung, die mich motiviert hat! Endlich mal etwas was mit leicht gefallen ist. 

11.03.2008 - Windows XP

Ich habe angefangen ein Buch über Windows XP zu lesen. Das Ganze habe ich in Englisch gemacht. Das ist eine gute Übung. Zum einem das Lesen (in Englisch) und zum anderen ist das etwas was ich früher schon einmal gemacht habe. An manchen Stellen merke ich dann richtig: Ach, ja das habe ich schon mal gemacht. Da ist dann vieles wieder da. An anderen Stellen ist aber alles weg. Diesen Teil muss ich dann versuchen wieder zu rekonstruieren. Ich muss versuchen wieder Zugriff auf die Sachen zu bekommen. Wenn noch etwas da war, geht das im Allgemeinen relativ schnell. Schlimmer ist es wenn alles „weg ist“. Manchmal reicht dann ein Schlüsselwort um das Ganze wieder zu aktivieren. Allerdings ist auch manchmal alles weg und ich finde keinen Weg da wieder was zu aktivieren. Grundsätzlich ist es eine gute Sache, etwas zu lesen, was man vorher schon einmal gemacht hat. Man merkt dann wie sich bestimmte Teile sehr schnell wieder zusammensetzen lassen.

13.03.2008 - Wo war das Aneurysma

Ich hatte Teile davon schon einmal erwähnt, aber der Vollständigkeit halber noch einmal. Passiert ist das Ganze am 11.08.2005.

  • Subarachnoidale Blutung (Aneurysma der A. carotis interna links)
  • Hydrocephalus malresorptivus
  • Vasospasumus
  • Ischämie im linken Mediastromgebiet
  • Ventrikulities
  • distale Unterschenkelfraktur links mit Luxationsfraktur des oberen Sprunggelenks
  • Thoraxtrauma 
  • Lungenkontusion
  • Stumpfes Bauchtrauma
  • Hyponatriämie
  • Entfernung Fixateur Extern, Infektion 

15.03.2008 - Farben erkennen (Interferenz)

Eine Aufgabe bei Cogpack ist das erkennen von Farben in verschiedenen Varianten. Die Aufgaben spielen wir an einem Farbset durch. Jedes mal wenn man das Experiment startet gibt es neue Variationen.

Zunächst sollte man sich eine Liste von Farben einprägen. Folgende Farben waren in diesem Fall verfügbar: Maisgelb, Orange, Zitronengelb, Pink, Lila, und Rehbraun. In einer ersten Aufgabe wurden die sechs Namen angegeben. Des weiteren wurde eine Farbe in einer Box dargestellt. Die Aufgabe war es, die richtige Farbe der Box anzugeben. Wie gesagt, es waren die Namen Maisgelb, Orange, Zitronengelb, Pink, Lila, und Rehbraun als Namen angegeben und man musste das Feld markieren das in einer entsprechenden Farbe angezeigt war. Wenn also die Box auf Zitronengelb stand, war das die Lösung. Alle anderen Optionen waren falsch.

Die nächste Aufgabe bestand darin, eine Farbe zu benennen. Man hat die Auswahl über sechs Boxen in den entsprechenden Farben. Und die Frage war „Welche Farbe ist „.....“. Die Farbauswahl besteht aus folgenden Farben: Maisgelb, Orange, Zitronengelb, Pink, Lila, und Rehbraun. Aber wie gesagt, in diesem Fall aus farbigen Boxen. Im nächsten Teil der Übung wurden Farbnamen gesucht. Also z.B. „Welche Farbe ist Rehbraun“. Die Angabe der Farbe ist geschrieben, also Maisgelb, Orange, Zitronengelb, Pink, Lila, und Rehbraun. Die Farbe ist aber nicht notwendigerweise in Rehbraun geschrieben, sondern kann in anderen Farben geschrieben sein. Wichtig ist hier was man liest, also im Beispiel steht dann da „Rehbraun“. 

Im letzten Teil wird dann wiederum der Farbton benannt. Also z.B. gesucht wird der Farbton ZITRONENGELB. Gesucht wird dann etwas was in zitronengelber Farbe geschrieben ist. Der Name der Farbe kann aber ein ganz anderer sein, wie z.B. Lila oder Rehbraun. 

Das Spiel ist unterhaltsam. Während einige Varianten relativ einfach und schnell zu erledigen waren, hat es bei einigen Varianten ziemlich lang gedauert um die richtige Lösung zu bekommen. 

17.03.2008 - Was machen meine Gefühle?

Wie fühle ich mich? Ist es schwierig?

Es wäre mir sicherlich lieber gewesen wenn gar nichts passiert wäre. Wenn alles wie vor meiner Krankheit geblieben wäre. Man lernt erst, dass zu schätzen, wenn auf einmal etwas Schreckliches passiert, eben wie mit meiner Krankheit. Dann merkt man erst was normalerweise alles klappt. Aber darüber dachte ich gar nicht nach. Das war eben eine Selbstverständlichkeit.

Ein großer Vorteil meiner Vorgeschichte waren meine Phobien. Ich war während dieser Zeit gezwungen, mich mit mir selbst zu beschäftigen. Ich musste meine Phobien unter Kontrolle bringen. Das hat letztendlich fast 20 Jahre gedauert. Erst die letzten drei bis vier Jahre war alles gut. Im nachhinein war es gut für mich. Durch meine Beschäftigung mit den Phobien war ich im gewissen Sinne für mein Aneurysma gewappnet.

Sofort nachdem ich wieder aufgewacht bin - nach dem Koma – habe ich sofort akzeptiert was mir passiert ist. Das war letztendlich ein ganz wichtiger Schritt, sich damit abzufinden und sofort wieder mit dem Neuaufbau anzufangen. Ich bin seit dieser Zeit damit beschäftigt „meine Sinne und meine Denkfähigkeit“ wieder herzustellen. Im gewissen Sinn ist dass ein Sport für mich geworden. Bei manchen Dingen merke ich immer noch dass ich komplett damit überfordert bin. Aber ich habe inzwischen gelernt geduldig zu sein und Entwicklungen abzuwarten. An manchen Stellen muss man erst einmal „a“ und „b“ alleine betrachten und lernen, bevor man „ab“ machen kann! Wie gesagt, die Geduld spielt eine große Rolle. Ich musste lernen, einen Schritt nach den anderen zu machen. Ich bin auch ein klein wenig stolz auf mich, auf das was ich in den letzten 2 ½ Jahren alles geleistet habe.

Ich denke es war sehr wichtig, dass ich von Beginn an, das was mit ich das was, akzeptiert habe. Dass ich meine Zeit nicht damit verschwendet habe zu lamentieren und zu jammern, sondern von Anfang an damit beschäftigt war, den Wiederaufbau voran zu treiben.

Letztendlich ist mir auch klar, dass ich Riesenglück hatte, das alles zu überleben. 50% der Menschen sterben daran, von den verbleibenden 50% ist mindestens die Hälfte sehr schwer geschädigt. Ich bin sehr, sehr, sehr dankbar dafür, dass alles so gut verlaufen ist.

Ich habe in den letzten 2 ½ Jahren so viel über mein Leben und das was ich mache, gelernt. Noch einmal: Ich bin sehr, sehr dankbar hierfür!!!

19.03.2008 - Fortschritte

Nun hab ich es endlich geschafft. Ich habe die letzten paar Tage damit verbracht, die Broschüren über das Aneurysma zu lesen. Die exzellente Broschüre stammt vom "Verein für Hirn-Aneurysma-Erkrankte - Der Lebenszweig - e.V. Es hat solange gedauert, weil es u.a. sehr schwierig ist, die ganzen Fremdworte zu lesen und zu verstehen. Aber wie gesagt, es war ein sehr guter Anfang um in das Thema einzusteigen. Als nachstes werde ich versuchen an Überblickende wissenschaftliche Artikel zu kommen. Nach langem hin und her habe, mabe ich mich entschloßen, mich intensiver mit der Thematik zu beschäftigten. In den letzten Wochen ist es beim Lesen steil bergauf gegangen. Es ist zwar immer noch sehr schwierig, gleichzeitig zu "Lesen" und zu "Verstehen". Aber von Tag zu Tag wird es ein Stück besser. 

23.03.2008 - "Ein Kinderspiel"

Ich habe mich noch einmal intensive mit den Farben beschäftigt. Es handelt sich dabei wirklich nur um die grundlegenden Farben „rot“, „blau“, „grün“ und „gelb“. Ich hatte am Anfang große Schwierigkeiten dabei, die Farben zu unterscheiden und zu benennen. Am Anfang war es mehr oder minder ein Zufallsgenerator was dabei heraus kam, wenn ich eine Farbe benennen sollte. Inzwischen ist das viel besser geworden. 

Das Spiel ging folgendermaßen: Es war ein Steckspiel, in dem man die Farben einstecken musste.

Ich habe dann einfache Figuren zusammengesteckt. Das ist jetzt künstlerisch nicht sehr wertvoll, aber ich habe einfach wieder gelernt „etwas systematisch“ zu machen. Man muss bedenken, wie groß man die Figur macht und welche Farben man wo verwendet.

Das eigentliche Spiel war etwas anders. Ich habe eine Farbe genommen, sie mir angesehen und mich dann „entschieden welche Farbe“ das ist. Manchmal habe ich das laut gemacht, manchmal leise im Gedanken. Erst als ich dann die Farbe benannt habe, durfte ich die Farbe einstecken.

Das eigentliche Spiel war etwas anders. Ich habe eine Farbe genommen, sie mir angesehen und mich dann „entschieden welche Farbe“ das ist. Manchmal habe ich das laut gemacht, manchmal leise im Gedanken. Erst als ich dann die Farbe benannt habe, durfte ich die Farbe einstecken.

Inzwischen geht das Ganze relativ gut. Aber es ist immer noch kein Selbstläufer. Es kostet mich immer noch Anstrengung die Aufgabe zu bewältigen. 

27.03.2008 - Zahnarzt

Ich hatte am Wochenende eine Notbehandlung beim Zahnart. Erst hatte ich gehofft, dass dieser Kelch an mir vorbei gehen wird, aber denn waren die Schmerzen so stark, dass ich zum Notarzt musste.

In der Nacht hatte ich kaum geschlafen. Ich hatte etwas Angst, dass ich auch noch einen Epileptischen Anfall bekommen würde, da ich sehr wenig Schlaf hatte und zudem noch sehr starke Schmerzen. Aber es ist alles gut gegangen. Wofür ich sehr, sehr dankbar bin. An dem betreffenden Tag habe ich erst gemerkt, wie gut es mir eigentlich geht. Man vergisst das immer sehr schnell. Wenn ich denke, dass manche Leute jeden Tag solche Schmerzen haben, dann bin ich sehr, sehr glücklich wie gut es mir geht!

29.03.2008 - Bildersammlung

Ich habe angefangen, in letzter Zeit Bilder im Internet zu verschiedenen Thematiken zusammen zu stellen, wie z.B. verschiedene Tierkategorien und Dinge im Supermarkt (siehe nächstes Kapitel). Man lernt dabei wieder neue Wörter kennen. Bei manchen Wörtern dauert es erstaunlich lange bis man sich die Wörter wirklich gemerkt hat. Eine Variante der Aufgabe ist es, die Dinge die man gerade sieht, aufzuschreiben. Man kann das einmal mit einem Stift machen oder ein anderes Mal mit dem Rechner tun. Das ist auch wieder eine Übung, die zumindest mir, sehr viel Spaß macht und man lernt wieder Worte und das Schreiben. 

07.04.2008 - Einkaufen

Ich hab vor gut 1 ½ Jahren wieder teilweise angefangen den Lebensmitteleinkauf für die Familie zu machen. Das ist eine gute Übung aus mehren Gründen. Zum einem bin ich immer wieder in verschiedenen Supermärkten einkaufen gegangen. Ich musste mich dann immer wieder neu zurechtfinden, wo was ist. Gerade zu Beginn war das sehr schwierig. Des weiterem habe ich bewusst keinen Einkaufszettel mitgenommen, damit ich mein Gedächtnis trainieren musste. An manchen Tagen musste ich dann zwei oder dreimal einkaufen gehen, bis ich alles zusammen hatte. Das Ganze war etwas schwieriger als wir dann auf das Land gezogen sind. Da ist am Anfang meine Frau wieder komplett Einkaufen gegangen. Aber seit einigen Wochen bin ich mit dem Fahrrad unterwegs und habe einen großen Rucksack dabei. Und es macht wieder jede Menge Spaß!!!

09.04.2008 - ABC

Mit dem „ABC“ habe ich relativ früh wieder angefangen. Ich habe darüber auch schon berichtet. Am Anfang hat es relativ lange gedauert bis ich allein eine Seite fertig gebracht habe. Mit der Zeit ging natürlich alles besser. Aber es war insgesamt schon eine mächtige Geduldsprobe. Heute mache ich in der Regel einmal pro Woche noch das „ABC“ in verschiedenen Varianten. Im folgendem ein paar Beispiele um das Ganze zu verdeutlichen: 
abcdefghijklmnopqrstuvwxyz
zyxwvutsrqponmlkjihgfedcba
ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ
ZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA
acegikmoqsuwy
BDFHJLNPRTVX

Mal mit der Hand geschrieben, mal mit dem Rechner. Wie gesagt im Moment nur noch einmal pro Woche. Aber ich merke noch immer wie ich an manchen Stellen ins Stocken gerade. Da dauert es dann manchmal zwei bis drei Minuten bis ich den richtigen Buchstaben habe.
 

11.04.2008 - Uhr

Das Uhr stellen war nicht nur am Anfang schwer. Heute gehen die vollen Stunden einigermaßen problemlos. Aber zu Beginn war selbst das Stellen voller Stunden mit Problemen verbunden. In der Zwischenzeit geht das Stellen auf eine viertel Stunde relative problemlos, also 0:00, 0:15, 0:30, 0:45, 1:00, 1:15, 1:30, 1:45, 2:00, usw. Wenn ich aber eine nicht digitale Uhr auf die Minute genau stellen muss und auch noch die Uhrzeit benennen muss, dauert der ganze Vorgang schon seine Zeit.

13.04.2008 - Bilder benennen

Hier wieder eine Übung aus Cogpack. Die Aufgabe des Benutzers ist es 14 Bilder zu benennen. Jedes Bild muss man selbst benennen. Man kann Buchstaben und Zahlen nehmen. Wie gesagt der erste Teil der Übung ist es selbst einen Namen für jedes Bild zu erstellen. Man muss dabei versuchen sinnvolle Namen für jedes Bild zu finden, beispielsweise wird ein Bergkette gezeigt, die man dann als „Bergkette“ benennt. Oder ein anderes Bild, eine Wüste das man dann als „Wüste“ bezeichnet. Im ersten Moment denkt man, dass ist ja überhaupt nicht schwer. Aber im Regelfall sind die 14 Bilder einer Serie von der Thematik her sehr ähnlich, man hat also z.B. 14 Bergketten denen man eigene Namen geben muss. Man muss also einen Zusammenhang zwischen einem Bild und dessen Namen erstellen. Dann sind alle Vorarbeiten geleistet. In der eigentlichen Übung bekommt man dann ein Bild und hat dann 14 Namen zur Wahl. Man muss dann bestimmen welches Bild das Dargestellte war. Am Anfang dachte ich, dass das Ganze sehr einfach ist. Aber durch die Tatsache, dass alle Bilder einer Kategorie relativ ähnlich sind, ist es doch – zumindest für mich – sehr, sehr schwierig. 

15.04.2008 - Auf- und Abzählen

Das folgende ist wieder eine Übung, die ich versuche parallel zu machen. Wenn ich mit dem Hund spazieren gehe, dann lasse ich einerseits meinen Gedanken freien Lauf, d.h. ich denke nach, und andererseits versuche ich parallel zu zählen. Ich zähle in beide Richtungen zuwischen -100 und 100. Dabei mache ich unterschiedlich große Schritte. Eine Reihe mache ich immer mit einer Schrittweite, also z.B. -100, -93, -86, -79, -72, -65, -58, -51, -44, -37, -30, -23, -16, -9, -2, 5, 12, 19, 26, 33, 40, 47, 54, 61, 68, 75, 82, 89, 96, 103. Und dann in der Gegenrichtung „5“ als Schrittweite. Also 100, 95, 90, 85, 80, 75, 70, 65, 60 usw. Irgendwann werde ich dann noch größere Schrittweiten wählen und auch größere Bereiche wählen.

18.04.2008 - Parallel

Ich versuche im Moment verstärkt wieder Sachen parallel zu machen. Angefangen habe ich z.B. Buchstaben aufzuschreiben und dabei parallel zu zählen. Ich mache dabei eine Seite mit einem Buchstaben und Zähle parallel dabei zwischen 0 und 9 in beide Richtungen. Das ist eine einfache Übung um wieder mehrere Sachen gleichzeitig zu machen.

20.04.2008 - Lebewesen

Ich habe vor einiger Zeit angefangen im Internet Bilder von Lebewesen, also Tiere, Pflanzen und Früchten zusammen zu stellen. Momentan mache ich dann eine Slideshow und benenne die Lebewesen. Das benennen erfolgt entweder über den Rechner oder ganz einfach schriftlich. Mein Ziel ist es letztendlich selbst wieder ein Computerprogramm in C++ zu schreiben und dort auch die Benennung auszuführen. Aber bis zu diesem Ziel ist es noch ein weiter Weg. 

22.04.2008 - Der Schneebesen 1

Ich beobachte seit einigen Wochen folgendes Phänomen bei mir: Ich kann Wörter problemlos aussprechen. Wenn ich mir aber die Zeit nehme, darüber nachzudenken was dies eigentlich ich, dann merke ich, dass ich das Wort zwar aussprechen kann, aber nicht weiß, was es eigentlich ist. Ein Beispiel hierfür ist der Schneebesen. Das Wort kommt bei mir problemlos aus dem Mund. Wenn ich dann aber darüber nachdenke was das eigentlich ist, dann merke ich, dass ich das gar nicht weiß. Also das Wort ist mir bekannt, nicht aber seine semantische Bedeutung. Das Wort Schneebesen ist nicht nur ein Einzelfall, sondern es gibt da eine Vielzahl von Wörtern, deren semantische Bedeutung mir abgeht. Das war während meiner Krankheit nicht immer so, sondern da hat mir lange Zeit der Wortschatz komplett gefehlt. Erst in den letzten Wochen scheint da ein Knoten geplatzt zu sein. Das Wort ist wieder da, aber mir fehlt noch immer seine semantische Bedeutung.

Deutsch: 24.04.2008 - Der Schneebesen 2

Aber auch das Umgekehrte ist bei mir sehr häufig der Fall. Da kann ich mit meinem noch immer bescheidenen Wortschatz eine Sache ausführlich beschreiben, aber ich komme nicht auf das Wort. Keine Frage, das passiert allen, aber es kommt bei mir seit meiner Krankheit wesentlich häufiger vor als früher. Ein Beispiel ist das Wort „Eimer“. Ich kann das Wort genau beschreiben, teilweise mit vielen Details, aber mir fehlt das Wort. 

26.04.2008 - Rechenzeichen

Ich habe immer noch Schwierigkeiten wenn ich mein Gehirn zwischen verschiedenen Sachen umschalten muss. Wenn ich z.B. eine Rechenaufgabe mache, fällt es mir immer noch schwer zwischen Zahlen und dem Rechenzeichen umzuschalten. Da merke ich richtig wie etwas in meinem Kopf „klack“ macht. Es dauert dann seine Zeit bis ich von einem Modus in den anderen geschaltet habe. Autonummern ist ein anderes Beispiel, dass ich schon einmal genannt habe. Auch hier besteht das Problem darin, zwischen den verschiedenen Modi umzuschalten. Also z.B. B – LM – 7249, zuerst das „B“ für Berlin, dann „LM“, das ist mehr oder minder dem Zufall überlassen und dann die Umstellung auf Zahlen „7249“. Das Umstellen von Buchstaben nach Zahlen dauert hier am längsten.

28.04.2008 - Auswendig Lernen

In den letzten Wochen habe ich sehr, sehr viel mit den Zahlen gemacht. Diese fand innerhalb des Bereichs zuwischen „-100“ und „100“ statt. Dabei mache ich meistens Laufen, Inline-Skaten und Fahrradfahren „parallel“ dazu. Ich zähle in alle Richtungen und benutze Additionswerte zwischen „1“ und „9“. Hier ein Beispiel um mein Zählen etwas zu verdeutlichen. Ich beginne z.B. bei „-50“ und gehe dann weiter mit „-41“, „-32“ usw., ein anderes Mal fange ich mit „9“ an und gehe in „7er“ Schritten mit „16“, „23“ usw. D.h. also verschiedenen Startsequenzen und Startwerte im Bereich. Einfach um wieder Sicherheit mit den Zahlen zu gewinnen.

30.04.2008 - Learning by heart

Bei meiner Tochter habe ich mir etwas abgeschaut als es um das Lesen und das Nacherzählen einer Geschichte ging. Meine Tochter liebt es wenn sie eine Geschichte an mehreren Tagen immer wieder vorgelesen bekommt. Ich habe beispielsweise das Dschungelbuch bestimmt öfter als 100 Mal vorgelesen. Das Gute dabei ist, man lernt das Lesen neu. Am Anfang war das Lesen sehr stottern und teilweise abgehackt. Dadurch dass ich die Geschichte so oft gelesen habe, wird das Lesen immer flüssiger. Man weiß schon vorher was als nächstes kommen wird. Des weiterem wird das Gedächtnis geschult. An manchen Stellen überprüft man nur was man als nächstes zu Lesen bekommt. Ich habe inzwischen viel mehr Zeit mich auf die Betonung zu konzentrieren. Es ist natürlich klar, dass ich sobald ich etwas Unbekanntes lese, oft noch Schwierigkeiten habe. Aber auch das wird besser. Schritt für Schritt!

02.05.2008 - Arbeitsvorgänge

Mein Arbeitsspeicher im Gehirn ist immer noch sehr schnell belegt. Wenn ich zum Beispiel in Microsoft Word etwas formatiere und noch weitere Sachen mache, dann merke ich gerade bei etwas komplexeren Sachen wie schnell ich am Limit bin. Arbeitsvorgänge die sich aus mehreren Schritten zusammensetzen, kann ich nur dann erledigen, wenn ich das nach einander bearbeite. Also wenn ich einen Vorgang habe, der sich aus den Schritten „A,B,C,D,E“ zusammensetzt denn muss ich erst „AB“ bearbeiten, eine kleine Pause einlegen und dann geht es mit „BC“, dann „CD“ usw. weiter. Es ist in den letzten Monaten etwas besser geworden, aber das ist Eindeutig ein Engpass bei mir. Ähnlich wie das bei dem Abarbeiten von Parallelen einträgen der Fall ist. 

04.05.2008 - Größere Zahlenbereiche

Ich bin inzwischen mit dem Addieren etwas weiter gekommen. Bisher ging das ja zwischen „-100“ und „100“ ab. Jetzt habe ich angefangen zwischen -1000 und 1000 in alle möglichen Richtungen zu addieren. Den Starwert lege ich zwischen -1000 und 1000. Dann die Inkremente zwischen 1 und 9.

06.05.2008 - Umschalten zwischen Groß- und Kleinschreibung

Die Vorgänge beim Schreiben sind inzwischen wesentlich verbessert. Was mir immer noch schwerfällt ist das Umschalten zwischen Groß- und Kleinschreibung. Schreibe ich einen Text nur in Groß- oder in Kleinschreibung geht das einigermaßen. Sobald ich aber Groß- und Kleinschreibung hinzufügen muss, dauert das Schreiben wesentlich länger.

08.05.2008 - Fahrrad-Trainer

Wir haben zu Hause einen Fahrrad-Trainer. Das macht mir einerseits Spaß und trainiert andererseits Körper und Geist. Das Geist trainieren geschieht dadurch, dass die Anzeige alle fünf Sekunden wechselt. Zuerst kommt die Uhrzeit, also zum Beispiel 25:35, 25:36 usw. Dann kommt die gefahrene Strecke in KM/h also 22:18, 22:19 usw. Dann kommen die gefahrenen Kalorien und zuletzt der Puls. Das Gute daran ist, dass die Ergebnisformate unterschiedlich sind. Also zuerst die Uhrzeit in Sekunden, dann die gefahrene Strecke in Kilometern, dann die Kalorien und zuletzt der Puls. Und das Ganze wechselt alle fünf Sekunden. Gerade das Umstellen der einzelnen Formate der einzelnen Ergebnisse fällt mir immer noch schwer. Aber es ist doch ideal: Lernen und Trainieren!

09.05.2008 - Umschalten zwischen Groß- und Kleinschreibung

In der Zwischenzeit hat sich meine Rechtschreibung sehr verbessert. Was mir immer noch sehr schwer fällt ist das Umschalten zuwischen Groß- und Kleinschreibung. Wenn ich nur in groß oder nur in klein Schreibe geht es viel besser. Wenn ich dagegen zwischen Groß- und Kleinschreibung wechseln muss, dann habe ich damit Schwierigkeiten. Es fällt mir dann besonders schwer zwischen der Groß- und Kleinschreibung zu wechseln.

10.05.2008 - Alles laut benennen

Ich verbringe meine Tage of damit alles laut zu benennen. Also alle Gegenstände wie Hund, Katze, Treppe, Kirche und Ofenrohr usw. Dabei versuche ich an möglichst viele unterschiedliche Orte zu gehen. Damit überprüfe ich was in meinem Wortschatz enthalten ist und was nicht. Inzwischen ist es, was die Substantive angeht schon relativ gut geworden. Manche Tage schreibe ich die Worte dann auch noch auf. Auf der Suche bin ich jetzt noch, was man mit Verben und Adjektiven macht.

12.05.2008 - Kochrezepte

Ich bin und war auf der Suche nach Übungen für das Gedächtnis. Dabei bin ich unter anderem auf folgende Übung gestoßen: Kochrezepte auswendig lernen. Das Gute daran ich, dass man das in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden machen kann. Am Anfang macht man da Rezepte die sich nur aus wenigen Worten zusammensetzen. Wenn man dann weiter kommt, kann man dann den Schwierigkeitsgrad beliebig steigern. 

14.05.2008 - Und wieder mal Mathe

Nachdem ich jetzt mit der Addition ganz gut weiter gekommen bin, beginne ich nun mit Subtraktion, Multiplikation und Division. Das wird sich sicher über einige Wochen oder Monate hinziehen, bis ich das geschafft habe. Auch hier gilt wieder der Faktor liegt im Bereich zwischen „1„ und „9“. Dann im weiteren Verlauf zuwischen 1 und 19. Aber das ist noch viel Zukunftsmusik. Das Ganze wird mich sicherlich einige Zeit geschäftig halten.

16.05.2008 - Spiele

Manche Spiele muss man zusammen spielen, manche kann man aber auch alleine spielen. Der Vorteil der Spiele die man zusammenspielt ist die Kommunikation dabei. Man unterhält sich dabei und hat Spaß. Aber auch das will gelernt sein. Ich habe immer nach Schwierigkeiten, wenn sich mehrere Personen am Spiel beteiligen. Dann brummt mir ziemlich schnell der Kopf. Dazu noch mehr im nächsten Kapitel. Man kann aber auch einige Spiele alleine machen. So z.B. Memory oder Frage und Antwortspiele. Es wird eine Frage gestellt, wie zum Beispiel: „Was dient in Waschmitteln als Schaumdämpfer?“ und muss dann diese Frage beantworten. Die Antwort lautet hier übrigens: Seife. Man ist dann in diesem Fall alleine, aber man hat dann auch alle Zeit der Welt, die Frage zu beantworten.

20.05.2008 - Stand der Dinge

Wie ist denn der Stand der Dinge. Es hat sich in den letzten Wochen und Monaten sehr, sehr viel getan. Ich bin sehr Dankbar dafür, dass es mir möglich ist wieder so viel lernen zu können. Im Bereich von Mathe, Schreiben und Lesen hat sich sehr, sehr viel getan. Es ist zwar immer noch weit davon entfernt „normal“ zu sein, aber es haben sich gute Fortschritte ergeben. Wie gesagt, Lesen, Schreiben und Mathe da hat sich sehr viel getan. Zwei Module an die ich noch immer nicht richtig herangekommen bin, ist dass parallele Denken und meine äußerst beschränkte Speicherkapazität. Ich habe noch immer keinen Weg gefunden um diese Beschränkung aufzuheben. Es ist zwar schon ein wenig besser geworden, aber die „großen Schritte lassen noch immer auf sich warten“. Aber ich kann nur betonen, dass ich über jeden Tag, den ich erleben darf, sehr, sehr glücklich bin.

01.06.2008 - Kleine Probleme mit den Zahlen

An bestimmten Stellen des Zahlenraumes habe ich noch immer Probleme. So lange ich im Gedanken vor mich hinzähle geht das fast reibungslos. Es ist zwar noch immer sehr anstrengend, aber es geht doch sehr gut. Wenn ich dann aber auch noch die Wörter ausspreche, dann habe ich bei einigen Zahlen Probleme. Probleme habe ich bei den Zahlen „3“, „4“ und „9“. Besonders die „4“ ist davon sehr betroffen. Dabei geschieht folgendes. Im Gedanken habe ich die richtige Zahl, also z.B. die „4“. Wenn ich aber die Zahl ausspreche, dann kommt automatisch die „5“. Das ist eine komische Sache. Rechenoperationen im Gedanken laufen sehr gut, aber sobald ich die Zahl aussprechen muss, dann komme ich durch einander. 

03.06.2008 - Ich glaube ich habe es ...

Ich glaube zu verstehen was mir da mit den laut ausgesprochenen Zahlen passiert ist. Wenn ich im Gedanken zähle, dann ist alles in Ordnung. Aber sobald ich laut ausspreche dann habe ich Probleme. Ich glaube den Grund zu wissen: Ich habe nur ganz zu Anfang Zahlen geübt. Also lesen und schreiben, aber wie gesagt nur ganz zu Beginn. Ich habe dann zwar immer beim Laufen gesprochen, aber sonst keine Schriftlichen Übungen gemacht. Ich werde jetzt auch wieder verstärkt schriftliche Übungen zu Zahlen machen. Na, denn mal sehen ob das des Rätsels Lösung ist ...

05.06.2008 - Buchstabenkombinationen

Das „ABC“ wird immer flüssiger. Jetzt habe ich auch angefangen das „ABC“ in verschiedenen Reihenfolgen zu bearbeiten. Was meine ich damit? Ich schreibe das „ABC“ in verschiedenen Reihenfolgen auf. Also standardmäßig

„abcdefghijklmnopqrstuvwxyz“, das ist die Standardvariante. Dann lasse ich einige Buchstaben aus:
acegikmoqsuwy oder
bdfhjlnprtvxz
aeimouy


und viele weitere Varianten. Die Buchstaben auslassen ist nicht zufällig, sondern nach einen bestimmten Schema. Also mal jeder zweite Buchstabe oder jeder fünfte Buchstabe. Ein andere mal fange ich nicht mit „a“, sondern mit einem anderen Buchstaben an. Mal vorwärts aber auch rückwärts, mal klein geschrieben, mal groß oder groß und klein in Abwechslung. Hierbei habe ich gelernt verschiedene Buchstabenvarianten zu schreiben. Gerade zu Beginn ist es mir sehr schwer gefallen. Da hat es schon gereicht das „ABC“ in unterschiedler Reihenfolge zu schreiben, also „zyxwvutsrqponmlkjihgfedcba“. Inzwischen hat sich das um einiges gebessert.

07.06.2008 - Zahlen, Zahlen und Zahlen

Ich habe das Zählen jetzt schon einige Male erwähnt. Keine Frage, es wird immer besser. Auch der Zahlenbereiche sind inzwischen sehr weit ausgedehnt. Aber es ist immer noch weit davon entfernt automatisiert abzulaufen. Ich muss noch jedes „Mal“ suchen, bist ich die richtige Zahl habe. Ich merke zwar, dass das alles viel, viel schneller geht, aber es kostet mich immer noch eine gewisse Anstrengung. Das wird sich auch noch einige Zeit hinziehen. Aber wichtig ist, dass es von Tag zu Tag besser wird.

09.06.2008 - Schreiben von Text

Es ist erstaunlich, wie sich das Schreiben von Text ändert, wenn man den Zeilenabstand ändert. Momentan ist es so, dass wenn ich einen normalen Zeilenabstand wähle und dazu die Schrift „Times Roman“ und einen Zeilenabstand von „1“ wähle, dann habe ich Probleme beim Lesen und Schreiben. Gerade beim Lesen ist das sehr ausgeprägt. Wenn ich etwas unkonzentriert bin, dann habe ich oft Schwierigkeiten zu finden, wo ich gerade bin. Ist der Zeilenabstand hingegen auf „2“ gesetzt, also doppelt so groß, geht das Lesen und Schreiben relativ problemlos. Das sind oft nur Kleinigkeiten, aber dann geht das Lesen ohne Probleme. Ich bin jetzt dabei den Schriftabstand wieder Schritt für Schritt zu verkleinern.

11.06.2008 - Wörter komplettieren

Wenn ich Text schreibe, dann merke ich manchmal im nach hinein, dass ich ganz etwas anderes gelesen habe als was da wirklich steht. Erstaunlicherweise ist das oft bei einigermaßen kurzen worden der Fall. Wenn ich den Text lese, dann geht das normalerweise so, dass ich mir die erste Silbe des Wortes genauer ansehe, und dann versuche das Wort schnell zu komplettieren. Da überprüfe ich dann nur noch wenige Buchstaben des Wortes und nicht jeden Buchstaben. Dabei kommt es dann aber häufiger vor, dass ich das Wort nicht richtig schreibe. Die ausgesuchten Buchstaben sind zwar richtig, aber ich gehe davon aus, ein anderes Wort zu haben, als das was da eigentlich steht. Aber auch hier merke ich, dass sich das Ganze bessert. Wichtig ist für mich vor allem, dass ich es schaffe, konzentriert zu bleiben und auf diesem Wege es schaffe solche einfachen Fehler zu vermeiden.

13.06.2008 - Mehrere Summanden

Je mehr Summanden ich an einer Rechnung beteilige, desto schwieriger fällt es mir die Aufmerksamkeit aufrecht zu halten. Also 15+32 ist noch relative leicht, 62+24+62 ist schon schwieriger. Wenn Rechnungen immer mit demselben Rechenzeichen gemacht werden, geht das Ganze inzwischen ganz gut. Sobald aber noch „Punkt vor Strich“ dazu kommt, komme ich im wahrsten Sinne des Wortes relativ ins Schleudern.

15.06.2008 - Status beim Lesen und Schreiben

In den letzten Monaten hat sich sehr viel beim Lesen und Schreiben getan. Vor allem ist der Speicherbereich, den ich zur Verfügung habe, etwas angewachsen. Es ist immer noch weit davon entfernt normal zu sein, aber es hat sich da in den letzten Monaten einiges getan. Gerade was das Schreiben betrifft, hat sich in den letzten Monaten sehr viel getan. War ich vor einigen Monaten noch einen Vormittag beschäftig eines der Kapitel hier zu schreiben, so schaffe ich das jetzt in 10 bis 15 Minuten. Auch mein Wortschatz hat sich in der Zwischenzeit sehr vergrößert. Während es am Anfang eine richtige Qual war, etwas zu schreiben, macht es inzwischen richtig Freude. 

16.06.2008 - Eine kleine Pause

Nun ist es an der Zeit, dieses Buch abzuschließen. Ich werde hin und wieder einen Status-Bericht verfassen. Ich möchte mich bei Ihnen für Ihr Interesse bedanken. Mir hat das Schreiben sehr viel gebracht und auch sehr viel Spaß gemacht. Herzlichen Dank für Ihr Interesse!!!

09.10.2008 - Was hat sich getan?

Es hat sich sehr viel getan in den letzten Monaten. Es scheinen sich einige Teile in meinem Gehirn wieder zusammen zu setzen. Mein Gehirn funktioniert etwas reibungsloser. 
 
Was hat sich getan? 
 
Ich habe in den letzten Monaten sehr, sehr viel gelesen. Mein Wortschatz hat sich in dieser Zeit um einiges erweitert. Wichtig war mir, dass ich an jedem Tage in verschiedenen Büchern gelesen habe. Ich habe auch zu ganz unterschiedlichen Themen gelesen. Es ist nach wie vor ganz witzig, sobald ich mit einem neuen Buch anfange, habe ich sehr große Schwierigkeiten beim Lesen (wenn es sich dabei um eine neue Thematik handelt). In den letzten Tagen habe ich auch wieder angefangen in Englisch zu lesen. Das fiel mir zu Beginn sehr schwer, aber dann ist auf einmal der Knoten geplatzt.  
 
Auch beim Schreiben hat sich sehr viel getan. Ich schreibe nach wie vor Texte ab. Manchmal aus einem Buch, manchmal von einem Bildschirm. Da habe ich denn zwei Fenster in Word geöffnet. Einer der Hauptunterschiede ist, dass ich inzwischen die Stelle an der ich gerade bin, wieder relativ schnell finde. Das war lange Zeit ein großes Problem bei mir.  
 
Mathematik hat sich auch weiter entwickelt, aber dazu mehr beim nächsten Mal. Das ich gerade noch einige Sachen ausprobiere.  
 
Ich hatte es vielleicht schon einmal erwähnt. Mein REM Schlaf hat wieder Träume. Zu Anfang meiner Krankheit hatte ich über zwei Jahre überhaupt keine bewussten Träume mehr.  
 
In meinem Gehirn scheinen sich neue Resourcen aufgetan zu haben. Das Denken geht inzwischen viel flüssiger. Es ist zwar noch weit von früher entfernt, aber es hat sich sehr viel in der "Denkarbeit" getan. Dazu mehr bei einem der nächsten Male.  
 
Es hat sich in den letzten Monaten sehr viel getan. Das stimmt mich noch positiver!

11.10.2008 - Herbst 2008 - Autumn 2008

Ist das nicht schön?

Ich habe eine digitale Spiegelreflexkamera. Die Bedienung dieser Kamera zeigt sehr schön, woran es bei mir immer noch fehlt. Bevor ich krank wurde, habe ich relativ viel mit der Kamera fotografiert. Zum Teil beruflich, zum Teil aber auch privat. Frappierend ist da zum Beispiel, wie lange ich gebraucht habe zumindest die grundlegenden Tasten richtig zu bedienen. Es sind wirklich nicht viele Tasten, die man zum Bedienen der Kamera braucht. Aber selbst bei den Grundfunktionen habe ich immer noch lange Schwierigkeiten gehabt. Es dauerte schon lange bis ich bestimmte Tasten fand. Wenn ich sie dann einmal gefunden habe, würde ich eigentlich erwarten, dass das Ganze das nächste Mal problemlos gehen würde. Aber so ist das nicht. Beim nächsten Mal muss ich wieder suchen, bis ich die Taste finde. Und es geht hier um einfachste Funktionen wie Ein- und Ausschalten. Wenn es dann um etwas komplexere Funktionen geht, dauert es Minuten bis ich die entsprechenden Taste gefunden habe. Es ist schon klar, dass das mit neuen Tasten häufig der Fall ist. Aber normalerweise sollte man dann nach zwei oder drei Mal den Vorgang beherrschen. Aber das ist bei mir nicht der Fall. Bei mir zieht sich das Ganze über Wochen hin, bis ich eine neue Funktion bediensicher habe. Aber irgendwann und irgendwie schaffe ich es dann doch. Mit viel Geduld und Spucke. Und darauf bin ich dann sehr stolz! Wenn ich dann so etwas geschafft habe, bekomme ich dann das Lächeln fast nicht mehr aus dem Gesicht (-:. 

15.10.2008 - Zählen

Ich habe nach wie vor Schwierigkeiten bei der Aussprache von Zahlen. Einstellige Zahlen gehen problemlos, aber mit zwei bzw. dreistelligen Zahlen habe ich nach wie vor meine Probleme. Solange ich nicht spreche, habe ich inzwischen kaum mehr Probleme. Das war zu Anfangszeiten nicht so, da hatte ich bei Zahlen so meine Probleme. Inzwischen geht das Zählen im Gedanken sehr gut. Aber sobald ich anfange Zahlen auszusprechen, habe ich große Schwierigkeiten. Ich habe das Ganze schon einmal teilweise geschildert. Inzwischen bin ich etwas weiter. Die Schwierigkeit beim Sprechen dreistelliger Zahlen im Deutschen ist ja das Umstellen. Als Beispiel nehme ich die Zahl „123“. Ausgesprochen wird das Ganze im Deutschen als „einhundertdreiundzwanzig“. Also erst die „eins“, dann ein Platzhalter, die Zahl wird nachfolgend belegt, dann die „drei“. Und jetzt wird erst der „Platzhalter“ mit der „zwanzig“ belegt. Also ausgesprochen „einhundert“ --- drei --- und zwanzig. Genauso habe ich auch angefangen das Ganze im Gedanken auszusprechen. Erst die „eins“, dann den Platzhalter, dann die „drei“ und zum Schluss die „zwanzig“. Das Ganze ist zwar rein Mathematisch korrekt, aber ich hatte jetzt immer Schwierigkeiten bei der Benahmung auf die Zahl zu schließen. Ich habe lange herum experimentiert und jetzt scheine ich eine Lösung gefunden zu haben. Das heißt nicht, dass das jeder so macht, aber es macht für mich Sinn. Ich beginne nach wie vor mit der „Einhundert“ aber dann trenne ich nicht mehr nach „drei“ und „zwanzig“. D.h. ich habe nicht mehr den Platzhalter da stehen, sondern ich nehme die Zahl „23“ am Stück Früher habe ich erst die „1“, dann Plathalter, dann „drei“ und dann den Platzhalter durch die „2“ ersetzt. Jetzt kommt die „Einhundert“, und dann am Stück die „dreiundzwanzig“. Mit der kleinen gedanklichen Umstellung passt jetzt auch das Ganze wieder gedanklich zusammen. Ich habe jetzt nicht mehr so einen Bruch zwischen meiner Zahlenwelt und meiner sprachlichen Welt. Die Umstellung ist noch nicht ganz komplett. Ich habe immer noch leichte Schwierigkeiten beim Sprechen, aber gedanklich scheint das Ganze viel flüssiger zu gehen. Ich bleibe am Ball!

21.10.2008 - Lesen und Schreiben

Da hat sich im letzten ¾ Jahr sehr viel getan. Als ich Anfang der Jahres 2008 angefangen habe, zu schreiben, da hat es einen halben Tag gedauert, bis ich einen Bericht fertig gehabt habe. Ein Bericht heißt ca. 10-15 Zeilen. Hier hat sich sehr viel getan. Ich bin zwar immer noch weit davon entfernt, in schneller Schreibmaschinen Schrift zu schreiben, aber jetzt habe ich einen Bericht in einer ¼ bis einer ½ Stunde geschrieben. Da freut es mich richtig zu schreiben (-:.

Es hat sich aber auch rückwirkend gelohnt so viel Zeit zu investieren. Ich hätte das niemals gedacht, dass es so lange dauert, wieder die Grundlagen des Schreibens und Lesens zu lernen. Ich habe im nach hinein noch einmal gelernt, was Kinder so zu leisten haben.

Ich lese auch sehr, viel. Zum einem um wieder Lesen zu lernen, zum anderen, um das Gelesene auch zu verstehen. Bis vor ein paar Wochen konnte ich beides nicht gleichzeitig machen. Jetzt ist es immerhin so weit, dass ich zumindest im groben Text das verstehe, was ich lese. Das macht so richtig Spaß, was zu lesen, was ich verstehe.

Ich möchte noch von einer Übung berichten, die ich derzeit relativ häufig mache. Ich sage mir einen Satz vor, entweder im Gedanken oder richtig laut. Und dann Buchstabiere ich den Satz. Das hilft mir unter anderem dabei das ABC zu „automatisieren“. Zum Schluss sage ich dann den ganzen Satz noch einmal. Die Übung hat sich sehr gut bewährt. Man hat Buchstaben in verschiedener Form. Einmal Silben und Wörter und zum anderen buchstabenweise geschrieben. Bei dieser Übung wird das Gedächtnis trainiert, weil ich mir merken muss, was ich gesagt habe. Um es am Ende noch einmal komplett zu wiederholen.

23.10.2008 - Was lese ich?

Ich habe ja schon geschrieben, dass ich derzeit sehr viel lese. Wie ich auch schon gesagt habe, geht das immer nach demselben Muster. Wenn ich anfange ein Buch zu lesen, geht es zu Beginn immer sehr stockend. Mit der Zeit wird es dann immer besser. Wenn ich mehrere Bücher eines Autors lese, dann wird es kontinuierlich besser. Natürlich wird das Lesen generell immer besser. 

Was lese ich derzeit Zeit? 

Wissen und Bildung (in Deutsch): Allgemeines Buch über Geschichte, Naturwissenschaften, Technik, Religion, Philosophie, Literatur, Kunst und Musik

Gedächtnistraining mit Erfolg (in Deutsch): 30- Tage-Programm für ein gutes Gedächtnis

Dante Alighieri: Die Göttliche Komödie (Alt Deutsch): Poesie

David Scherfgen: 3D-Spiele-Programmierung (in Deutsch): Ein Handbuch zu Programmierung von 3D-Spielen

Donald D. Hoffman: How we create what we see (Englisch): Visuelle Illusionen und Verarbeitung

Joaquin M. Fuster: The Prefrontal Cortex (Englisch): Neuestes Buch über den präfrontalen Cortex

Wolf Schneider: Wörter machen Leute (Deutsch): Magie und Macht der Sprache

Ich habe in den letzten Monaten sehr viel über die Sprache gelesen. Teilweise auch über die Bildung von Konzepten. Das Ganze mache ich, um besser zu verstehen, was bei mir im Kopf vor sich geht. Da ich Biologie, genauer "Biologische Kybernetik" studiert habe, bringe ich etwas Vorwissen mit, was recht hilfreich ist. Das Gute ist daran, dass ich jetzt zumindest im Groben das was ich da lese verstehe. Das ist ein großer Erfolg für mich. Denn bisher ging das eben nicht mehr. Ich verstehe zwar nur einen geringen Prozentsatz von dem was ich lese, aber es ist eine sehr gute und sehr wichtige weiter Entwicklung! 

28.10.2008 - Das Verständnis

Wenn man so über das Schreiben und Lesen nachdenkt, dann merkt man erst, aus wie vielen Komponenten sich diese Vorgänge zusammensetzen. Die Betonung, die Buchstaben, Silben und Wörter, die Regeln, die dahinter stecken und zu guter letzt noch das Verständnis der Worte. Bei mir waren die einzelnen Teile der Sprache unterschiedlich stark betroffen. Wie stark das genau war, kann ich bis heute nicht sagen. Jeder der Schritte braucht sehr viel Zeit. Nichts ging von heute auf morgen, alles hat sehr viel Zeit gebraucht. Im Grunde genommen, vor allem an schlechten Tagen, da merke ich noch beim Buchstabieren noch so meine Schwierigkeiten. Wenn dann noch alle anderen Komponenten der Sprache dazu kommen, dann merke ich immer, wie aufwendig das Ganze ist. Aber wichtig ist bei allem: Nicht unterkriegen lassen! Irgendwann wird sich das Ganze wieder automatisieren. Und wenn ich dann darüber nachdenken werde, dann schein alles wieder ganz, ganz einfach (-:. Aber bis dahin wird noch einiges Wasser den Bach herunter fließen.

01.11.2008 - Stolz

... Ich habe das sicher schon eimal erwähnt, aber ich mach es noch einmal: Ich bin sehr, sehr stolz darauf, was ich in den letzten 3 1/4 Jahren erreicht habe!!!

03.11.2008 - Möchte ich was anderes sein?

Manchmal fragen mich Leute, ob ich mit meinem Schicksal hadere? Da habe ich eine klare Antwort: Ich hadere nicht mit meinem Schicksal. Ich möchte niemand anderes sein. Ich möchte immer der "Hartwig" sein. Ich bin von ganzem Herzen glücklich über mein sein. Ich möchte nie jemand anderes sein. Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich noch immer am Leben bin und es mir gut geht. Ich freue mich über jeden Tag, wo es mir so gut geht!

07.11.2008 - Zahlenraum

Ich bin sehr viel am Arbeiten mit den Zahlen. Dies betrifft das Schreiben und das Lesen. Beim Lesen kommt dann noch die Unterscheidung zwischen laut lesen und im Gedanken verarbeiten. Ich hatte ja bereits vor kurzem beschreiben, dass ich immer noch mit der Aussprache der Zahlen so meine Schwierigkeiten habe (eben bei mehrstelligen Zahlen in der deutschen Sprache). 

Ich mache die verschiedensten Übungen zu Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division. Wie gesagt, es betrifft alle Rechenvorgänge. Je nach Rechenvorgang ist der eingeschlossene Zahlenbereich etwas unterschiedlich. 

Im folgendem einige Beispiele: 

Ich zähle der Reihe nach, also 1,2,3,4,5,6 ... oder nach unten, also 1000,999,998,997 ...

Ich zähle in bestimmter Schrittweite, also z.B. 7, 14, 21. Oder in umgekehrter Reihenfolge 1001,994,987 ... Inzwischen komme ich auf Intervalle bis zu 100. Des weiterem fange ich nicht immer mit derselben Zahl an. Einmal 0,5,10,15 ... ein anderes mal 2,7,12,17 ...

Multiplikation und Division: 1*7, 2*7, 3*7 ... 5:5, 10:5, 15:5 ... In einer anderen Variante füge ich noch einen Wert an. Also z.B. 5+1*3, 5+2*3,5+3*3. Gleiches mache ich auch für die Division. 

Freies Rechnen mache ich mit Cogpack. 

Ziel der ganzen Aktion ist es wieder mit dem Zahlenraum vertraut zu werden. Und es wird von Tag zu Tag immer besser.

08.11.2008 - Die Uhr

Das Leben mit der Uhr und meine Schwierigkeiten damit!

Als ich krank geworden bin, konnte ich auch keine Uhr mehr lesen. Ich hatte zwar nach wie vor die Fähigkeit die Uhr lesen zu können, aber ich konnte das nicht mehr kommunizieren. Also der Prozess an sich war da, aber ich konnte niemanden mehr mit Teilen wie spät es ist. Oder wenn ich selbst gefragt wurde: Wie spät ist es? Dann konnte ich keine Antwort geben.

Zeitweilig habe ich vor allem zu Beginn meiner Krankheit sehr intensive geübt wieder die Uhr zu lesen. Wenn man das einmal beherrscht, dann vergisst man es relativ schnell, wie lange es gedauert hat, die Uhr lesen zu lernen.

Am Anfang war es die Schwierigkeit die Zuordnung wieder richtig zu machen. Was ist z.B. 9 Uhr und wo muss der Zeiger stehen? Oder bei einer digitalen Uhr. Was ist 11:15 und wie bekomme ich dann die Uhrzeit dann richtig verbalisiert.

Des weiterem ist die Uhr im 12-Stunden Takt. Wenn man gleichzeitig noch Zählen lernt, dann hat es zumindest mich immer sehr durcheinander gebracht. Inzwischen ist es keine Schwierigkeit mehr, die vollen Stunden zu benennen. Aber ich habe noch drei Jahren noch immer so meine Schwierigkeiten, wenn es um Zeiten wie 8:15 Uhr oder Zeiten wie 8:45 geht. Die halbe Stunde ist inzwischen auch OK.

Da ich keine Uhr verwende, fehlt mir auch etwas die Übung. Ich verwende keine Uhr mehr, da es ja überall Uhren gibt. Am Rechner und im Haus und auch sonst, wo immer man geht gibt es Uhren. Aber es wäre vielleicht ganz günstig sich trotzdem, zu Übungszwecken wieder man eine Uhr anzuschaffen. Dann könnte ich den ganzen Tag Üben (-:.

13.11.2008 - Das Wechselgeld

Wenn ich zu Beginn meiner Krankheit einkaufen gegangen bin, dann habe ich immer mit einem 50 Euro Schein bezahlt. Auch wenn es nur z.B. 3.15 waren. Auf diesem Weg konnte ich sicher sein, dass nicht auffallen würde, dass ich beim Zählen Schwierigkeiten hatte. Auch mit einer EC oder der Kreditkarte konnte ich nicht zahlen, da ich ja zu Beginn auch nicht schreiben konnte. Nach gut drei Jahren ist es nun endlich soweit, dass ich, wenn eine Kasse nicht zu voll ist, passend Zahle. Aber sobald eine Schlange an der Kasse ist, dann zahle ich immer noch mir einen Schein. Aber jetzt zumindest einigermaßen passend. Auch hier hat mir Cogpack sehr geholfen. Da gibt es einige Aufgaben zum Wechselgeld zu lösen.

14.11.2008 - Umschalten!

Eine Sache, die mir schon länger aufgefallen ist: Ich brauch relativ lange, um vom Schreiben auf das Rechnen und umgekehrt umzustellen. Gültig ist diese Aussage immer dann, wenn ich nicht schreibe, mich also nur im Gedanken mit einer Sache beschäftige. Solange ich am Stück nur rechne oder nur schreibe geht das alles relativ gut. Aber wenn ich dann zwischen Lesen und Rechnen umschalten muss, dann fällt das relativ schwer. Wenn ich also den Modus wechsle, dann habe ich Schwierigkeiten. Folgendes Beispiel: eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht und neun. Das macht so weit keine Schwierigkeiten. Auch anders herum 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9. Auch das macht kaum Schwierigkeiten. Aber wenn ich Folgendes mache, dann habe ich Schwierigkeiten: eins, 2, drei, 4, fünf, 6, sieben, 8. Das macht mir große Schwierigkeiten. Wenn ich mich mal an diese Umstellung gewöhnt habe, dann geht es nach einigen Minuten relativ reibungslos. Wenn ich aber am nächsten Tag das gleiche Spiel wieder mache, dann habe ich auch wieder zuerst Schwierigkeiten. Ich bin mal gespannt, wie lange es dauern wird, bis das Ganze einigermaßen reibungslos läuft.

19.11.2008 - Handwerk

Wie sieht es mit meinen handwerklichen Fähigkeiten aus? Ich meine hier so Dinge wie Schraubenzieher, Bohrer und Schlüssel. Ich war bevor ich krank wurde, einigermaßen talentiert. Aber auch hier gilt: Am Anfang ging überhaupt nicht mehr. Selbst bei der Verwendung eines Schraubenziehers hatte ich Schwierigkeiten. Am Anfang hatte ich selbst beim Drehen einer Schraube Schwierigkeiten. Das ging nach einiger Zeit wieder. Aber ich musste alles von der Pieke auf wieder neu lernen. Früher habe ich sehr oft auf dem Bauernhof meiner Eltern geholfen. Aber nach meiner Krankheit musste ich alle Sachen wieder neu lernen. Als wäre alle weg gewesen. In der Zwischenzeit hat sich vieles gebessert. Ich kann jetzt auch wieder etwas komplexere Vorgänge einigermaßen erledigen. Problematisch wird es immer dann wenn sich ein Vorgang aus vielen möglichen Einzelvorgängen zusammensetzt. Vor allem dann, wenn ich mehrere Einzelvorgänge in unterschiedlicher Reihenfolge anwenden könnte, aber dann komme ich einfach nicht auf die verschiedenen Lösungsmöglichkeiten, die es in so einem Raum gibt. Ich bin dann schon froh, wenn ich mir eine Möglichkeit mir merken. Aber wie gesagt auch hier gilt, alles wird immer besser. Nur nicht so schnell wie ich es gerne hätte (-:.

20.11.2008 - Buchstaben & Zahlen

Ich hatte schon mehrere Male von Buchstaben und Zahlen berichtet. Ich hatte auch schon ein oder zwei Mal von Autokennzeichen berichtet und von der Schwierigkeit zwischen Buchstaben und Zahlen umzuschalten. Wenn ich also z.B. folgendes Autokennzeichen habe: „NEA-AZ-123“. „NEA“ ist der Landkreis, „AZ“ ist „eine beliebige Buchstabenkombination“, und „123“ ist eine Zahl. Ich habe das Spiel mit dem Autokennzeichen vor allem in meiner Zeit in Berlin sehr intensiv betrieben. Das „NEA“ ist bereits wieder eine semantische Kennung geworden. Ich kann also im Regelfall den Landkreis problemlos zuordnen. Ich weiß also „NEA“ ist der Landkreis Neustadt Aisch, oder „B“ ist Berlin oder „M“ München. Das „AZ“ ist eine Kombination von Buchstaben, man kann also hier nichts zuordnen. Man muss es einfach lesen. Die „123“ macht dann wieder mit dem Lesen einige Schwierigkeiten. Aber auch hier wird es immer besser.

Wichtig ist zu sehen, dass es in seiner Gesamtheit immer besser und vor allem aber auch immer stimmiger wird. Auf der anderen Seite ist es für mich doch erstaunlich, wie lange ich dafür gebraucht habe, Autonummern wieder einigermaßen reibungslos lesen zu können. Liegt es an mir, dass ich solange brauche oder sieht man da wie schwierig bestimmte Dinge des Lesens sind?

27.11.2008 - Probleme mit der Zahl "6"

Wann immer ich die Zahl „6“ schreiben muss, dann habe ich Probleme. Wenn ich mir die Zahl „6“ vorstelle, dann passiert das seitenverkehrt, also so „“. Bei den Zahlen „0“ bis „5“ und „7“ bis „9“ habe ich inzwischen kaum mehr Probleme. Aber mit der „6“, da habe ich so meine Probleme. Das Ganze ist übrigens unabhängig von der Position. Immer wenn eine gedankliche „6“ auftaucht, dann habe ich dort Probleme. Also z.B. „126“ oder „63“ oder „9696“. Es fällt mir sehr schwer, diese Seitenverkehrtheit los zu werden. Wann immer ich an die „6“ denke, tritt das auf. Ich habe inzwischen das Erkennen der „6“ umgestellt. Dabei merke ich richtig, wie das Gehirn klack macht, wann immer eine „6“ kommt. Das Ganze kostet mich gedanklich sehr große Anstrengung wann immer eine „6“ kommt. Es scheint immer dann wenn ich die „6“ bewusst ausspreche mein Gehirn in einen anderen Modus zu gehen. Sobald ich unbewusst spreche, kommt die „6“ wieder seitenverkehrt. Ich habe mir natürlich so meine Gedanken gemacht. Spreche ich da ein anderes Modul an? Oder vielleicht sogar die andere Hirnhälfte?

28.11.2008 - Pausendauer

Wenn ich bei einer Übung für einige Sekunden eine Pause mache, dann steigt die Wahrscheinlichkeit sehr schnell an, dass ich vergesse worum es eigentlich geht. Ein Beispiel: Ich zähle in Intervallen, also 10, 20, 30, 40 usw. Wenn ich ohne Pause zähle, dann geht das ohne Schwierigkeiten. Dagegen wenn ich kleine Pausen mache, dann vergesse ich relativ schnell um was es dabei geht. Also „10“, dann einige Sekunden Pause, dann „20“ usw. Wenn ich dann Gleichzeitig noch eine zweite Aufgabe einfüge, wie z.B. 10, a, b, c, d, 20, e, f, g, h, 30, i, j, k, l usw. Dann komme ich sehr schnell durcheinander. Solche Aufgaben waren vor meiner Krankheit eine Kleinigkeit. Heute dagegen bereiten mir solche Aufgaben größte Schwierigkeiten.

29.11.2008 - „Mathe Genie“

Ich habe mir sechs Monate nach dem Beginn meiner Krankheit „Cogpack“ gekauft. Am Anfang meiner Krankheit habe ich allein für die Mathe-Aufgaben zwei bis drei Tage gebraucht. Manche Aufgaben kannte ich zu dieser Zeit überhaupt nicht lösen. Noch 3 ¼ Jahren bin ich nun soweit, dass ich die Gesamtheit der Aufgaben in zwei bis drei Stunden gelöst habe. Darauf bin ich sehr stolz!

30.11.2008 - Die Vergessenheit

Zu Beginn meiner Krankheit waren größte Teile des mittel- und langfristigen Gedächtnisses wie aus gelöscht. Teile des kurzfristigen Gedächtnisses haben sich dann wieder relativ schnell erholt. Ich habe immer noch Probleme mit dem Kurzzeit Gedächtnis, aber es wird von Tag zu Tag immer besser. Teile des mittelfristigen Gedächtnisses haben sich dann auch wieder relativ schnell erholt. Allerdings habe ich in diesem Bereich noch sehr, sehr viele Mankos. Am schwierigsten ist mir der Zugriff auf das Langzeit Gedächtnis gefallen. Ich hatte bis vor einem viertel Jahr (also nach drei Jahren Krankheit) kaum mehr Zugriff auf das Langzeit Gedächtnis. Und dann von einen Tag auf den anderen hat sich das gelöst. Plötzlich sind fast wieder alle Sachen da. Es hat bis dahin nur der richtige Schlüssel gefehlt, um aufzuschließen. Endlich habe ich wieder eine fast komplette Vergangenheit. Geduld lohnt sich!

01.12.2008 - Gedächtnisübung

Mein Gedächtnis ist noch immer sehr schwach. Um das zu verbessern mache ich morgens gelegentlich beim Laufen folgende Übung. Ich lerne einen Satz mit Bedeutung wie z.B. „Ich habe Probleme mit der Aussprache der sechs“. Diesen Satz wiederhole ich dann in gewissen Abständen. Wenn ich zu lange warte mit dem wiederholen, dann ist der Satz vergessen. Und ich muss die Übung vom Neuen beginnen. Im Regelfall brauche ich derzeit noch ½ Stunde bis der Satz sich so weit verfestigt habe das er auf lange Dauer dann verfügbar ist. Manchmal nehme ich dann noch einen zweiten, dritten oder vierten Satz in mein Repertoire auf. Also z.B. erster Satz: „Ich habe Probleme mit der Aussprache der sechs“, zweiter Satz: „Ich habe immer Schwierigkeiten wenn ich beim Zählen kleine Pausen einlege“. Es ist schon erstaunlich wie lange meine Gedächtnis braucht, um sich etwas dauerhaft einzuprägen.

03.12.2008 - Das Durcheinander mit den Zahlen

Es geht wieder mal um die Zahlen. Ich nehme als Beispiel die Zahl „123“. Wenn ich das im Deutschen lese, dann muss ich „einhundertdreiundzwanzig“ sagen. Also „1“, „3“ und dann „2“ sagen oder eben „eins“ und „dreiundzwanzig“. Wenn ich aber die Zahl aufschreibe, dann geht das Formgerecht, also „eins“, „zwei“ und dann die „drei“. Also eben „123“. Das ist am Anfang ziemlich verwirrend bis man Mal das in beiden Formen hin bekommt.

04.12.2008 - Und noch einmal Zahlen

Ich hatte vor kurzem erwähnt, dass ich mit dem Aussprechen der Zahl „6“ so meine Schwierigkeiten habe. Das ist noch wie vor so. Wenn ich aber die Zahl „6“ schreibe, dann geht das problemlos. Also z.B. die Zahl „63“. Sobald ich aber die Zahl „6“ nur im Gedanken mache, dann habe ich diese Schwierigkeiten mit der „6“.

06.12.2008 - Doppelt gemoppelt!

Eine Sache, die mir relativ häufig passiert ist, dass ich Sachen zwei Mal lernen muss. Ich lerne etwas, das ist im Regelfall mit den üblichen Schwierigkeiten verbunden. Manches weiß ich sogar noch, dass ich dass schon einmal gelernt habe, aber im Gehirn ist während meiner Krankheit etwas kaputt gegangen. Dann versuche ich den entsprechenden Vorgang wieder zu lernen. Wie gesagt mit die üblichen Schwierigkeiten. Natürlich dauert auch alles zu lange (-:. Dabei kommt es dann manchmal vor, dass ich einiges neu lernen muss, was ich eigentlich nicht gebraucht hätte, weil große Teile noch da waren. Es hat aber nur das entscheidende Stichwort gefehlt. Das schönste ist dann der Moment, wenn sich alles wieder aufmacht und wieder so ist, wie ich es früher gelernt habe.

07.12.2008 - Kleiner Lesefehler

Ich habe im Mathe-Bereich in Cogpack Aufgaben gemacht. Dabei habe ich mich immer gewundert, warum da unterschiedliche Ergebnisse herauskommen. Der Grund dafür war, dass ich die Aufgaben schlampig gelesen hatte und einfach wichtig Worte übersehen hatte. Ein Beispiel dafür ist, was ist „8 von 160 in %“. Und der zweite Aufgabentyp war, was ist „5% von 80“. Beim ersten lautet die Antwort „5“, beim zweiten ist die Antwort „4“. Aber ich habe in der zweiten Aufgabe immer „5 von 80 in %“ gelesen. Ich habe dann immer als Antwort „6“ gegeben und habe mich dann gewundert, warum die Antwort falsch ist. Aber eigentlich stand ja „5% von 80“, also die Antwort lautet „4“. Es kommt bei mir relativ häufig vor, dass ich etwas „schlampig“ lese und dann nicht die richtige Antwort geben kann. Das ist nicht nur bei der Mathe-Aufgabe der Fall, sondern die Art von Fehler mache ich relativ häufig. Ich lese etwas sehr unsauber, und dann gebe ich eine fasche Antwort. Beim Lesen übersehe ich einige wichtige Informationen, die da stehen und kann auch so nicht die richtige Antwort geben. Wie gesagt, dass ist bei mir eine sehr häufige Fehlerquelle und die macht mir auch mächtig zu schaffen. Aber auch hier gilt: Die Genauigkeit beim Lesen nimmt ständig zu. Es ist alles eine Frage der Zeit!

09.12.2008 - Kamerabedienung

Ich habe eine Kamera. Mit deren Bedienung habe ich immer Schwierigkeiten. Das schöne daran ist, dass es mir Spaß macht zu Fotografieren. Das unschöne ist, dass ich nach einem Jahr immer noch Schwierigkeiten habe, die Kamera zu bedienen. Es handelt sich jetzt nicht um komplexe, schwierige Funktionen, sondern bereits um einfachste Handgriffe wie Ein- oder Ausschalten. Es dauert dann immer einige Sekunden bis ich den richtigen Knopf finde. Das komische dabei ist, dass ich mir da scheinbar das nicht merken kann. Also ich habe immer wieder dieselben Schwierigkeiten beim Ein- oder Ausschalten. Mein Lieblingsknopf ist eine Buchse zum Einrichten der Kommunikation mit dem Rechner. Immer dann, wenn ich den Rechner anschließen muss, dann muss ich auch wieder diese Buchse suchen. Ich nehme mir dann ganz fest vor mir die Position des Schalters zu merken. Aber schon am nächsten Tag muss ich wieder suchen. In der Abbildung ist der Schalter gezeigt.

10.12.2008 - Namensgedächtnis

Ich habe das Dokument über meine Krankheit von Anfang an in Englisch und Deutsch aufgeschrieben. In Deutsch ging es natürlich etwas besser, aber ich war erstaunt darüber wie gut es in Englisch gegangen ist. Außerdem gibt es ja Hilfsmittel wie https://babelfish.yahoo.com. Diese Übersetzungsmaschine hat mir sehr, sehr viel geholfen. Jetzt habe ich die ersten paar Dokumente erstmals komplett ohne Hilfe erstellt. Es fällt zwar noch sehr schwer, aber ein Anfang ist gemacht. Die ersten Dokumente in Englisch!

Deutsch: 11.12.2008 - Namensgedächtnis

Mein Namensgedächtnis hat sich in den letzten Monaten sehr gebessert. Gerade wenn ich mir Namen von Personen merken soll, die ich vor meiner Krankheit gekannt habe, dann habe ich kaum noch Schwierigkeiten mit dem Merken der Namen. Etwas schwieriger ist es mit Namen von Personen, die ich während meiner Krankheit kennen gelernt habe. Aber gerade was das Langzeitgedächtnis angeht, da hat sich sehr viel getan!

11.12.2008 - Namensgedächtnis

Mein Namensgedächtnis hat sich in den letzten Monaten sehr gebessert. Gerade wenn ich mir Namen von Personen merken soll, die ich vor meiner Krankheit gekannt habe, dann habe ich kaum noch Schwierigkeiten mit dem Merken der Namen. Etwas schwieriger ist es mit Namen von Personen, die ich während meiner Krankheit kennen gelernt habe. Aber gerade was das Langzeitgedächtnis angeht, da hat sich sehr viel getan!

17.12.2008 - Kinderspielzeug

Ich bin vor kurzem auf eine interessante Sache gestoßen. Wann immer ich mit den Spielsachen meiner Tochter spiele geht alles gut, solange ich nur eine Puppe oder eine Spielsache habe. Habe ich aber zwei oder mehr Spielsachen, so habe ich Schwierigkeiten diese zu unterscheiden. Gerade wenn es sich dabei um Spielsachen unterschiedlicher Kategorien handelt. Also z.B. eine Stoffente, einen Bären und eine Puppe. An dieser Stelle schaffe ich es denn nicht einmal mehr, die Sachen korrekt zu benennen. Es dauert dann einige Zeit bis ich meine Gedanken dann wieder soweit sortiert habe, dass ich die Tiere wieder richtig benennen kann.

18.12.2008 - Bildverarbeitung

Ich hatte ja bereits beschrieben, dass ich immer dann wenn sich ein Vorgang auch mehreren Schritten zusammensetzt große Schwierigkeiten habe, da ich nur zwei bis drei Sachen in einem Arbeitsschritt machen kann. Auch bei der Bildverarbeitung habe ich diese Schwierigkeiten. Wann immer sich ein Vorgang aus sehr vielen Einzelschritten zusammensetzt, dann muss ich den Vorgang in kleinen Schritten abarbeiten. Ein kleines Beispiel:

  • Öffnen einer Datei
  • Verändern der Farbeinstellungen
  • Verändern der Farb-Balance
  • Neuen Layer erzeugen
  • Diesen Layer mit Inhalt füllen
  • Drei Filter-Aktionen ausführen

Alleine schon sämtliche Aktionen im Kopf zu behalten ist für mich fast nicht möglich. Wenn ich das jetzt hier so aufschreibe, dann geht das. Aber sobald ich das alles im Kopf machen muss, dann muss ich das Ganze in kleine Einzelschritte unterteilen, darf aber auch nicht vergessen was ich in der Gesamtheit erreichen wollte.

Nach drei Jahren Krankheit und vor allem im letzten ½ Jahr hat sich das Ganze ziemlich gebessert, ist aber noch weit davon entfernt was ich früher einmal konnte. Aber es hat sich wie gesagt im letzten ½ Jahr da sehr, sehr viel getan. Das motiviert und macht Mut für neue Aktionen.

04.01.2009 - Kaffee kochen

Es haben sich inzwischen sehr viele Sachen gebessert. Es fällt einen oft nur nicht auf, da die einzelnen Schritte sich nur sehr langsam bessern. Ein schönes Beispiel dafür ist das Kaffee kochen mit einer Kaffeemaschine. Zu Beginn meiner Krankheit fiel es mir sehr schwer die einzelnen Schritte auseinander zu halten. Ich durfte dann auch überhaupt nicht abgelenkt werden, sonst musste ich wieder von vorne anfangen. Heute ist das viel stabiler geworden. Ich kann mir jetzt einige Schritte im Voraus merken. Ich kann als heute das Kaffee kochen planen. Zu Beginn meiner Krankheit war das überhaupt nicht möglich. Ich bin zwar immer noch sehr leicht aus dem Konzept zu bringen, aber es hat sich sehr viel gebessert! Wenn man beim Planen einer Aktion Schwierigkeiten hat, dann fällt einen erst einmal auf aus wie vielen Komponenten sich eine Aktion zusammensetzt

06.01.2009 - Der PC

Im letzten Jahr habe ich mich intensiv darum bemüht, mich wieder an den PC zu gewöhnen. Es sei dazu gesagt, dass ich vor meiner Krankheit sehr, sehr viel mit dem PC gearbeitet habe. Auch mit den unterschiedlichsten Betriebssystemen. Ich habe pro Tag 10 Stunden oder mehr am PC verbracht. Im ersten halben Jahr meiner Krankheit habe ich mich überhaupt nicht mehr mit dem PC beschäftigt. Da war ich damit beschäftigt mein Leben wieder in geordnete Bahnen zu lenken. Dann habe ich wieder mit dem PC angefangen. Natürlich mit der Einschränkung das mein Gedächtnis sehr klein geworden war. Ich musste Windows wieder Stück für Stück lernen. Ich bin immer noch dabei und habe nun auch einige Erfolgserlebnisse. Am Anfang habe ich mich nur mit Cogpack beschäftigt, also einer Anwendung. Mein Gedächtnis ist immer noch sehr beschränkt. Nach wie vor kann ich mir nicht viele Sachen gleichzeitig merken. Das macht das Arbeiten für mich sehr schwierig. Aber die ersten Schritte sind geschafft, auch wenn das Ganze viel länger gedauert hat als ich erwartet habe. Aber ich habe immer noch den gleichen Spaß am PC. Und das ist von allen Dingen das Wichtigste!

07.01.2009 - Frontpage

Gestern habe ich über meine ersten Erlebnisse mit dem Rechner berichtet. Heute möchte ich über meine erste richtige Anwendungs-Software berichten. Ich habe immer wieder versucht in die Programmierung einzusteigen. Aber für eine richtige Programmier-Sprache wie C++ da bin ich mit der Sprache und auch anderen Dingen noch nicht weit genug. Ich habe Stadt dessen angefangen mich mit HTML zu beschäftigen. Vor meiner Krankheit habe ich sehr viel mit HTML gemacht. Da ich mich zumindest noch an einige wenige Sachen erinnern konnte, war das ein guter Einstiegspunkt. Ich habe nach einiger Zeit angefangen diese Web-Seiten zu erstellen. Das ganze findet noch immer in HTML Stadt und nicht XML. Aber es ist ein guter Anfang gemacht. Neben vielen kleineren Schwierigkeiten erweißt sich vor allem die Tatsache meines begrenzten Gedächtnisspeichers als limitierender Faktor aus. Ich bin nach wie vor damit eingeschränkt, den Text als Ganzes zu verstehen. Ich kann zu einem Zeitpunkt immer nur Teile davon verarbeiten. Aber auch hier gilt: Ich merke jeden Tag, dass ich etwas tut. Und das ist das Wichtigste.

Ich bastele auch sehr viel an den VRtainment Web-Seiten herum. Es sind meist nur kleine Änderungen, die ich mach. Das Gute daran ist, dass ich die Änderungen, die ich machen muss, oft auf allen Seiten machen muss. Also ich muss z.B. den Hintergrund auf allen Seiten ändern, d.h. ich muss also den gleichen Prozess ca. 50 Mal durchführen. Am Anfang ist es immer noch relativ schwierig, einfache Änderungen durchzuführen, aber mit der Zeit gewöhnt man sich dann daran, und es prägt sich dann im Kopf ein. Es ist also eine gute Übung.

Alle paar Wochen schaue ich dann wieder mal nach, ob das mit der Programmiersprache C++ schon wieder geht. Bislang hatte ich leider keinen Erfolg. Aber irgendwann wird mir dass schon gelingen! 

08.01.2009 - Programmieren

Ich hatte in den letzten Tagen bereits erwähnt, dass ich noch immer nicht in der Lage bin wieder zu programmieren (in C++). Ich denke, dass es neben der Denkstruktur vor allem mit dem Lesen und Schreiben zusammenhängt. Ich bin noch immer sehr damit beschäftigt zu Lesen und zu Schreiben. Darauf richtet sich all meine Konzentration. Es bleiben also keine Reserven mehr übrig, um mich auch noch auf das Programmieren zu stürzen. Ich denke, dass es noch eine bestimmte Zeit brauchen wird, bis ich einfach wieder ohne großen Aufwand Lesen und Schreiben kann. Und dann müsste das auch mit dem Programmieren wieder besser gehen!

09.01.2009 - Lernen von meiner Tochter

Unsere Tochter ist inzwischen vier Jahre alt. Für mich ist es erstaunlich, was und wie schnell so ein Kind lernt. In gewisser Weise ist es ein kleiner Wettbewerb mit meiner Tochter. Kann ich mit ihr mithalten? Wie verändert sie ihre Lernstrategien? Das ist für mich sehr nützlich, da ich an einem Beispiel aus meinem persönlichen Umfeld sehe, wie sich die Lernstrategien verändern. Ich kann also versuchen meine eigenen Strategien da anzupassen und ich muss nicht immer per Trial und Error alles möglich abzutasten. Ich lerne hier sehr viel von meiner Tochter.

10.01.2009 - Texte und Lieder

Wenn ich zusammen mit meiner Tochter lese oder Lieder singe, dann bin ich oft sehr erstaunt, wie das manchmal wie von alleine geht. Plötzlich tauchen Texte auch, die ich alleine gar nicht zusammensetzen hätte können. Da kann ich mir plötzlich ganze Liedtexte merken. Das ist sonst noch immer eine meiner großen Schwächen. Wenn ich alleine etwas formulieren soll, dann fällt es mir noch häufig schwer. Da ringe ich dann immer noch nach Worten. Wenn ich dagegen ein Kinderlied singe, dann fügt sich das von alleine zusammen.

11.01.2009 - Wissen

Oft weiß ich, dass ich etwas weiß, komme aber einfach nicht mehr darauf was es war. Eigentlich besteht ein großer Teil meines Tagesablaufs daraus. Ich weiß, dass ich da mal etwas wusste, komme aber nicht mehr darauf was es war. Aber allein schon die Tatsache des Wissens ist sehr wichtig. Ich versuche dann alle Hebel in Bewegung zu versetzen um darauf zu kommen. Aber wie gesagt, alleine die Tatsache dass ich etwas vergessen habe, hilft mir sehr. Schlechter ist es sich an bestimmte Dinge gar nicht mehr erinnern zu können. Denn dieses Wissen ist dann ganz verloren.

12.01.2009 - Keine Schmerzen

Wenn ich mich schneide, dann empfinde ich kaum oder keine Schmerzen mehr. Diese Eigenschaft meiner Wahrnehmung ist nicht dramatisch, aber dennoch erwähnenswert. Ich merke of erst Minuten später, dass ich geblutet habe. Und schaue erst dann nach ob, etwas Schlimmeres passiert ist. Gerade bei handwerklichen Dingen ist das dann auffällig. Ich klopfe mir richtig fest auf den Finger, merke aber nicht.

13.01.2009 - Riesenglück

Es war eine Verkettung glücklicher Umstände als ich mein Aneurysma bekam. Ich war zu diesem Zeitpunkt alleine in der Firma. Ich hatte die Tage vorher auch immer lang gearbeitet. An diesem Tag hatte ich einen Termin, zu dem ich mit dem Fahrrad unterwegs war. Das war das erst mal Glück. Ein paar Minuten früher, und ich wäre Alleine in der Firma gewesen. Dann ist das Ganze in Berlin passiert, also beste ärztliche Versorgung. Wie gesagt ich hatte da ein Riesen, Riesen, Riesenglück

14.01.2009 - Kochrezepte

Ich lese derzeit gelegentlich Kochrezepte. Zunächst lese ich das Rezept mehrere Male und dann versuche ich, es aus dem Kopf zu wiederholen. Hier ein Beispiel: 

  • 250 g Butter
  • 500 g Mehl
  • 4 Ei(er)
  • 3 EL Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 2 EL Honig
  • 1 TL Vanillezucker
  • 1 TL Backpulver
  • 1 Prise Zimt
  • Fett zum Ausbacken
  • Puderzucker

Zubereitung

Butter und Zucker werden sahnig gerührt. Die Eier zugeben. Nach und nach gibt man das mit Backpulver vermischte Mehl unter die Masse und rührt alles gut durch. Ab und zu alles mit etwas warmen Wasser wieder verflüssigen, aber Vorsicht, am Ende muss ein dickflüssiger Teig entstehen. Man fügt Salz, Zimt und Honig zu und rührt noch mal alles gut durch.

Die Waffeln werden in einem gefetteten Eisen gebacken.

Bei uns werden die Waffeln am Ende mit Puderzucker bestreut und mit Sahne und heißen Kirschen gegessen.

Zubereitungszeit: ca. 30 Min. Schwierigkeitsgrad: normal

Was erhoffe ich durch diese Übung zu erreichen? Es ist eine gute Übung zum Lesen. Des weiterem muss ich versuchen, mir sehr viel zu merken. Es ist eine Übung die Sinn macht, weil die Sachen alle zusammengehören. Es ist also stimmig. Sonst habe ich oft Probleme mit Übungen, da ich etwas erfinden muss, um zu üben. Es fällt mir immer noch sehr, sehr schwer solch eine Übung zu machen. Aber ich merke schon nach wenigen Tagen, dass es sehr hilfreich ist.

01.02.2009 - VRtainment Web-Seite

Ich war sehr beschäftigt in den letzten paar Wochen. Ich habe die VRtainment Web-Seite ins Deutsche gebracht. Dabei musste ich strukturell sehr viel ändern. Es war dabei auch gut mit vielen Dateien gleichzeitig arbeiten zu müssen. Zuerst habe ich nur einfache Sachen erledigt. Immer nur eine Sache zu einem Zeitpunkt. Nach einer Weile habe ich dann die Komplexität der einzelnen Schritte immer komplexer gestaltet. Es wird jeden Tag ein wenig besser. Die Arbeitsprozesse werden wieder flüssiger. Die Fortschritte sind klein, aber sie sind spürbar. 

 

06.02.2009 - Einen Traktor starten

Es scheint eine nicht endende Geschichte zu sein. Wieder habe ich bemerkt, dass ich beim Zählen sehr schnell auf Probleme stoße. Wenn ich jetzt im Einzer-Intervall Zähle geht es fast ohne Probleme. Es hat schon ein wenig „Automatismus“. Es ist aber auch erstaunlich wie lange ich brauche, um das wieder aus dem „FF“ zu können. Jetzt kam dann für mich ein wenig Überraschung: Ich habe im Zweier-Intervall gezählt, also 2, 4, 6, ... Ich merke dann, wie es richtig in meinen Kopf rattert bis ich die richtige Zahl gefunden habe. Mein ganzes Gehirn ist dann in diesem Moment nur mit dem Zählen beschäftigt. Ich kann dann gar nichts mehr anderes machen.

20.03.2009 - Web-Seiten

Die letzten Wochen waren bei mir mit Arbeit angefüllt. Ich habe bei mir die Web-Seiten umgestellt und teilweise in Form und Farbe neu gestaltet. Folgende Web-Seiten sind davon betroffen:

  • www.vrtainment.de
  • www.hartwig-distler.de
  • www.ehegrund.com
  • www.ezelheim.de

Es ist immer noch sehr schwierig, mich auf die verschiedenen Sachen zu konzentrieren, aber es wird auch Schritt für Schritt besser. Jeden Tage etwas mehr, auch wenn es immer nur kleine Schritte sind, aber sie sind da!

21.03.2009 - Zusammenfassung

Ich habe mir in den letzten Tagen durchgelesen, was ich so alles so geschrieben habe. Dabei ist es auffällig, dass ich manche Sachen immer aus der gleichen Ecke sehe, aber es ist auch auffällig, dass ich manche Sachen über die Monate hinweg aus unterschiedlichen Blickrichtungen sehe. Das ist natürlich nur allzu menschlich, aber ich finde es trotzdem sehr interessant. Gerade im Hinblick auf mein sehr schlechtes Gedächtnis zeigt sich dann, was wirklich fest sitzt und was auf der anderen Seite noch sehr starken Änderungen unterworfen ist. Durch meine Vergesslichkeit ist das nur noch auffälliger als früher.

23.03.2009 - Schema Theorie

Eine Sache bei der ich mich noch immer sehr schwer tue, ist das „Verstehen“ von Dingen, mir also ein Weltbild zu verschaffen. Folgendes Beispiel sollte das Ganze etwas verständlicher machen. Am Anfang wird das Wissen in wenige grobe Kategorien unterteilt. In unserem Beispiel wäre das die Kleidung. Dann gehen wir einen Schritt weiter, es handelt sich in unserem Fall um Schuhe. Hier kann ich dann verschiedene Schuhe unterscheiden. In diesem Fall, Schuhe für mich, also eine bestimmte Größe. Nun geht es eine Stufe weiter, in unserem Beispiel zu Sportschuhe. Dort wäre ein weiteres Unterscheidungsmerkmal die Art der Schuhe, in meinen Fall, die Sport-Schuhe. Nun würden wir z.B. die Farbe unterscheiden können. Dieses Schema kann man noch beliebig verfeinern. In einigen Fällen treten da bei mir Störungen auf. Wenn ich z.B. nach Sportschuhen suche, also eine bestimmte Art von Schuhen. Ich suche dann nur nach einer bestimmten Art von Schuhen. Ich habe z.B. Blau-Weiße-Turnschuhe. Wenn ich nach diesen Schuhen suche, dann kommt bei mir nur das Bild diese Schuhe in den Sinn. Andere Schuhe sehe ich dann oft nicht einmal visuell. Wenn ich die Schuhe finden kann, ist das kein Thema. Aber wenn nicht, dann bin ich nicht in der Lage ohne weiteres in der Lage auf eine Stufe weiter oben umzuschalten, also in diesem Fall Sport-Schuhe. Da fehlt mir dann die Fähigkeit, die gedankliche Assoziation zu machen. Aber auch hier hat sich viel getan, aber ich merke derzeit besonders hier, dass ich noch sehr große Schwierigkeiten habe.

25.03.2009 - Schreiben am PC

Vor einem Jahr habe ich begonnen am PC zu schreiben. Ich habe mir sehr viele Kurse am PC angeschaut. Das alles geschah im ersten Halbjahr 2008. Da hat sich einiges bei mir getan. Natürlich war die Geschwindigkeit noch sehr langsam. Zu meinem besten Zeiten hatte ich 45 Anschläge pro Minute.

26.03.2009 - Automatsierte Prozesse

Ich denke ich habe in meinem Gehirn sehr viel verloren, Prozesse zu Automatisieren. Ich weiß nicht ob Automatsieren der richtige Begriff ist, ober ob es dabei nur um gelernte Prozesse ging. Wenn ich z.B. Kaffee Koche, dann ist das jetzt mit sehr viel Arbeit verbunden, während es früher ganz einfach von der Hand. Nun ist jeden kleinen Schritt mit Arbeit verbunden. Ich muss jeden Schritt bewußt machen. Ich muss mich gut konzentrieren, damit ich durch so eine Prozedure komme. Sobald ich abgelenkt bin, dann muß ich wieder von vorne beginnen. Die Planung von Vorgängen hat sich etwas verbessert, aber es ist doch sehr anstregend.

28.03.2009 - Links oder Rechts

Es fällt mir immer noch schwer, zwischen Links und Rechts zu unterscheiden. Bei machen Dingen geht es, aber sobald ich was gleichtzeitig machen muss. Eine Sachen lesen und gleichzeitig das erledigen, dann bricht mein System zusammen. Ich habe z.B. heute versucht die Lautsprecher meines PCs anzuschließen. Es sind 7 Lautsprecher. Die Aufgabe ware es dies Aufgabe zu erledigen. Die Lautsprecher waren teilweise unterschiedlich zu behandeln. Da war meine Kapazität fast überstiegen.

30.03.2009 - Und wieder einmal Zahlen

Ich hatte fast schon gedacht, es wäre überstanden. Aber weit gefehlt. Ich habe immer noch Schwierigkeiten bei der Aussprache deutscher Zahlen. Wenn ich z.B. „239“ sprechen muss, dann fällt es mir immer noch sehr schwer das zu tun. Wenn es geschrieben wird, ist es ja „239“, aber wenn es gesprochen wird, dann wird es wie folgt gesprochen: „2“, dann ein Lücke lassen, es folgt die Zahl „9“ und dann erst die Zahl „3“. Es hat sehr lange gedauert, bis ich es einigermaßen hinbekommen habe. Ich schreibe dann zuerst die Zahl „2“, dann mache ich gedanklich einen kleinen Sprung auf die „39“. Dann lautet das wie folgt: „zweihundert“ und „neun und dreißig“. Wichtig war der Schritt auf die „39“, das auch wirklich im Gedanken mit einander verknüpft wird. Angefangen habe ich mit „zweihundert“, dann virtuell eine kleine Lücke auf die „neun und“ und dann erst die „dreißig“. Aber letztendlich drei voneinander getrennte Zahlen. Es hat dann sehr lange gedauert, bis ich auf den gedanklichen Brückenschlag gekommen bin: „zweihundert“ und dann „neun und dreißig“ und die neun und dreißig wirklich als eine Zusammengesetzte Zahl „39“ genommen habe. Ich weiß nicht ob es richtig oder falsch ist und wie das andere machen, aber ich weiß, dass es bei mir geholfen hat!

31.03.2009 - Negative Zahlen und Dezimal Zahlen

Wenn ich eine negative Zahl schreiben oder lesen muss, dann tue ich mich noch immer sehr, sehr schwer. Das hat wahrscheinlich mit dem Umschalten zuwischen Zahlen und dem „-“ als Zeichen zu tun. Ähnliches gilt auch für Dezimalzahlen wie z.B. „123,25“. Da kommt im Deutschen zusätzlich hinzu, dass die Reichenfolge schwierig ist. Gesprochen wird es so: „Einhundert drei und zwanzig“, dann das „,“ und dann wieder die Zahlen in umgekehrter Reichenfolge, nämlich „fünf und zwanzig“. Buchstabenweise also: „eins“, dann „3“, dann die „2“, dann das Komma und dann die „5“ und dann erst die „2“.

01.04.2009 - Und noch mehr Zahlen

Wenn ich aufwärts zähle, dann geht es wesentlich besser als in umgekehrter Reichenfolge. Wenn ich also „100, 101, 102, 103, 104, 105 ...“ zähle, dann geht es wesentlich besser als wenn ich „100, 99, 98, 97, 96 ...“ zähle.

02.04.2009 - Arbeiten auf verschiedenen Rechnern

Wenn ich jetzt am PC schreiben muss, dann habe ich die Übungen schon einigermaßen eintrainiert. Ich meine hier, die Übungen zum Lernen der Schreibmaschinenschrift. Wenn ich aber dann einen Text verfassen muss, also auch für den Inhalt verantwortlich bin, dann merke ich, dass es sehr schwierig ist, den Inhalt und das Schreiben auf den PC zu verbinden. Ich kann mich immer nur auf eine Klasse konzentrieren. Also ich kann mich entweder nur auf das Schreiben konzentrieren oder auf den Inhalt. Beides zusammen geht noch nicht.

08.04.2009 - und ein Weiterer Schritt

Wieder einen Schritt geschaft

09.04.2009 - Arbeiten auf verschiedenen Rechnern

11.04.2009 - Lesen

Ich lese derzeit auch wieder intensiver. Ich hatte ja vor einiger Zeit schon beschreiben, dass ich noch Schwierigkeiten beim Lesen eines Buches habe, ich mich aber dann im Laufe der Zeit an den Schreibstil gewöhne. Das ist inzwischen alles viel besser geworden, aber bei manchen Büchern merke ich das immer noch sehr. Wenn ich mich im Laufe der Zeit an den Schreibstil gewöhnt habe, dann wird das Ganze immer besser. Insgesamt ist es ein Zeichen dafür, dass mein Wortschatz noch immer sehr eingeschränkt ist. Wenn ich dann ein Buch eine Zeit lang gelesen habe, dann werden es immer weniger neue Wörter, die bei diesem Autor auftraten. Derzeit lese ich ein Buch über die „Wunderwelt Ozeane“. Das ist sehr spannend, aber auch sehr schwierig zu lesen, da es eine Fülle von mir unbekannten Begriffen enthält. Aber ich merke auch schon wieder, dass sich mein Wortschatz erweitert hat, und es dabei in ein flüssigeres Lesen übergeht.

12.04.2009 - Lese- und Schreibschwäche

An manchen Tagen, wenn ich mich gut konzentrieren kann, dann scheint es fast wieder problemlos zu gehen. Ich meine hier, das Schreiben und Lesen. Aber an anderen Tagen bin ich auf der Suche nach Wörtern oder bringe ganze Satzteile durcheinander. Da merke ich dann, wie labil das Ganze noch ist. Es ist immer noch weit davon entfernt, stabil zu sein. Aber auch hier gilt: Das Ganze wird mit der Zeit immer besser!

15.04.2009 - „Die Säulen der Hausapotheke“

Folgendes habe ich in einem Buch über die Hausapotheke gefunden. Die Zusammensetzung war hier weniger wichtig für mich, sondern die vielen verschiedenen Kombinationen von Namen und Zahlen.

  • 1 g Proteine
  • 4,6 g Ballaststoffe
  • 23 Kalorien
  • 85 mg Natrium, international Sodium genannt
  • 315 mg Kalium
  • 28 mg Calcium
  • 9,4 mg Magnesium
  • 0,01 mg Mangen
  • 1,6 mg Eisen
  • 0,01 mg Kupfer
  • 36 mg Phosphor
  • 7 mg Schwefel
  • 72 mg Chlor
  • 0,12 mg Zink
  • 12 mg Carotin bzw. Provitamin A
  • 8 mg Vitamin C
  • 0,5 mg Vitamin E
  • 0,9 mg Daukarin
  • 0,06 mg Thiamin
  • 0,06 mg Riboflavin
  • 0,6 mg Nikotinsäure
  • 25 mg Panthothensäure
  • 0,1 mg Vitamin B6
  • 0,6 mg Biotin
  • 10 mg Folsäure

Auch das Abtippen war sehr hilfreich für mich (… und auch sehr anstrengend (-:).

15.04.2009 - Lesen beim Joggen

Während ich in Berlin gelaufen bin, habe ich Autokennzeichen gelesen. Das geht natürlich nur wenn kein Verkehr ist. Aber ich war zutiefst erstaunet, wie gut das gegangen ist. Ich hatte zwar ab und an mal Schwierigkeiten beim Lesen der Zahlen und Buchstaben, aber insgesamt war das wieder ein großer Schritt zurück ins normale Leben. Als ich das vor einiger Zeit gemacht habe, musste ich vor jedem Auto stehen bleiben order konnte nur langsam gehen.

15.04.2009 - Lesen beim Joggen

Während ich in Berlin gelaufen bin, habe ich Autokennzeichen gelesen. Das geht natürlich nur wenn kein Verkehr ist. Aber ich war zutiefst erstaunet, wie gut das gegangen ist. Ich hatte zwar ab und an mal Schwierigkeiten beim Lesen der Zahlen und Buchstaben, aber insgesamt war das wieder ein großer Schritt zurück ins normale Leben. Als ich das vor einiger Zeit gemacht habe, musste ich vor jedem Auto stehen bleiben order konnte nur langsam gehen.

17.04.2009 - Kinderspielzeug

Ich habe mir vor kurzem wieder einmal bei meiner Tochter etwas ausgeborgt. Eine sehr einfache Sache, aber für mich trotzdem sehr hilfreich. Sehen Sie sich die Bilder an:

Zum einem ist das Benennen von Dingen sehr hilfreich, zum anderen das lernen von Formen. Manchen mag das alles banal erscheinen, aber für mich ist das sehr wichtig und auch sehr effizient.

18.04.2009 - Systemsteuerung

Es fällt mir immer noch schwer Informationen auf einen Blick zu bekommen. Nehmen wir einmal folgendes Beispiel aus der Systemsteuerung von Windows.

Bis ich da das finde, was ich suche, geht schon einige Zeit ins Land. Wenn ich da etwas lese, wie z.B. „Display“, dann lese ich das zwar, aber verstehe es im ersten Moment nicht. Erst noch einiger Zeit und dem mehrmaligen Lesen dimmert es in meinen Kopf. Wenn ich dass einmal gelesen habe und eine kurze Zeit vergehen lasse, dann ist das Ganze wieder verloren. Es ist so, als wäre es nie da gewesen. Inzwischen ist das etwas besser geworden, aber es ist noch weit von der Normalität entfern, die ich vor meiner Krankheit einmal gewohnt war.

19.04.2009 - Farbe

Es ist schon etwas erstaunlich für mich, dass ich immer noch mit den Farben Probleme habe. Wenn ich mich jetzt sehr konzentriere, geht das ganz in Ordnung. Aber sobald ich etwas unkonzentriert bin, dann komme ich leicht durcheinander. Es geht hier nur um die Grundfarben, also Schwarz, Weiß, Rot, Blau, Gelb und Grün. Ich finde dass schon etwas erstaunlich, dass mich noch immer eine so einfache Aufgabe doch noch so in Trab hält.

20.04.2009 - Besteck

Eine Sache, die mir immer noch Schwierigkeiten macht, ist das Benennen von Besteck. Ich kann es zwar richtig anwenden, aber ich habe immer noch Schwierigkeiten beim Benennen. Es liegt z.B. die Gabel vor mir. Ich wende die Gabel richtig an, sage aber nicht Gabel sondern z.B. Messer dazu. Das Ganze ist schon etwas seltsam. Ich muss nur drei Begriffe unterscheiden und kann es nach 3 1/2 Jahren immer noch nicht richtig. 

21.04.2009 - Konzentration beim Schneiden

Wenn ich eine Sache mit dem Messer schneide, dann muss ich mich voll und Ganz auf das Schneiden konzentrieren. Sobald ich etwas nebenbei mache, wie z.B. über etwas nachzudenken, dann ist die Wahrscheinlichkeit relativ hoch, dass ich mich z.B. beim Schneiden einer Brezel schneide. Inzwischen ist das Ganze etwas besser geworden, aber es ist noch weit davon entfernt so wie vor meiner Krankheit zu sein. 

23.04.2009 - Fußball

Ich habe gestern Fußball im TV angesehen. Dabei ist mir wieder aufgefallen, dass ich enorme Schwierigkeiten habe, Verbindungen über mehrere gedankliche Inhalte herzustellen. Ich habe kein Problem die Teams zu unterscheiten. Des gleichen habe ich auch keine Probleme einzelne Spieler zu benennen. Wenn ich aber die gedankliche Schlussfolgerung machen muss, das ist Team „A“ und das ist der Spieler „XYZ“, so habe ich dann bei dieser Schlussfolgerung Probleme. Ich kann dann die zwei Sachen nicht mehr im Gedanken zusammensetzen.

26.04.2009 - Fortsetzung ...

Es geht wieder mal um Zahlen, oder noch immer. Ich hatte eigentlich vor einem halben Jahr gedacht, dass das Ganze überstanden wäre. Aber weit gefehlt. Es ist nach wie vor ein Thema. Es wird zwar immer besser, aber es ist immer noch weit davon entfernt automatisch zu funktionieren. Wenn ich eine dreistellige Zahl benennen muss, dann ist das folgendermaßen (z.B. 237). Die „2“ geht relativ problemlos. Aber dann fängt es an problematisch zu werden. Es kommt dann die „7“ und dann die „3“ (ist im Deutschen etwas anders als in anderen Sprachen). Wenn ich die Zahlen einzeln ausspreche dann vertausche ich oft die „7“ mir der „3“ und die „3“ mit der „7“. Ich habe also mit der der Reihenfolge meine Schwierigkeiten. Inzwischen habe ich für mich eine Lösung gefunden. Ich spreche die „37“ als eine zusammengesetzte Zahl aus, also „sieben-und-dreißig“. Das Problem ist nun, dass ich den Zahlenraum von „00“ bis „99“ auswendig lernen muss. Vorher habe ich ja immer nur eine Zahl genannt: Also „2“, dann die „7“, dann die „3“.

28.04.2009 - Weitere Fortsetzung ...

Wenn ich jetzt noch versuche im Gedanken etwas parallel zu machen, dann komme ich meist in Schwierigkeiten. Das Sprechen von Zahlen ist für mich gedanklich so anstrengend, dass ich kaum noch was anderes machen kann. Aber es wird jeden Tag ein wenig besser. Viel langsamer als ich dachte, aber jeden Tag kommt ein kleines Stück dazu!

30.04.2009 - Geburtstag ...

Ich hatte vor einigen Tagen Geburtstag. Ich habe mich sehr über die vielen Geschenke gefreut! ... mir ist an diesem Tag folgendes passiert: Meine Mutter hat zu mir gesagt: Mach doch mal die Geburtstagskarte auf. Und auch einmal wusste ich nicht mehr was eine Geburtstagskarte ist. Ich habe gesucht und gesucht, aber ich wusste in diesem Moment nicht was eine Geburtstagskarte ist. Ich musste dann bei meiner Mutter nachfragen was denn eine Geburtstagskarte ist. Dann war diese „Verknüpfung“ wieder hergestellt. Mal sehen ob ich das an meinem nächsten Geburtstag dann noch weiß (-:?

02.05.2009 - Zahlen von „00 – 99“ auswendig Lernen

Ich habe die letzten Tage noch einmal angefangen die Zahlen von „00“ bis „99“ auswendig zu lernen. Das wird sicherlich noch einige Tage in Anspruch nehmen, aber ich möchte somit meinen „neu erlernten“ Zahlenraum erweitern. Ich möchte auf diesem Wege erreichen, dass dann auch mein Zahlenverständnis im Bereich bis „999“ erweitert wird. Ich hatte ja in den letzten paar Tagen bereits beschrieben welche Schwierigkeiten ich hatte. Mal sehen, ob dass so funktioniert ....

03.05.2009 - „Reset Schaltknopf“

Vieles hat sich in den letzten Wochen gebessert. Ich kann unter bestimmten Umständen zwei oder drei Sachen parallel bearbeiten. Natürlich alles nur sehr begrenzt und ganz anders als früher, aber allein die Tatsache, dass es wieder einigermaßen geht, stimmt mich sehr glücklich. Allerdings wenn ich das einige Minuten gemacht habe, dann merke ich dass sehr schnell mein Merkspeicher voll läuft. Nach ein paar Minuten muss ich denn mal die „Reset“ Schaltfläche drücken. Dann geht eine halbe Minute gar nichts mehr. Wenn ich dann den „Schaltknopf“ gedrückt habe, dann kann ich wieder anfangen von vorne anfangen.

05.05.2009 - Icons und deren Analyse

Es ist immer noch sehr aufwendig mir Icons merken zu können und die Stelle wieder zu finden an der sich das Icon befindet. Beispiel: Ich suche ein Icon, finde es nach einiger Zeit. Dann mache ich etwas Anderes in der betreffenden Software. Nach einer Minute brauche ich dann das Icon wieder. Wenn ich das vor meiner Krankheit gemacht habe, dann habe ich das Icon ad hoc gefunden. Jetzt ist es so, dass ich es wieder suchen muss. Im gewissen Sinne ist es nun so, als hätte ich mein räumliches Ortsgedächtnis verloren. Erst wenn ich das Icon dann über mehrere Wochen verwendet habe, dann bessert es sich etwas. Aber es muss sich erst über Wochen dasselbe Spiel wiederholen: Ich suche und suche das Icon immer wieder. Aber es dauert eben einige Wochen bis ich es mir dann irgendwann merken kann. Bis dahin immer dasselbe Spiel. Ich benutze ein Icon, kann es aber, wenn ich es eine Minute nicht mehr verwendet habe, nicht mehr Finden und muss wieder den intensiven Suchprozess durchführen.

06.05.2009 - Kleines Kinderspiel

Ich habe mit meiner Tochter zusammen ein Spiel gemacht. Es geht darum Sachen an Geräuschen zu erkennen. Die Sachen sind in einer kleinen Box versteckt. Ich hatte nicht gedacht, dass es so schwierig sein wird. Die ersten paar Tage habe ich mich sehr schwer getan. Mit der Zeit wird es aber besser. Wenn jemanden dass langweilig wird, kann man ja andere Sachen in den Boxen verstecken. Insgesamt aber eine sehr interessante Aufgabe.

07.05.2009 - Und noch ein Kinderspiel ...

Ich habe Stofftiere meiner Tochter genommen. Für mich ist das kein Problem alle per Sicht zu erkennen. Wenn ich dann aber die Tiere benennen muss, dann habe ich oft Schwierigkeiten. Mir liegt es im wahrsten Sinne des Wortes auf der Zunge, aber ich komme nicht darauf. Also z.B. die Seerobbe oder der Frosch. Ich weiß, dass ich das schon einmal benannt habe, aber ich komme einfach nicht auf das Wort. Das ist kein Thema wenn man mal ein Wort nicht mehr weiß. Aber bei mir ist es so, dass ich sehr viele Wörter nicht mehr weiß, oder doch relativ lange brauche bis ich auf das Tier komme.

09.05.2009 - Zählen mit Komma

Diesmal Zählen mit einer etwas anderen Variante. Zählen mit einer Komma-Zahl. Wenn ich im Gedanken oder beim Lesen Komma-Zahlen zähle, dann habe ich große Schwierigkeiten. Um das besser illustrieren zu können, im Folgenden ein Beispiel: Zähle 3,54, 3,55 usw. Da gibt es mit den Zahlen im Deutschem Schwierigkeiten. Nehmen wir die 3,54. Bei der Aussprache beginnt das mit der "3", denn das "," und dann die Schwierigkeit: Erst die "4" und dann die "5". Zusammengesetzt ergibt die "45", die "fünf und vierzig". Ich hatte ja schon vorher die Schwierigkeiten beim Sprechen von Zahlen beschrieben. Die Kommastelle ist nur noch eine weitere Steigerung. 

Wenn ich dagegen das Geld am Tisch habe und das Kleingeld zählen muss, dann geht das inzwischen relativ gut. Wenn ich zu Beginn meiner Krankheit etwas im Supermarkt bezahlen musste, dann habe ich immer gleich mit einem 50-Euro Schein bezahlt, damit ich mich nicht blamiert habe habe. In der Zwischenzeit ist das wie gesagt relativ gut. Auf der einen Seite merke ich da wie lange das Ganze brauch, um das Ganze zu lernen, auf der anderen Seite sehe ich aber auch die kontinuierlichen Fortschritte. 

10.05.2009 - Buchstaben und Satzvergleiche

Ich habe in „Cogpack“ Sätze mit einander verglichen. Im Experiment wird ein Satz in zwei Versionen mit einander verglichen. Beide Versionen können gleich oder ungleich sein. Folgendes Beispiel:

In diesem Beispiel unterscheiden sich die Sätze. Insgesamt gesehen wird das Ganze immer zügiger. Vergleichsweise schwierig fällt mir das Ganze bei ungeordneten Buchstabenfolgen wie im Folgenden:

11.05.2009 - Laufen, Zählen und Nachdenken

Das Laufen (Joggen) geht inzwischen fast wieder automatisch. Zu Beginn meiner Krankheit war selbst das für mich mit einer gewissen Anstrengung verbunden. Das Koordinieren der Schritte und das Anpassen an die Umwelt. Ich hatte auch schon mehrmals erwähnt das ich beim Joggen dann neben bei Zähle, damit ich auch wieder lerne mehrere Sachen parallel zu machen. Jetzt versuche ich noch eine dritte Sache einzufügen. Ich versuche meinen Gedanken freien Lauf zu lassen, also über verschiedene Dinge nach zu denken. Momentan erfordert das Rechnen noch immer meine ganze Konzentration. Es ist aber auch so, dass das Rechnen mir „etwas leichter fällt“. Jetzt also der Versuch einen Schritt weiter zu gehen und noch eine Sache parallel zu machen. Momentan erscheint es mir fast unmöglich, aber mit der Zeit wird sich das Ganze auch wieder automatisieren lassen (so jeden falls hoffe ich).

12.05.2009 - Löschen von Text

Wenn ich mit dem PC schreibe, ist mir folgende Sache aufgefallen. Wenn ich ein Wort falsch geschrieben habe bzw. mich vertippt habe, dann fällt es mir schwer, den falschen Buchstaben zu erkennen und den Fehler zu beheben. Im Regelfall geht es dann so, dass ich das Wort komplett lösche und wieder neu schreibe.

13.05.2009 - Automatische Schritte

Das ist wieder eine von vielen Sachen, die sich in den letzten Monaten verbessert hat. Wenn ich an meiner Web-Seite herum bastele und ich eine Änderung auf allen Seiten durchführen muss, dann geht es noch eine gewissen Einarbeitungszeit wesentlich besser als noch vor einigen Wochen. Noch vor einigen Wochen musste ich den Satz von Schritten immer wieder neu „erfinden“. Wenn ich also eine Korrektur durchführen musste, die sich aus den Schritten „Schritt 1, Schritt 2, Schritt 3, Schritt 4“ zusammen setzte, dann musste dich das Prozedere jedes Mal wieder neu erfinden, da die letzten Schritte bereits in meinem Gedächtnis gelöscht waren. Heute ist es so, dass ich den Vorgang einige Male wiederholen muss, aber dann geht er in einem automatischen Vorgang über. Die Zahl der Schritte ist zwar noch immer sehr begrenzt, aber es ist ein wichtiger Erfolg!

17.05.2009 - Regal aufbauen

Ich habe vor gut zwei Jahren ein Regal aufgebaut. Es hat mehrere Stunden gedauert und ohne Hilfe hätte ich es gar nicht geschafft. Sicher, bei den Bauplänen hatte ich auch vor meiner Krankheit so meine Schwierigkeiten gehabt. Aber vorher meiner habe ich dann einfach meine Strategien schnell umgestellt. Nach meiner Krankheit, hat es einfach dann einfach mehrere Stunden gedauert, bis ich einzelne Schritte durchdacht hatte. Jetzt vier Jahre später, geht viele wieder reibungsloser. Aber auch heute, wenn ich neue Schritte machen muss, dann merke ich immer noch wie schwer mir das ganze fällt. Es ist sehr schön, dass alles wie besser geht. Aber es fehlt mir noch immer die Leichtigkeit, die ich früher einmal hatte. Da habe ich einfach dann verschiedene Schritte ausprobiert und einfach herum gemacht, bis ich eine schnelle Lösung hatte. Da fehlt heute noch ein bestimmter Teil meines Wissens, flexibel an Sachen heran zu gehen.

19.05.2009 - Schuhe

Ich habe immer davon berichtet, dass irgendetwas nicht mehr geht oder funktioniert. Ich habe bei meiner Tochter das Anziehen ihrer Schuhe beobachtet. Dabei ist mir erst einmal aufgefallen, wie schwierig es ist, so etwas zu lernen. Derartige Schwierigkeiten hatte ich auch bei meiner Krankheit nie. Schuhe anziehen ging bei mir immer tadellos. Wie gesagt, wenn ich diesen Vorgang bei meiner Tochter ansehe, dann merke ich erst, was alles noch so geht. Ich habe dann angefangen, darüber nachzudenken, aus wie vielen Einzelschritten sich dieser Vorgang zusammensetzt. Und die sind bei mir alle unbeschädigt geblieben.

21.05.2009 - Und noch ein dolles Ereignis ...

Und wieder hat etwas angefangen sich zu lösen. Ich komme nun in meinem Gedächtnis wieder an Sachen heran, an die ich seit meiner Krankheit nicht mehr herangekommen bin. In ein paar Tagen öffnen sich da wieder alte Welten, von denen ich geglaubt hatte, dass sie für immer verloren wären. Ich habe immer wieder versucht an dieses Wissen heran zu kommen. Aber bisher haben mir die Wege und Mittel gefehlt. Was ist passiert? Ich musste im FTP-Client auf einem Server Dateien löschen. Den Dateien hatte ich den Namen „vrtainment-||||“ gegeben. Anlegen und bearbeiten konnte ich die Dateien. Als ich dann aber in einer der nächsten Sitzungen die Dateien wieder wollte, ging das nicht mehr. Da wäre ich dann normalerweise am Ende meines Lateins gewesen. Dann konnte ich mich aber plötzlich wieder erinnern wie der Vorgang des Löschens auf dem FTP-Client gehen könnte. Ich habe es zunächst mit dem Befehl „del vrtainment-||||“. Das ging aber nicht. Ich habe dann mehrere Varianten versucht. Aber nichts ging. Dann kam mir auf einmal wieder in den Sinn, ich könnte es vielleicht mit dem Befehl „rm“ versuchen. Also habe ich es damit versucht. Da hatte ich zunächst keinen Erfolg. Dann kam mir auf einmal in den Sinn, dass ich es mit „rm –r vrtainment-||||“ versuchen könnte. Und siehe da, es hat funktioniert. Solche Sachen waren vor meiner Krankheit der Alltag für mich. Ich hatte schon geglaubt, dass dieses Wissen für mich für immer verloren wäre. Und nun ist es wieder da! Ich bin vor fast vier Jahren krank geworden. Habe immer wieder versucht, auf dieses Wissen zuzugreifen, hatte aber leider keinen Erfolg. Und jetzt sind Teile davon wieder da!!! Sicher, es sind nur kleine Teile davon wieder da. Aber ich bin sehr guter Hoffnung, dass sich vieles wieder herstellen lässt. Schritt für Schritt. Es scheint so zu sein, als ob ich erst Lesen und Schreiben wieder einigermaßen lernen musste, um wieder auf andere Prozesse zugreifen zu können.

22.05.2009 - Derzeitiger Zustand ...

Im letztem halben Jahr haben sich viele Dinge verbessert. Es ist noch immer weit davon entfernt, was es vor meiner Krankheit war, aber ich bin in den letzten Monaten sehr viel weiter gekommen. Irgendwann hatte ich meine Zweifel während meiner Krankheit, ob ich wieder einigermaßen so werden würde wie vorher. Natürlich ist das wichtigste, dass ich einigermaßen gesund bin. Aber ich war auch immer sehr bestrebt wieder so zu werden wie ich vor meiner Krankheit war. Es wäre zwar keine Tragödie gewesen, wenn es nicht geklappt hätte. Ich hätte dann schon einen neuen Bereich gefunden, in dem ich mich auch wohl gefühlt hätte. Aber es ist doch besonders schön, wenn das Gehirn wieder einigermaßen das macht, was es soll. Ich muss natürlich noch viele Aufgaben erledigen. Aber ein wichtiger Schritt ist getan. Ich bin jetzt guter Hoffnung, dass alles sehr, sehr gut wird. Es hat sich auch gezeigt, dass es gut ist, an ein gutes Ende zu glauben, und vieles dafür zu tun auch wenn es oft lange dauert, bis sich Erfolge einstellen. Das wichtigste von allen Dingen ist, dass ich mein Leben als Geschenk erhalten habe.

23.05.2009 - Farben

Ich habe immer noch Schwierigkeiten Farben richtig zu benennen. Kein Thema, viele Menschen geben den Farben unterschiedliche Namen. Aber zumindest bei den Grundfarben sind sich die meisten Menschen einig. Ich meine hier also Farben wie „Rot“, „Grün“, „Blau“ und „Gelb“. Ich sehe die Farbe zwar richtig, aber ich habe noch immer Schwierigkeiten, der Farbe den richtigen Namen zu geben. Gerade, wenn ich mich nicht auf diese Aufgabe konzentriere, kommen sehr viele Fehler vor. Wenn ich mich nur auf diese Aufgabe konzentriere, dann läuft es relativ passabel.

26.05.2009 - Wochentage

Ich habe immer noch Schwierigkeiten mit den Wochentagen. Also Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag, Samstag und Sonntag. Ich kann es problemlos Sprechen, aber ich habe noch immer Schwierigkeiten den richtigen Tag zuzuweisen. Ich weiß z.B. dass etwas am Freitag stattfindet, weise aber ihn den Tag Mittwoch zu. Inzwischen ist es so wenn ich konzentriert bin, dann geht es einigermaßen gut. Aber sobald ich nicht konzentriert bin, oder noch etwas nebenbei mache, dann habe ich diese Schwierigkeiten. Es ist dann so, als ob mir die semantische Bedeutung verloren ist. Schon erstaunlich, es sind nur sieben Wochentage, aber es bereitet mir solche Schwierigkeiten.

29.05.2009 - Zahlenspiele

Derzeit mache ich Spiele im Kopf beim Denken. Ich nenne eine Zahl, also z.B. „23“. Dann muss ich noch so viel addieren, dass es „100“ gibt. Also in diesem Fall „77“. Das Ganze ist gut für mich, da es neben der Mathematik auch das Gedächtnis verbessert, da ich alles im Kopf mach muss. Man muss da nicht unbedingt die „100“ verwenden, sondern kann da jede beliebige Zahl anwenden. Also z.B. „137“ plus wie viel gibt „339“. Die Lösung lautet in diesem Fall „202“. Das macht Spaß und mein Gehirn muss sich dabei anstrengen!

30.05.2009 - Einkaufen im Supermarkt

Zu Beginn meine Krankheit bin ich zunächst kaum Einkaufen gegangen. Ich wäre von der Fülle der notwendigen Aktionen erschlagen worden. Zu Beginn war mein Gedächtnis sehr, sehr schlecht gewesen. Mit der Zeit ist es dann immer besser geworden. Zunächst bin ich immer zum selben Supermarkt gegangen. Ich habe dann ein Gefühl für den einen Supermarkt bekommen. Ich kannte mir dann immer mehr Sachen merken. Ich habe in der Regel keinen Einkaufszettel genommen um mein Gedächtnis zu trainieren. Ich habe im Regelfall einen Satz gleichartiger Sachen gekauft. Aber auch jedes mal etwas anderes. Das hat mein Gedächtnis trainiert. Mit der Zeit bin ich dann auch in andere Supermärkte gegangen. Und bei jedem Mal wird es etwas besser. Teilweise mit dem Fahrrad gefahren, teilweise mit anderen Personen, manchmal auch mit meiner Tochter. Das ist für mich relativ anstrengend, denn ich muss dann zusätzlich noch auf die junge Dame aufpassen. Auf der andere Seite, eine sehr gute Übung um mehrere Sachen gleichzeitig zu machen. Und jeden Tag komme ich ein Stück weiter ...

31.05.2009 - Schreiben

Ich habe für meine Tochter eine Tafel zum Schreiben und eine Tafel mit Magnetbuchstaben gekauft. Die Tafel ist natürlich auch für mich, denn das Schreiben auf einer Tafel ist noch eine ganz andere Sache als das Schreiben auf dem PC. Mit den Magnetbuchstaben habe ich noch eine interessante Entdeckung gemacht. Wenn ich die Buchstaben nur fühlen, aber nicht sehen darf, so ist es für mich immer nach sehr schwer, diese Aufgabe zu lösen.

02.06.2009 - Gedanken und Sprechen

Es fällt mir immer noch sehr schwer meine gedankliche Umwelt und meine „tun“ Umwelt zu vereinbaren. Vielleicht wird das am folgenden Beispiel etwas klarer.

Wenn ich diese Zeilen so lese, dann merke ich oft, dass sich das Zählen und das „Tun“ voneinander unterscheiten. Gedanklich Zähle ich z.B. „105.htm“ aber ich spreche dann eine andere Zahl, z.B. „106.htm“. Wer gewinnt, ist dabei sehr unterschiedlich. Das hängt davon ab, worauf ich mich gerade konzentriere. Aber Fakt ist, dass da zwei Sachen nicht richtig miteinander funktionieren. 

07.06.2009 - Stichpunkte

Wenn ich einen Text lese und mir dabei Stichpunkte notiere, dann bin ich schon noch wenigen Minuten nicht mehr in der Lage, den Text aus den Stichpunkten zu „rekonstruieren“. Ich sehr dann den Stichpunkt, kann mich aber nicht mehr daran erinnern was damit gemeint war. Das ist kein Thema, das passiert sicher auch beim „normalen Erdenbürger“, aber bei mir ist im Regelfall nach ein paar Minuten alles verloren. Ich habe dann auch keine Möglichkeit mehr etwas zu rekonstruieren. Ich hatte dazu schon einmal einige Versuche gemacht. Erst wenn ich mir einen Text über mehrere Minuten mir einpräge, ihn mir also immer wieder vorsage, dann bleibt er irgendwann einmal hängen. Aber bis dahin muss ich mir den Text immer wieder vorsagen. 

08.06.2009 - Schreiben mit Kreide

Ich werde demnächst mal versuchen wieder mit Kreide zu schreiben. Das trifft sich ganz gut, da auch meine Tochter mit dem Schreiben anfängt. Ich habe seit meiner Krankheit, bzw. seitdem ich es mit dem Schreiben versuche, immer mit dem PC gemacht. Aber ich denke, dass es sehr viel bringt, wieder mit der Kreide zu schreiben. Mit der Tastatur zu schreiben ist sehr schön, aber die Motorik kommt etwas zu kurz. Ich habe die Hoffnung, dass beim Schreiben mit der Kreide, gerade dieser Aspekt gefördert wird. Im gewissen Sinne ist es auch anstrengender mit der Hand zu schreiben. Aber ich denke, dass es auch mein Sprachverständnis fördern wird, da man nicht nur eine Taste drückt, sondern sich ganz mit dem Buchstaben beschäftigen muss.

09.06.2009 - Hosee

Wenn ich eine Hose anziehe, dann kommt es relativ häufig vor, dass ich die Hose falsch herum anziehe, d.h. der Hintern ist vorne. Besonders bei kurzen Hosen kommt das relativ häufig vor. Aber auch bei langen Hosen kann es vorkommen. Ich scheine generell eine Tendenz zu haben immer Sachen umgekehrt anzuziehen. Das gilt auch für Unterhosen und T-Shirts.

10.06.2009 - Mathe im Kopf

Ich hatte bereits mehrfach erwähnt, dass ich im “Kopf“ Zahlen herauf und herunter zähle. Das gleich gilt inzwischen auch für die einfache Mathematik. Das geht auch recht passabel inzwischen. Zwei Sachen sind mir in letzter Zeit aufgefallen. Das eine ist, wenn ich die Rechenart ändere, dann braucht mein „Gehirn“ relativ lange um den Modus umzustellen. Also wenn ich gerade addiere z.B. 13 + 17 = ? und dann umschalte auf Division z.B. 36/4, dann brauche ich lange, bis ich den Modus umgestellt habe. Wenn ich als nächstes die gleiche Rechenoperation mache, geht es dann wieder einfacher, also z.B. 90/6. Das Zweite was mir auffällt ist folgendes: Wenn ich eine Rechenoperation mache, also z.B. 30 + 9 dann geht die relativ flott. Wenn ich aber nun in meinen Kopf die Zahlen vertauche, also 9 + 30, dann dauert es oft relativ lange bis ich das Ergebnis habe. 

27.06.2009 - Ost-See

Wir waren für einige Tage an der Ost-See. Das erste Mal seit meiner Krankheit konnte ich mich unter dieser Menge von Menschen einigermaßen unbeschwert bewegen. Normalerweise bin ich dann binnen von Minuten vollkommen überfordert. Wenn ich viele Menschen sehe und wenn ich mich das erste mal an einem Ort befinde, dann treten bei mir Engpässe in der Informationsverarbeitung auf. Da muss man so viele Dinge gleichzeitig machen. Ich bin dann binnen weniger Minuten vollkommen überfordert. Das hat sich jetzt eindeutig verbessert. Ich kann mich endlich wieder unter einer Menge von Menschen bewegen. Es treten zwar immer noch Engpässe auf. Aber nun ist es wieder möglich. 

01.07.2009 - Neues Web-Design

Neues Web-Design dieser Seite. 

22.08.2009 - Neuigkeiten

Am 11.08.2009 war der vierte Jahrestag meines Aneurysma. Und es ist schön immer noch ein Teil dieser Welt zu sein.  Ich habe in den letzten Monaten sehr viel HTML und Javascript gemacht. Es fällt mir immer noch sehr schwer, aber es gibt jeden Tag kleine Fortschritte. Inzwischen habe ich auch begonnen wieder in C++ versuchen zu programmieren. Ich habe es bisher jeden Monat einmal versucht, aber bis jetzt war es immer ohne Erfolg. Nun endlich bin ich soweit. Ich programmiere wieder in C++. Alles ist sehr, sehr langsam, aber auch hier gilt: Jeden Tag gibt es kleine Fortschritte. Das meiste meines früheren Wissens in C++ ist verloren gegangen bzw. ich komme nicht mehr heran. Aber ich bin nach vier Jahren wieder so weit, dass ich wieder programmiere. Alles ist sehr langsam und zäh, aber ich bin nun endlich soweit, dass ich wieder damit anfangen kann. Das ist einfach nur SUPER!!! Ich werde in den nächsten Monaten darüber in der VRtainment Home Page berichten:

30.08.2009 - Zahlen, Zahlen und noch einmal Zahlen

Ich hatte vor einigen Monaten gedacht, dass es mit den Zahlen geschafft wäre. Aber da war ich weit gefehlt. Einfache Zahlen sind kein Problem. Also 0, 1, 2 usw, aber sobald es zweistellig wird dann komme ich zu Problemen. Ich hatte ja schon mehrfach erwähnt, dass es im Deutschen mit der Reihenfolge der Zahlen schwierig ist. Da mein mir zur Verfügung stehender Speicher immer noch sehr knapp bemessen ist, habe ich lange Zeit Schwierigkeiten mit Zahlen die größer als Zehn waren. Aus Speichergründen war ich immer gezwungen die Stellen nacheinander zu benennen. Ein Beispiel: 123. Ich musste dann immer die Zahlen einzelnen benennen. Also 1, dann die 3, und dann die 2. Inzwischen habe ich etwas mehr Speicher zur Verfügung. Jetzt benenne ich die Zahl so: Eins und dann Drei-und-Zwanzig. Die "Drei-und-Zwanzig" kann ich inzwischen wieder am Stück sprechen. Heißt natürlich auch, dass ich jetzt "99" Zahlen kennen muss. Aber wie gesagt, jetzt habe ich endlich etwas mehr Speicher um so etwas machen zu können. Schon ganz schön verrückt. Ich mache Zahlen seit 3 1/2 Jahren. Wie sich das in die Länge gezogen hat. 

Sobald ich noch versuche an etwas anderes zu Denken, kann es sein, dass das was ich denke eine ganz andere Zahl ist, wie ich sage. Dann kommt es dazu, dass das Ganze nicht mehr synchronisiert ist. 

Aber ich habe einen weiteren Schritt getan. Ich kann inzwischen wieder Zahlen Sprechen welche größer als 100 sind und das ist super!!! 

31.08.2009 - Mathe

Ich habe zwar immer noch Schwierigkeiten mit den Zahlen reibungslos umzugehen, aber wenn ich nur im Kopf rechne geht es inzwischen ganz passabel. Es ist zudem eine gute Übung für mein Gedächtnis. Ich kann jetzt einigermaßen die Aufgaben im Kopf behalten. Manche Tage mache ich auf und abzählen, and manchen Tagen mache ich die Basis Mathematik. Ein Beispiel: 234 + 141= 375. Das sind immerhin fünf Sachen, die ich mir merken muss. Die Zahlen, das Gleichheitszeichen und das Rechenzeichen. So langsam aber sicher nimmt der Zahlenraum in meinem Gehirn wieder Formen an. Ich mache alle vier Grundrechenarten. 

02.09.2009 - Web-Seiten

Ich habe in den letzten Monaten sehr viel mit den Web-Seiten gemacht. Der Anfang der Zeit war schwierig, inzwischen ist es schon viel besser geworden. Ich habe dabei vorwiegend mit "Frontpage" gearbeitet. Nur manche Sachen habe ich in "Macromedia Dreamweaver" gemacht. Vor allem dann, wenn ich die Verbindung mit "Javascript" benötigt habe. An folgenden Web-Seiten habe ich gearbeitet: 

  • www.vrtainment.de
  • www.capturepad.com
  • www.vr-soccer.de
  • www.aneurysma.org
  • www.hartwig-distler.de
  • www.ezelheim.de

05.09.2009 - Gesichtsfeld

Mein Gesichtsfeld ist immer noch sehr eingeschränkt. Es ist zwar inzwischen wesentlich besser besser und flexibler geworden, aber immer noch weit davon entfernt, wie es einmal war. Zu Beginn meiner Krankheit war es so, dass ich mich auf einen Buchstaben konzentrieren musste, damit ich diesen lesen konnte. Auf etwas anderes konnte ich mich nicht mehr konzentrieren. Ich musste wirklich jeden Buchstaben einzeln erkennen und verarbeiten. Einen Satz zu lesen war sehr schwer und sehr aufwendig. Wenn ich heute folgenden Text lesen muss geht das einigermaßen:

Es strengt immer noch sehr an, aber das Umschalten von einen kleinen Bereich in einen größeren Bereich (also die Aufmerksamkeitsverteilung), das geht inzwischen viel besser. Zu Beginn meiner Krankheit konnte ich einem solchen Bereich nicht lesen und verarbeiten. 

06.09.2009 - Programmieren in C++

Ich habe es endlich wieder geschafft in C++ zu programmieren. Damit ist ein großer, großer Wunsch in Erfüllung gegangen. Ich hatte es seit einiger Zeit einmal im Monat versucht, bin aber immer daran gescheitert. Jetzt ist es endlich soweit. Vieles meines früheren Wissens ist verloren gegangen oder ich komme nicht mehr heran kommen. Aber das "Gefühl" ist noch da. Dies ist viel wert. Ich kann zwar jetzt nur einfachste Programme schreiben, es geht alles sehr langsam, aber es geht wieder. Ich muss oft Stundenlang im Internet suchen, bis ich entsprechende Beispielprogramme gefunden habe. Aber wie gesagt, das Gefühl ist noch da. Und das ist Gold wert!

16.09.2009 - Gedächtnis

Das Ultrakurzzeitgedächtnis scheint inzwischen wieder einigermaßen in Ordnung zu sein. Auch beim Langzeitgedächtnis hat sich sehr viel gebessert. Zu Beginn meiner Krankheit konnte ich überhaupt nicht zugreifen, jetzt ist der Zugriff wieder gut. Schwierigkeiten habe ich noch immer mit dem mittelfristigen Gedächtnis. Auch hier ist vieles besser geworden, aber hier sind auch noch die stärksten Mängel. Ich kann mir immer noch keine Liste von Dingen merken, muss also alle Dinge einzeln merken. Also z.B. wenn ich das Fahrrad flicken muss. Ich muss dann den Reifen abmontieren, das Loch flicken, und den Reifen wieder montieren. Jeder Arbeitsschritt setzt sich auch einer Vielzahl kleiner Arbeitsschritte zusammen. Ich bin aber derzeit nicht in der Lage mir all diese Arbeitsschritte zu merken. Ich kann mir immer nur einem kleinen Teil merken. Ich kann mir also eine Sache nicht als Ganzes merken, sondern ich muss es immer aufteilen. Ich lebe also in einer Kurzzeitwelt. Aber auch hier gilt, es wird immer besser, es dauert aber sehr lange bis sich kleine Schritte der Besserung ergeben. 

20.11.2009 - Ende der Einnahme von Medikamenten

Seit einigen Tagen nehme ich keine Anti-Epilepetika mehr. In der Nachfolge meines Aneurysma hatte ich einen epileptischen Anfall. Seitdem musste ich Medikamente dagegen nehmen. Jetzt muss ich das nicht mehr. Ich habe die Medikamente über eine Dauer von neun kontinuierlich reduziert. 

In den letzten Monaten hat sich sehr viel getan. Ich hoffe, dass ich demnächst die Zeit finden werde, wieder etwas schreiben zu können.

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